Freitag, 19. Juni 2009

Braucht Gott Sommerschuhe?

Beim Blick auf den Spam-Ordner wurde ich stutzig. Dass die Firma Baur mich höflich mit Sie anschreibt, um mir Sommerschuhe verkaufen zu können, ist ja völlig korrekt. Daran ist nichts auszusetzten, abgesehen davon, dass ich keine Werbemails mag - daher landen sie auch maschinell gesteuert sofort im Spam-Verzeichnis.
Doch zurück zu diesem Meisterwerk der Werbetexter. »Die schönsten Sommerschuhe für Sie, Herr Matthia« - das hätte ich ja noch verstanden und gelöscht. Doch da stand »...für Sie und Ihn...«


Nun ist es in manchen christlichen Kreisen üblich, wenn von Gott die Rede ist, die entsprechenden Pronomina groß zu schreiben. Aus Respekt, aus Gewohnheit, oder weil das auch im Englischen mitunter so zu finden ist. Doch schien es mir nicht allzu wahrscheinlich, dass die Firma Baur zu diesen christlichen Kreisen zählt. Also wen wollte der Werbetexter da so ehrfurchtsvoll anreden? Einen Kaiser haben wir ja nicht mehr.
Meines Wissens braucht Gott jedenfalls keine Sommerschuhe, und ich würde sie sowieso nicht für ihn / Ihn per Internet bestellen, da ich - vorausgesetzt er bräuchte welche - die Schuhgröße nicht wüsste.

Meine kaufe ich bei Deichmann im Laden. Da kann ich sie nämlich anprobieren.

1 Kommentar:

die Vorgärtnerin hat gesagt…

ja, das ist viel sicherer.
Wie ich zur Belustigung meiner Freundin mal sagte, kauft man Schuhe am besten mit den Füßen und nicht mit den Augen.