Montag, 5. November 2007

Herausforderung Islam

Geht es nach der Presse, dann muss man ungefähr diesen Eindruck gewinnen:
Berlin ist eine Stadt mit rein islamischen Wohngebieten, Moscheen, Zwangsverheiratungen von minderjährigen Mädchen, islamischen Cafés mit verhängten Fenstern, kriminellen Parallelgesellschaften und Morden an aufmüpfigen Frauen sowie an den verhassten Christen*. Erst kürzlich sagte ein Angeklagter bei der Vernehmung, dass das deutsche Recht ungültig sein, lediglich der Koran sei verbindliche Richtlinie.
Es stimmt: Wer sich aus dem Islam zum Christentum bekehrt, hat laut Koran den sofortigen Tod verdient.
Berlin ist nicht die einzige Stadt in Deutschland, in der die islamischen Gruppen wachsen. Die Herausforderung des Islam für die Kirchen und die westliche Gesellschaft kann nicht mehr ignoriert werden.

Nun darf man selbstverständlich nicht alle Moslems in einen Topf mit den Gewalttätern werfen, es gibt genug Verbrechen, die nichts mit Koran und Moslems zu tun haben - und die Kirchengeschichte ist voller grausamer Verbrechen im Namen der christlichen Religion. Die Presse berichtet so gut wie nie über die stillen, fleißigen, friedlichen Moslems. Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten, gilt für Journalisten.
Doch auch die friedliche, unauffällige Mehrheit der Moslems bleibt den Deutschen fremd und unzugänglich. Es scheint auch bei den Christen eine meist unterschwellige Furcht, gewisse Gefühle der Ohnmacht und vor allem Ratlosigkeit zu geben, wenn es darum geht, ob und wie wir mit Moslems umgehen. Dies sei nicht richtig und nicht notwendig, sagt ein Experte, der am Ende dieser Woche in Berlin zum Thema reden wird:

Dr. Stuart Robinson ist ein weltweit anerkannter Islam-Experte. Er verfügt über ein fundiertes Fachwissen, nicht nur über die geschichtliche Entwicklung und die geistlichen Hintergründe des Islam, sondern auch über die aktuelle weltweite Situation. In seinen Vorträgen gibt er viele wertvolle Einblicke und Anregungen, wie wir uns dieser Herausforderung stellen können. Er ist Pastor einer der größten Gemeinden in Australien, der 'Crossway Baptist Church' in Melbourne, einer charismatischen Baptistengemeinde. Die Kirche hat ca. 4000 Mitglieder und etliche Tochtergemeinden. Robinsons Gemeinde hat 55 Missionare ausgesandt.

Durch seinen Dienst haben sich viele Moslems bekehrt. Daraus ist eine Bewegung entstanden, die auf einige tausend Christen angewachsen ist. Robinson berichtet aus der Praxis, er ist kein reiner Theoretiker sondern jemand, der Mullahs in ihren Moscheen aufgesucht hat und auf Moslems zugeht, statt ihnen auszuweichen. Von seinen vielfältigen Erfahrungen berichtet er nun auch in Berlin.

Termine: Freitag, 9. November und Samstag, 10. November 19:30 Uhr, Sonntag, 11. November 10:00 Uhr und 19:00 Uhr jeweils im C-Campus, Waidmannsluster Damm 7 C-E, 13507 Berlin. Eintritt frei.

*Wer es nicht glauben will, dass Christen für Moslems vogelfrei sind und dass mancher Unfall in unseren Städten in Wirklichkeit ein Mord ist, möge sich diesen Bericht aus der ARD ansehen: Report Mainz: Christenverfolgung in Deutschland

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ignoranz oder gar Verharmlosung
ist sicher nicht der richtige Weg
im Umgang mit dem Islam,
geschweige denn Furcht.-

Danke für die anschaulichen Beispiele
(Report Mainz), welche beweisen, dass
Christenverfolgung sehr wohl, sogar in unserem sogenannten "zivilisierten Staat" mitten unter uns, ein Thema ist !

Ich finde es sehr bewegend, dass der verfolgte Konvertit das Martyrium auf
sich nimmt. Er antwortet auf die Frage:
Bleiben Sie Christ ?

"Natürlich bleibe ich Christ...
bringt mich um,
ich wechsel nicht meine Religion."

Seine Aussage geht mir unter die Haut...-
Würde ich das Gleiche antworten,
wenn es um Leben und Tod gehen würde ... ?

Anonym hat gesagt…

Ergänzung:
Mir gibt es zu denken, wenn Konvertiten
- auf Leben und Tod -
viel entschiedener für das Christentum eintreten als wir, die wir bereits Christen sind...

Günter J. Matthia hat gesagt…

Man hört und liest, dass die am schnellsten wachsende Gemeinde Jesu dort zu finden sei, wo Verfolgung einfach zum Christsein gehört. In China zum Beispiel, oder in moslemischen afrikanischen Ländern.

Nun könnte man philosophieren, ob das daran liegt, dass dem verfolgten Christen sein Auftrag, Zeuge zu sein und Menschen zu Jüngern zu machen, mehr am Herzen liegt als einem Wohlstandschristen, den sein Glaube nichts kostet. Obwohl letzterer den gleichen Auftrag in seiner Bibel vorfindet...

Anonym hat gesagt…

@Günter:
Jedes Jahr versammeln sich am 10.November Christen in einer Lübecker Kirche, um vier Geistlichen zu gedenken, die zu Märtyrern unter der Naziherrschaft wurden.

Es ist gut, dass an ihren Todestag
bzw. an ihre Hinrichtung gedacht wird.
Aber reicht das aus ?
Mir persönlich ist es zu wenig, wenn Christen bei der Verehrung der Märtyrer stehen bleiben, sprich bei der Vergangenheit !
Die Konsequenz zum Bekenntnis für Christus sollte Beispiel sein, vielmehr Aufforderung an uns, auch heutzutage in der Gegenwart, Mut zum öffentlichen Glaubensbekenntnis zu haben...

@kochy:
Es geht nicht um Verharmlosung, keineswegs,
aber das Wort Bedrohung beinhaltet
Angst und Furcht !
Herausforderung bedeutet für mich,
dass wir als Christen aufgefordert sind, aktiven Widerstand gegen den
Islam zu leisten.

Bento hat gesagt…

Tja - auch zu diesem Thema mal wieder Senf von Bento:
(ist sehr subjektiv - bitte nicht verallgemeinern!)

Habe 9 Monate unter Muslimen gelebt, einfache, aufrichtige, gastfreundliche, hingegebene Leute, die dich nach dem Gruss "Friede sei mit dir" und der Nachfrage nach dem Befinden jedes einzelnen Familiengliedes, als Fremdling erstmal fragen: "Hast du Brot?" und dir ohne zu zögern auch ihren letzten Brotfladen überlassen würden...

Ich konnte gar nicht soviel essen wie ich kotzen wollte, als ich in das "christliche" Abendland zurückkehrte und mir wieder die feiste, arrogante, konsumorientierte, stumpfe und hemmungslose Gottlosigkeit entgegengrinste, die wir hier als einen "Lebensstil" bezeichnen...wo Gotteshäuser voller Götzenbilder sind und Priester mit dem Kopf glauben, wo Solidarität oft nichtmal in den Familien existiert und Kinder und Alte als lästig empfunden werden...

Herausforderung Islam? - Allerdings!
Irrt euch nicht - "Allah o agbar" - Gott ist gross!

Ja, viele Muslime würden jederzeit sterben, für das wofür sie leben und sind zu Selbstopferung bereit im Kampf gegen die "Ungläubigen", sie suchen was oben ist und leben in Armut und Bescheidenheit. Es gibt einiges, da können wir von ihnen lernen, es gibt aber nur eins, das sollten sie von uns annehmen: Jesus ist Gottes Sohn - sonst fällt mir grade echt nix ein...

Anonym hat gesagt…

@bento:
Hinsichtlich der Gastfreundschaft
hast Du recht, da sind uns andere
Länder und Kulturen voraus,
diesbezüglich ist Deutschland
ein verarmtes Land...

Widerstand gegen die Ausbreitung der
Religion oder Weltanschauung des Islams
zu leisten, bedeutet ja nicht,
dass der einzelne Moslem oder die Moslems dadurch pauschal abgelehnt werden.
Dieses würde sich ja auch mit der
Nächstenliebe nicht vereinbaren lassen.-

Du hast ja selbst unterschieden und
vor Verallgemeinerungen gewarnt.
Danke für diesen Hinweis !

Günter J. Matthia hat gesagt…

@bento: Ähnliche Erfahrungen habe ich mit Moslems ebenfalls gesammelt, zwar nicht daselbst, sondern hier, aber immerhin. Bevor sie den "Fremdling" unbewirtet lassen, geben sie lieber ihr letztes Stück Nahrungsmittel her. Sie sind freundlich, offen, wirklich am Befinden des Gastes interessiert. Nichts von deutscher Muffigkeit und Egoismus...

Bento hat gesagt…

Ja - was ich klar machen will ist:
Es wird schwer sein, Muslime davon zu überzeugen, dass wir die "bessere Religion" haben, wenn wir nicht ein entsprechendes Leben leben...das halte ich für die eigentl. Herausforderung!
Dass der westl. Kulturkreis aus muslimischer Sicht ein gottloser ist, weil ganz andere Werte dominieren, als gepredigt werden, ist für mich sehr gut nachvollziehbar.

Don Ralfo hat gesagt…

@Alle: Ich glaube Euch Moslem-Erfahrenen ja Eure Erlebnisse und habe schon viel dergleichen gehört. Ich frage mich allerdings, wie die Gastfreundschaft (und damit Liebe) der einfachen Leute mit derem Fanatismus und der Intoleranz Andersgläubigen gegenüber zusammenpasst.
@Bento: Wie glaubst Du wärest Du in den 9 Monaten bei den Moslems behandelt worden, wenn Du eine Frau wärst?
Ich bin z.B. als Weisser in den Südstaaten der USA auch ganz prima behandelt worden, hätte als Schwarzer aber zum Teil selbst bei Christen schlechte Karten gehabt.