Sonntag, 8. Juni 2008

Lazy Sunday

Der Sonnabend war recht betriebsam. Wir sind früh (für samstägliche Verhältnisse) aufgestanden, um mit vereinten Kräften schon ab 8:00 Uhr einer alleinstehenden Dame aus unserem Hausbibelkreis beim Umzug zu helfen. Dieses und jenes aus der Wohnung in den gemieteten LKW tragen, das Vehikel am neuen Wohnort entladen, zurück zum bisherigen Domizil, weil nicht alles auf die Ladefläche gepasst hatte... - na ja, wer kennt so was nicht. Umzugsgeschichten gibt es wie Bücher in der Bibliothek.

Anschließend oblag uns der Wocheneinkauf im Kaufland, selbstverständlich inklusive Březňák und Maasdamer Käse für die Zeit ab 18:00 Uhr.

Dann war zu Hause die Wohnung sauber zu machen. Als alles blitzblank war, hatte ich rund zwei Monate Buchhaltung aufzuarbeiten, eine Sache, die nun gar keinen Spaß macht, aber man kommt halt als Freiberufler nicht drum herum.

Zwischendurch immer wieder Hin und Her mit einem Mann, den wir für einen Freund gehalten hatten, der meine Frau jetzt bei einer Honorarabrechnung um ca. 1.300 Euro betrügt. Na ja. Tut weh, aber wir werden uns an den paulinischen Rat aus 1. Korinther 6, 7 halten. Ich sage mit Bob Dylan: Shame on your greed! Shame on your wicked schemes!

Schließlich gönnte ich mir eine Stunde auf dem Sofa, Kopfhörer auf den Ohren, Musik in den selbigen. Ich hörte mir mal wieder Endzeitliches aus dem Jahr 2000 an, eine der wenigen CDs in unserem Regal, auf denen auch mal deutsch gesungen wird. »...noch a Johr oda vier, scheiß uff die Daten, Armageddon ist hier!«

Dann, 18:00 Uhr, ging es los mit dem Fußballspiel, dessen Ausgang ich ja bereits richtig angekündigt hatte. Schließlich, anschließend an den Sieg der Mannschaft meines Vertrauens, war noch die eine und die andere E-Mail zu schreiben und zu lesen, ausserdem waren die abonnierten RSS-Feeds gut gefüllt. Und dann musste man ja noch einen Blick auf ein weiteres Fußballspiel werfen, nur so, ganz nebenbei, weil man ja wissen will, gegen wen die Mannschaft des Vertrauens noch anzutreten hat. Und diese Spieler aus Portugal... Hut ab! Aber nicht dass jemand am Ende meint, ich sei zum Fußballfan mutiert.

Ein solchermaßen gefüllter Samstag verdient es, von einem Lazy Sunday gefolgt zu werden. Nach dem Gottesdienst haben wir vor, eine Tiefkühlpizza im Backofen zuzubereiten und dann, am späten Nachmittag, sind wir mit Freunden am Schlachtensee verabredet. Der Wetterbericht verspricht mollige 32 Grad - gut dass der Biergarten so viele Bäume hat. Oder haben die Bäume den Biergarten? Egal.

Auch allen Blogbesuchern wünsche ich angenehme Mußestunden.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Meinen Lazy Sunday habe ich unter anderem an und in der Ostsee verbracht...
Jetzt werde ich das Spiel Polen:Deutschland verfolgen!

Mal schauen wer besser spielt?
;-)

Anonym hat gesagt…

Podolski hat astrein gespielt!
:-)

Günter J. Matthia hat gesagt…

Wer ist Podolski? Ich kenne nur Koller.

:-)

Ach ja, da die Polen ja irgendwie Nachbarn sind, passt nach dem ornungsgemäß ausgegangenen Fußballspiel der verlinkte Song aus den 60ern um so besser. Besonders der dritte Vers (der mit Root... anfängt) beschreibt das Spiel recht treffend:

Wouldn't it be nice
To get on with me neighbours
But they make it very clear
They've got no room for ravers
They stop me from groovin',
They bang on me wall
They doing me crust in
It's no good at all

Lazy Sunday afternoon
I got no mind to worry
I close my eyes and drift away

Here we all are sittin' in a rainbow
Gore blimey hello Mrs Jones
How's old Bert's lumbago (mustn't grumble)
I'll sing you a song,
With no words and no tune
To sing in your party
While you suss-out the moon

Lazy Sunday afternoon,
I got no mind to worry
Close my eyes and drift away

Root-de-doo-de-doo
Root-de-doot-de die day
Root-de doot de dum
Root-de-doo-de-doo dee

There's no one to hear me,
There's nothing to say
And no one can stop me
From feelin' this way

Lazy Sunday afternoon
I've got no mind to worry
Close my eyes and drift away