Donnerstag, 22. November 2007

Lese(un)lust

Das Volk der Dichter und Denker - sind wir das noch? Wenn nur jeder Fünfte täglich ein Buch in die Hand nimmt, und in 34% der Fälle handelt es sich dabei um ein Kochbuch, dann sind nicht mehr allzu viele übrig, denen es die Werke der Dichter und Denker angetan haben.

Oder täuscht die Statistik? Lesen die Deutschen am Bildschirm, statt ein Buch in die Hand zu nehmen? Was Literatur und Sachthemen betrifft, ziehe ich ein Buch immer noch dem Bildschirm vor. Den täglichen Überblick der Nachrichten allerdings verdanke ich überwiegend den Google-News und der Tagesschau - allerdings mehr aus Zeitmangel, nicht aus Neigung.


P.S.: Infografik von Plavas & Heller

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Momentan gibt es in Schleswig-Holstein ein Lese-bzw. Vorlese-Projekt in Kindergärten.
Es soll den Kindern der Zugang an Büchern ermöglicht werden.
Im besten Fall soll das Interesse an Büchern als Anregung an das Elternhaus übergehen...
In nicht wenigen Fällen gibt es zu Hause kein einziges Buch im Regal...

Das gibt mir zu denken, dass viele Eltern auch in dieser Hinsicht als Vorbild versagen und kein Bildungsgut weitergeben...

O' Thomas hat gesagt…

Worunter zählt denn die Bibel in dieser Statistik? Sachbuch, Reiseliteratur, Biographie? Vieles scheint möglich, aber eigentlich sollte sie doch das Buch der Bücher sein. Das scheint aber leider eher auf "Harry Potter" zuzutreffen, für den wäre in der Grafik sicher auch ein eigener Balken möglich gewesen.

Anonym hat gesagt…

Unter welche Kategorie fallen
die Bücher über His Bobness ? ;-)

Sowieso frage ich mich, welche
repräsentativen Anteile verschiedener Bevölkerungsgruppen bei derartigen
Meinungs- bzw. Medienforschungen
befragt werden ?
Mich hat bisher keiner befragt,
weder was ich bevorzugt lese, noch
welche Lesegewohnheiten ich habe. ;-)

Günter J. Matthia hat gesagt…

@o'thomas: Ich vermute, dass die Bibel unter "Sachbücher" zählen würde, weiß aber nicht, ob die befragten Leute die Bibel lesen.

@barbara: Mich fragt auch nie einer...
Keine Ahnung, wer da jeweils wen auswählt. Genauso rätselhaft sind mir die Einschaltquoten - ein paar "repräsentative" Zuschauer geben falsche Auskünfte, und fertig ist die Einschaltquote. Oder wie?

Don Ralfo hat gesagt…

@barbara: Auch wenn man als Eltern den Kindern regelmäßig vorliest und die Kinder sogar Spaß daran haben, hat der Fernseher und die neuen Medien bzw.PC-Games und Spielkonsolen einfach mehr magische Anziehungskraft. Von unseren 4 Kindern, denen wir auch regelmäßig Bücher geschenkt haben, sind nur 2 so richtige Leseratten geworden. Eins liest nur ab und zu und eins so gut wie gar nicht.
Vielleicht ist hier auch das Bildungswesen noch mehr als bisher gefragt, lesen spannend zu machen.
Harry Potter beweist zumindest, daß Lesespaß und Faszination am Buch möglich sind, wenn denn der Einstieg spannend gestaltet wird. Insofern bin ich dem "Zauberlehrling" sehr dankbar! ;-))

Anonym hat gesagt…

@don ralfo:
Da muss ich Dir recht geben, dass es nicht
nur am Elternhaus liegt und das Bildungswesen mehr als herausgefordert ist !
Ich habe auch 4 Kinder und weiß um die magische Anziehungskraft von Fernseher
und den neuen Medien...
Aber "Deine Quote" ist ja gut, wenn von
4 Kindern immerhin 2 Leseratten geworden sind und 1 Kind ab und zu liest...
(jetzt bin ich schon wieder in statistisches Sprachjargon gerutscht)
;-)