Mittwoch, 1. Juli 2009

Der Zehnte - Quelle der Armut?


Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr verzehntet die Minze, Dill und Kümmel, und laßt dahinten das Schwerste im Gesetz, nämlich das Gericht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Dies soll man tun und jenes nicht lassen. (Matthäus 23, 23)
»Dies soll man tun und jenes nicht lassen« wird oft als Beleg dafür angeführt, dass Jesus die Praxis des Alten Testamentes, den Zehnten in das Heiligtum zu bringen, auch für seine Nachfolger als gültig erklärt habe. Wenn man so argumentiert, muss man allerdings folgendes beachten:
Da redete Jesus zu dem Volk und zu seinen Jüngern und sprach: Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und Pharisäer. Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht handeln; denn sie sagen's zwar, tun's aber nicht. (Matthäus 23, 1-3)
So beginnt der Absatz, aus dem der eingangs zitierte Satz stammt. Aha. Wir sollen also alles tun und halten, was uns die Schriftgelehrten und Pharisäer sagen. Na prima. Und wo sind sie nun, die Schriftgelehrten und Pharisäer unserer Zeit? Sind es die Pastoren und Ältesten, die Bischöfe und Pfarrer? Vermutlich würden diese Herren (und gelegentlich Damen) es nicht so gerne hören, wenn man sie als Pharisäer bezeichnet.
Man muss wohl schon den gesamten Abschnitt betrachten, statt ein paar Verse herauszureißen. Matthäus 22 und 23 haben damit zu tun, dass die Pharisäer und Schriftgelehrten »Rat hielten, wie sie ihn (Jesus) in seinen Worten fangen könnten.« Dem Bericht des Matthäus zufolge hatte Jesus eine ganze Menge über die und zu den Pharisäern, Sadduzäern und anderen Anklägern zu sagen: »Ihr Schlangen, ihr Otternbrut!« »Ihr Heuchler.« »Ihr Narren und Blinden!« »Ihr verblendeten Führer, die ihr Mücken aussiebt, aber Kamele verschluckt!«
Dennoch sollten die Jünger Jesu das tun, was diese Leute sagten. Nämlich das Gesetz halten. Zum Gesetz gehört der Zehnte:
Alle Zehnten im Lande von Samen des Landes und von Früchten der Bäume sind des HERRN und sollen dem HERRN heilig sein. Will aber jemand seinen Zehnten lösen, der soll den Fünften darübergeben. Und alle Zehnten von Rindern und Schafen, von allem, was unter dem Hirtenstabe geht, das ist ein heiliger Zehnt dem HERRN. Man soll nicht fragen, ob's gut oder böse sei; man soll's auch nicht wechseln. Wird's aber jemand wechseln, so soll's beides heilig sein und nicht gelöst werden. (3. Mose 27, 30-33)
Zum gleichen Gesetz gehört auch diese Anweisung:
Wer des HERRN Namen lästert, der soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen. Ob Fremdling oder Einheimischer, wer den Namen lästert, soll sterben. Wer irgendeinen Menschen erschlägt, der soll des Todes sterben. Wer aber ein Stück Vieh erschlägt, der soll's ersetzen, Leben um Leben. Und wer seinen Nächsten verletzt, dem soll man tun, wie er getan hat, Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun. ... Es soll ein und dasselbe Recht unter euch sein für den Fremdling wie für den Einheimischen; ich bin der HERR, euer Gott. (3. Mose 24, 16-22)
Bitte nicht vergessen, unsere Anweisung lautet: »Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet.« Das Töten eines Lästerers gehört zweifellos dazu, denn es ist genau wie der Zehnte Teil des Gesetzes. Oder auch diese Anweisungen:
Wenn ein Mann bei einer Frau liegt zur Zeit ihrer Tage und mit ihr Umgang hat und so den Brunnen ihres Blutes aufdeckt und sie den Brunnen ihres Blutes aufdeckt, so sollen beide aus ihrem Volk ausgerottet werden. ... Wenn jemand die Ehe bricht mit der Frau seines Nächsten, so sollen beide des Todes sterben, Ehebrecher und Ehebrecherin, weil er mit der Frau seines Nächsten die Ehe gebrochen hat.
Ich meine, dass diese paar Ausschnitte aus dem Gesetz reichen sollten, um uns vor Augen zu führen: Wir tun nicht, was die Pharisäer und Schriftgelehrten sagen. Und das ist auch, mit Verlaub, gut so.

Paulus äußerte ganz andere Vorstellungen. Es verwarf den Zehnten und schrieb:
Ein jeglicher gebe nach seiner Willkür, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. (2. Korinther 9, 7)
Die Gemeinde Jesu Christi hatte sich schon zuvor darauf geeinigt, inwieweit das Gesetz des Alten Bundes für die Christen des Neuen Bundes gelten sollte:
Denn es gefällt dem Heiligen Geist und uns, euch weiter keine Last aufzuerlegen als nur diese notwendigen Dinge: dass ihr euch enthaltet vom Götzenopfer und vom Blut und vom Erstickten und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, tut ihr recht. Lebt wohl! (Apostelgeschichte 15, 28)
Daran hielt sich die Gemeinde Jahrhunderte lang. Der Zehnte wurde tatsächlich erst viel später wieder eingeführt. Im Alten Testament diente er dazu, die Leviten (die als Priester keinen Landbesitz hatten) zu versorgen und den Armen zu helfen. Als Papst Gregor im Jahr 722 den Zehnten wieder aufgriff, hatte er die gleiche Idee:
Aus den Einkünften der Kirche und den Opfergaben der Gläubigen soll er [Bonifatius] vier Teile machen: Einen davon soll er für sich behalten, den zweiten unter den Geistlichen verteilen, entsprechend ihrem Eifer in der Erfüllung ihrer Pflichten, den dritten Teil soll er an die Armen und Fremden geben, den vierten soll er aber für den Kirchenbau zurücklegen. (Bonifatiusbriefe)
Papst Zacharias sah das 748 ähnlich:
Was aber die Zehnten der Gläubigen betrifft, die in den Kirchen dargebracht werden, so soll es nicht im Belieben des Gebers liegen, sie zu verteilen. Denn die Satzungen der heiligen Väter bestimmen, dass daraus vom Bischof vier Teile gemacht werden sollen. ... Daraus müssen nämlich die Almosen bereitgestellt werden, daraus muss der Kirchenbau und die Altarausstattung bezahlt werden ... (Bonifaziusbriefe)
Nach der Reformation wurde der Zehnte dann zunächst in protestantischen Gebieten wieder abgeschafft, weil der Staat die Versorgung der Kirchen übernahm, inzwischen versorgt der Staat auch die katholischen Gemeinden.

Und da liegt nun der Hase im Pfeffer. Freikirchen und unabhängige Gemeinden werden vom Staat nur insofern unterstützt, als ihnen (meist) die Gemeinnützigkeit gewisse steuerliche Vorteile bringt, auch Spenden an sie sind steuerlich absetzbar. Also bleibt den freien Gemeinden und Kirchen ja gar nichts anderes übrig, als von den Gaben ihrer Mitglieder und Freunde zu leben. Das ist logisch, das kann jeder verstehen.
Es wäre daher ganz und gar richtig und nachvollziehbar, wenn die Verantwortlichen, genau wie in jedem anderen eingetragenen Verein oder Club oder was auch immer ihren Mitgliedern und Freunden sagen würden: »Wir haben diese und jene Kosten. Um sie zu decken, brauchen wir so und so viel Geld. Wenn Euch also unser Fortbestehen am Herzen liegt, dann entrichtet einen Mitgliedsbeitrag.«
Statt dessen wird vielerorts gepredigt, dass selbstverständlich der Zehnte gültiges göttliches Gesetz wäre. Es wird gar unterschwellig mit göttlicher Strafe in Form von Mangelerscheinungen, Armut und Misserfolg gedroht, falls der Gläubige es wagen sollte, nicht mindestens 10 Prozent seines Einkommens abzuliefern. Ausgerechnet der Halbsatz der Verneinung des Zehnten durch Paulus, dass Gott einen fröhlichen Geber lieb hat, wird bei der Opfersammlung zitiert: Wenn du jetzt nicht reichlich was in die Sammlung schüttest, dann mag Gott dich nicht. Ätsch!
Ich weiß nicht, ob die Finanzmisere mancher Gemeinden und Kirchen nicht etwas damit zu tun hat, dass auf die Gläubigen solch ein religiöser Druck, der oft genug in Manipulation und Angstmache ausartet, ausgeübt wird. Kann Gott eine Gruppe segnen, deren Führer sich solcher Mittel bedienen, um den Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen? Vielleicht wäre es Gott angenehmer, ehrlich zu sagen: »Der Mitgliedsbeitrag beträgt 250 Euro im Monat, für Schüler, Studenten und Erwerbslose 80 Euro.« Oder was auch immer dem Bedarf angemessen sein mag. Vielleicht wäre dann die Geldnot mancher Gemeinde in Windeseile Vergangenheit? Wenn dem so wäre, dann könnte der Zehnte beziehungsweise die entsprechende Lehre mit Fug und Recht als Quelle der Armut gelten.

Ich höre schon beim Schreiben das häufige Argument mit Melchisedek und Abram.
Und Abram gab ihm den Zehnten von allem. (1. Mose 14, 18)
Zweifellos geschah dies, bevor es das Gesetz gab. Diese Geschichte belegt aber lediglich, dass Abram ein einziges Mal in seinem Leben den Zehnten gab. Das ist nicht sonderlich viel. Und Melchisedek gab ihm sofort einen Teil zurück, weil er sowieso schon reich genug war. Also taugt das Beispiel absolut nicht als Argument für die Beibehaltung des Zehnten.

Nun meine ganz persönliche Erfahrung: Seit wir reichlich von unserem Einkommen austeilen, an Gemeinde, christliche Werke, in Not geratene Menschen jeglichen Glaubens oder Unglaubens, und zwar nicht zehn Prozent, sondern gelegentlich bis zu 50 Prozent, fließt uns durch unsere Arbeit und darüber hinaus mehr Geld zu, als jemals zuvor.
Das klingt völlig unlogisch und unvernünftig, aber so ist es nun mal. Wir haben vor einigen Jahren nicht angefangen, »Almosen« und Spenden zu geben, um dadurch zu Geld zu kommen, so wie es in manchen Gemeinden leider auch versprochen wird. Sondern weil wir Gott einfach dankbar waren und sind für das, was er uns alles geschenkt hat. Was wir austeilen, geben wir gerne, freiwillig, mit Freude und aus Dankbarkeit. Und Gottes Taschen sind offenbar voll genug, um uns weiter und immer mehr zu beschenken. Dadurch sind wir wiederum in der Lage, noch mehr auszuteilen. Das macht einfach Spaß, ehrlich!

Es leite aber bitte niemand daraus ein Rezept oder eine Regel ab. Das sei ferne! Wer nichts oder nicht viel hat, der wird von Gott nicht weniger geliebt als jemand, der finanziell gut versorgt ist. Segen Gottes ist nie und nimmer gleichbedeutend mit Überfluss und Wohlstand.
So etwas zu behaupten, wäre eine dreiste Lüge. Es hieße ja, dass Paulus von Gott nicht geliebt wurde, nicht gesegnet wurde, denn Paulus litt Hunger, fror, er arbeitete hart und oft reichte das Geld trotzdem nicht für das Lebensnotwendige. Auch die Gemeinde in Jerusalem, für die der Apostel landauf landab Geld sammelte, weil die Mitglieder verhungerten, wäre demnach außerhalb des göttlichen Segens gewesen. Welch ein Unsinn!
Zweifellos gibt es Menschen in den biblischen Berichten und auch heute, die von Gott reichlich mit Wohlstand gesegnet werden. Das ist wunderbar und hoffentlich dient dieser Finanzsegen dazu, denen zu helfen, die nichts oder wenig haben. Aber das Einkommen zum Maßstab des göttlichen Segens oder seiner Liebe zu machen, wäre ein fürchterliches Verbrechen an den Seelen derer, denen es wirtschaftlich nicht gut geht.
Daher darf es nicht ohne Widerspruch bleiben, wenn jemand behauptet, der Zehnte wäre obligatorisch für Christen und wer reichlich Geld in die Gemeindesammlung gibt, würde zu materiellem Wohlstand gelangen.
Der Zehnte ist womöglich notwendig, um Gebäude und Gehälter zu finanzieren, aber da wäre doch ein Mitgliedsbeitrag ohne religiösen Druck die ehrlichere Alternative - finde ich zumindest.

Quellen: Der Zehnt (Wikipedia) und Die Bibel (Allgemeingut)
Anstoß zu dieser Streitschrift: Cooles Argument
Illustration: sxc.hu

P.S.: Ebenfalls zum Thema: Bento - Den Zehnten geben oder was?

14 Kommentare:

die Vorgärtnerin hat gesagt…

sehr gut und richtig.

Tobi hat gesagt…

Stimme weitestgehend zu. Nur, wenn ich recht informiert bin, könnten Gemeinden, die als Körperschaften des öffentlichen Rechts anerkannt sind (und das ist meines wissens für eine Gemeinde keine Kunst), ihre "Mitgliederbeiträge" auch vom Staat eintreiben lassen, also "Steuern" beziehen, bzw. "Unterstützung vom Staat". Das wollen "freie" Gemeinden aber wiederum nicht, da es ihnen ja um eine freiwillige Gabe geht. *hüstel* Könnte also in die Gegenargumentation mit aufgenommen werden.

Günter J. Matthia hat gesagt…

@juppi: thanks
@tobi: freiwilligkeit unter moralischer / religiöser) druckausübung - gute ergänzung.

Bento hat gesagt…

Sehr guter Artikel!
Habe dazu auch was in der virtuellen Schublade gehabt und auf diese Anregung hin, heute gepostet.

Was auch oft "vergessen" wird:
Jesus lobt die Witwe, die alles gibt!
Sehr schade - da wo großer Segen wartet, findet leider oft der Missbrauch statt...

Segen

Günter J. Matthia hat gesagt…

Ja, da gibt es die Witwe die alles gibt - und wir lesen nichts davon, dass sie anschließend reich geworden ist.
Geben aus einem frohen Herzen, was das frohe Herz geben will - das ist garantiert nicht verkehrt.

exl hat gesagt…

"Den Zehnten" als Gesetz zu betrachten halte ich für Oberflächlich, da muss auffallen, dass es mehrer Zehnte gab. Deutlich auch die Aussage von Paulus, dass es um die Freude beim Geben geht. Auch der erste Zehnte von Abraham und der von Jakob kurz danach wurden freiwillig aus Dankbarkeit gegeben. Es scheint mir deutlich, dass die Herzenseinstellung den Wert bestimmt und nicht die Summe. Wohlstand mit Segen Gottes gleichzusetzen ist in der Tat kurz gedacht. Allerdings treffe ich immer wieder Menschen, wie auch den Autor von diesem Artikel, die gerne viel und freiwillig geben, und auch finanziell gesegnet sind. In diesem Zusammenhang sollte auch Maleachi beachtet werden. Womit hat das Volk Gottes ihn betrogen? Was ist die einzige Sache in der wir Gott versuchen dürfen? Natürlich stellt sich irgendwann die Frage wieviel gebe ich Gott aus dankbarkeit für das was er für mich Gutes tut und getan hat. Da sind die 10% von Abraham, die sich durch die Geschichte ziehen, sicherlich ein erster guter Ansatz. Und darüber hinaus bleibt das willkürliche Geben geleitet durch den Geist Gottes.

Talitakum hat gesagt…

Sehr gute Arbeit, Günter...
Spricht alles an und bringt es auf den Punkt.

Wenn Paulus sagte, dass Gott einen fröhlichen Geber lieb hat, dann drückt er nichts anderes damit aus, als, dass Gott es nicht mag, wenn wir missmutig geben.
Also eben genau das, was in den Gemeinden suggeriert wird.
Wenn Gott Dich lieb haben soll, dann solltest Du jetzt was geben.
Und gib gefälligst fröhlich (beklag Dich nicht über den Druck, der von vorne ausgeübt wird)!!

So, und hier beginnt im Prinzip die eigentliche Problematik.
Denn Menschen werden gekauft, und damit das ganze Kartenwerk funktionieren kann, findet Manipulation und Kontrolle statt.

Es ist nichts Neues unter dem Himmel..
Wie es im Wort steht:
Denn die Geldgier ist eine Wurzel alles Bösen; etliche, die sich ihr hingegeben haben, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst viel Schmerzen verursacht. 1. Tim.6,10

Allerding finde ich den Gedanken, einen grundsätzlichen Mitgliedsbeitrag zu zahlen auch nicht so richtig.
Denn das geht auch weg von der Freiwilligkeit und es sollte einem Menschen immer ein freier Zugang zu Jesu Gemeinde gewährt sein.
Außerdem gründet das wieder auf einem Sicherheitsdenken. Irgendwie abgesichert sein...

Aber ist es nicht genau das, was der Herr von uns und in uns schaffen will?
Jegliches Sicherheitsdenken abzulegen?
Ich geb zu und spreche aus tiefster Erfahrung, dass das eine schwere Schule ist, aber mE. ist es der Weg, sich dieser Welt nicht gleichförmig zu machen und Gott in höchstem Maße zu ehren.

Und ich glaube, dass es dem Eckstein der Gemeinde nicht unmöglich ist, Sein Wunderwerk, Seinen Leib für alle auf diese Art sichtbar zu machen.
Utopisch?
Ich weiß nicht... nicht einfach, aber so sehe ich das Herz Jesu schlagen.
So schlug sein Herz ja auch bei der Witwe die alles in den Opferkasten legte.

Oki
bye
Stella

Günter J. Matthia hat gesagt…

@exl: Herzlichen Dank für die Zustimmung - allerdings meine ich, dass die berühmte Maleachi-Stelle ein Wort Gottes an bestimmte Menschen in einer ganz bestimmten Situation war- keineswegs etwas, was wir einfach so auf uns oder die christliche Gemeinde beziehen sollten. Ich kenne leider Menschen, die »den Herrn hierin geprüft« haben und dabei in die finanzielle Katastrophe geschlittert sind.

Günter J. Matthia hat gesagt…

@Stella: Auch Dir Dank für die Zustimmung. Allerdings: Wenn wir uns den Luxus leisten, Gemeinderäume / Kirchen und allerlei professionelles Veranstaltungszubehör für unsere Zusammenkünfte haben zu wollen, finde ich es fair, dass diejenigen, die Nutznießer sind und sein wollen, dafür bezahlen. Ich meine allerdings ebenfalls, dass dies Mitglieder betrifft.
Alternativ wäre ein Treffen der Gläubigen im häuslichen Rahmen natürlich weniger kostenintensiv, so haben es ja auch die ersten Christen gehandhabt.

Talitakum hat gesagt…

Hi again, Günter

ich will keine heiße Diskussion vom Stapel reißen..
Und die Antworten habe ich natürlich nicht.
Aber ich meine, dass wir eben nicht laufend Angebote machen sollten, damit die Schafe sich in der Gemeinde wohl fühlen.
Es ist ein weltliches Konzept.
Wir (die Leiterschaft) bietet an, und dafür kommt (oder soll) etwas aus den Reihen zurück.
Hier liegt der Fokus ja nicht auf dem Wirklichen und Eigentlichen, oder?!
Das Management soll ja nicht auf einigen wenigen liegen, und der Rest geht mit - sondern der Heilige Geist legt den Grundstein und Er ist der Choreograph.
Hier bin ich überzeugt, dass es nicht mal eben umzusetzen ist.
Es hat sich alles versteinert und festgefahren. Und wir Menschen geben nicht gerne das Vertraute auf, auch wenn es sich als nicht wirksam erwiesen hat.
Darum ist das was ich auch sage, nicht lösungsorientiert, sondern einfach erstmal eine Sicht.
Die Antwort und die Lösung(en) würde der Herr uns geben, wenn wir unsere *wie Gemeinde funktionieren kann* Werkzeuge aus der Hand legen.

oki
bye
Stella

Talitakum hat gesagt…

PS.
Ich schrieb
Wir (die Leiterschaft)

Klingt so, als wäre ich in einer Leiterschaft... Bin ich aber nicht.
Aber ich meinte es so:
Wir(die Christen bwz. die Leiterschaft)

Günter J. Matthia hat gesagt…

Hallo Stella,

»Aber ich meine, dass wir eben nicht laufend Angebote machen sollten, damit die Schafe sich in der Gemeinde wohl fühlen.« - da hast Du in gewisser Weise Recht. Gottesdienst ist häufig zu so etwas wie - mit Verlaub - Entertainment geworden. Statt Gemeinschaft und Austausch miteinander verfolgt man ein Programm von der Bühne / der Kanzel. Ringsherum ein Rahmen mit Kaffee, Bücherstube, weißnichtwasnoch. Das ist nun nichts typisch christliches, andere Religionen, die einen Tempel / ein Heiligtum / eine Moschee etc. haben, finden sich ja in ähnlichen Formen zusammen.

Ich halte das nicht für falsch oder schädlich, aber es kostet eben Geld, im Gegensatz zum Treffen im heimischen Ambiente beispielsweise.

Gruß, Günter

Talitakum hat gesagt…

Hi Günter,

diese Stelle hier, drückt mE. vieles aus:

Wenn der Herr nicht das Haus baut, dann arbeiten umsonst, die daran bauen; PS.127

LG
Stella

Günter J. Matthia hat gesagt…

Hallo Norman,

weitere Literatur als die genannten Quellen kann ich nicht anbieten, aber ich habe schon öfter zum Thema geschrieben, zum Beispiel in Kapitel 4 und Kapitel 15 der Serie Die Tage sind gezählt. Zu finden unter Texte Übersicht auf dem textlastigen Blog.

Mit Grüßen! G.J.M.