Donnerstag, 22. Oktober 2009

Heute ist Siebentag

joyce Ach waren das noch Zeiten, als ich meinen Schneider-Joyce-Computer zunächst mit einer Diskette füttern musste, von der er das Schreibprogramm in den Speicher lud, um dann von einer zweiten Diskette den gewünschten Text zu laden, an dem ich arbeiten wollte.

Der Bildschirm zeigte, soweit ich mich erinnere, grüne Schrift auf dunklem Hintergrund. Grafik? Nö. Mehrere Anwendungen gleichzeitig öffnen? Nö. Rechtschreibprüfung? Nö. Schriftarten und –größen aussuchen? Kann sein, ich glaube das ging irgendwie…

Immerhin war es eine wunderbare Schreibmaschine, das Ding, und am Ende der Mühe konnte man auf einem ohrenbetäubenden Nadeldrucker das fertige Werk zu Papier bringen. Doch genug von der Nostalgie!

Heute ist nun für viele Menschen Siebentag, die Vorbestellungen von Windows 7 haben in England Harry Potter vom ersten Platz der meiste-Vorbestellungen-aller-Zeiten-Liste verdrängt, und auch hierzulande dürfte vielerorts eine Installationsorgie ausbrechen.

Ich habe Windows 7 in der Beta-Version ausgiebig getestet und werde, obwohl der Postbote das Amazon-Päckchen heute abliefern wird, erst am Wochenende dazu kommen, das neue Betriebssystem zu installieren. Macht ja nix. Geduld ist die Mutter aller Tugend.

Allen, die heute schon loslegen: Vorher Daten sichern und dann viel Spaß dabei!

4 Kommentare:

Second Attempt hat gesagt…

Das erinnert mich an meinen ersten PC, einen Nixdorf Schlepptable. So nannten wir ihn damals, weil er ziemlich schwer war. Allerdings hatte er einen eingebauten Thermodrucker und eine 5 MB!! Festplatte. Als damaliger Vertriebsleiter eines Nixdorf Systemhauses bekam ich ihn zu Sonderkonditionen (schlappe 6 Tsd. DM) und ich war mächtig stolz darauf ;-)Die Schrift war übrigens orangefarben und verursachte mir gelegentlich Kopfschmerz. Mit diesem Gerät habe ich immerhin ein 400 Seiten mächtiges Software Handbuch vom Deutschen in Englische übersetzt und meine Reisekostenabrechnungen gemanagt. Zu was er sonst noch nütze war, kann ich mich gar nicht so recht erinnern ;-)

Grüßle, Sec

Günter J. Matthia hat gesagt…

Ja ja, die gute alte Zeit...
Mein allererstes mit einem Computer einigermaßen vergleichbares Gerät war ein Commodore VC 20, der hatte ein Cassettenlaufwerk - normale Audio-Cassetten wurden mit Daten bestückt. Köstlich, wenn man das dann auf dem Cassettenrecorder abgespielt hat. Anzuschließen war das Ding an einen Fernseher, Monitore gab es nicht.

die Vorgärtnerin hat gesagt…

übrigens...
Du schreibst da so ganz angelegentlich, dass Geduld die Mutter aller Tugend ist - wer ist eigentlich der Vater?

Günter J. Matthia hat gesagt…

Da gibt es zwei mögliche Väter, und die Mutter hat nie verraten, wer es denn nun war, Platon oder Aristoteles:

Als die vier klassischen Grundtugenden (Kardinaltugenden) gelten Klugheit (Weisheit), Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung. Platons Theorie der Grundtugenden wurde für die ganze tugendethische Theorie richtungsweisend.
Für Aristoteles ist Tugend der Weg zur Glückseligkeit. Die Glückseligkeit wird hier aber nicht verstanden als subjektives Glücksgefühl, sondern als geglücktes Leben. Das Leben glückt dann, wenn der Mensch die Möglichkeiten verwirklicht, die in ihm angelegt sind (Entelechie).

Ich tippe ja auf Aristoteles. Aber: Nichts Genaues weiß man nicht.