Dienstag, 1. April 2008

Shit happens...

...sagen die Amerikaner. Stimmt.

Ich war heute zum Abendessen eingeladen, zusammen mit lieben Freunden, bei einem befreundeten Pfarrer und seiner Frau. Auf dem Weg meinte das Auto, mich mit roten Warnlämpchen anblinken zu müssen und den Motor mal eben ausschalten zu sollen. Das Fahrzeug rollte noch freundlicherweise bis zum Straßenrand und machte es dann dem öffentlichen Dienst nach: Streik.
Ein Blick unter die Motorhaube offenbarte mir Gummigeschnetzeltes. Also Anruf beim entsprechenden Notdienst. Der Pannenhelfer ließ etwa 70 Minuten auf sich warten (Feierabend-Berufsverkehr in Berlin und meine war nicht die einzige Panne) - schließlich hielt das rot-weiß lackierte Fahrzeug warnblinkend hinter mir an und ein sehr freundlicher Mechaniker nahm sich der Sache an. Er hatte den passenden Keilriemen oder wie das Ding heißt dabei und auch geeignetes Werkzeug. Es dauerte etwa 15 Minuten, und mein Auto hatte wieder alle Tassen im Schrank - äh, ich meine Riemen an der Lichtmaschine.
Gekostet hat es nichts, das ist tröstlich. Und ebenso tröstlich ist das Wissen, dass der andere Pannendienst, der mit den gelben Fahrzeugen, erstens mit den Beiträgen für die Mitglieder teurer ist als meiner und zweitens das Auto (ist ja ein Amerikaner) hätte zur Werkstatt bringen lassen, statt an Ort und Stelle zu helfen. (Haben mir jedenfalls Kollegen nach ähnlichen Ereignissen berichtet.)
Nun ja. Ich fuhr dann nach Hause, denn man kommt nicht etwa 90 Minuten zu spät zum Abendessen. (Logisch: Ich hatte auch dort angerufe, wo ich eigentlich erwartet wurde). Ich fand noch Eier im Kühlschrank und Butter, sowie etwas Käse. Im Brotkasten warteten zwei einsame Scheiben Mischbrot auf den Verzehr: Voila - ich musste nicht verhungern.

Trotzdem: Abendessen mit Freunden wäre mir lieber gewesen. Aber: Shit happens. Gute Nacht.