Freitag, 20. Februar 2009

Kaffee für die Badewanne

Auf der Suche nach fair gehandeltem Kaffee wurde ich bei Amazon unter »Badartikel« und »Drogerie & Bad« fündig.

Nun frage ich mich, ob man diesen Kaffee nur in der Badewanne trinken darf oder ob der Genuß auch außerhalb, zum Beispiel am Schreibtisch oder im Wohnzimmer, zulässig ist. Weiß jemand Genaueres darüber?

Tschüss, Thilo!

Friedbert Pflüger, seinerzeit noch CDU-Chef in Berlin, meinte, Thilo Sarrazin sei »in seiner verschrobenen Weise irgendwie nicht unsympathisch: ein Typ eben.« Der Haushaltsexperte der Grünen, Oliver Schroffeneger, kommentierte: »Er hat einen schrägen, ziemlich englischen Humor. Außerdem sagt er einfach, was ihm gerade einfällt.«
Ich finde es schade, dass der Finanzsenator nun in die Vorstandsetage einer Bank wechselt, denn er ist ein leider selten gewordener Typus Politiker. Einer, der sich nicht scheut, anzuecken, der niemandem, auch dem Chef im Rathaus nicht, nach dem Munde redet. Wowereit, so heißt der Chef im Rathaus, über Sarrazin: »Eine Art politischer Günter Netzer. Bisweilen genial, gerne etwas lauter, aber nicht jeden Tag teamfähig.«
Ein Politiker mit erkennbarem Charakter eben. Wir werden solche Ungeschminktheiten zukünftig wohl missen müssen:
  • Die Beamten laufen bleich und übel riechend herum, weil die Arbeitsbelastung so hoch ist.
  • Das vereinte Land (gemeint war Berlin-Brandenburg) ist natürlich immer eine Stadt Berlin mit angeschlossener landwirtschaftlicher Fläche.
  • Nirgendwo sieht man so viele Menschen, die öffentlich in Trainingsanzügen rumschlurfen wie in Berlin.
  • Tempelhof ist kein Filetstück. Und wenn, dann schauen da schon die Maden raus.
  • Ehe jetzt einer im 20. Stock sitzt und den ganzen Tag nur fernsieht, bin ich schon fast erleichtert, wenn er ein bisschen schwarz arbeitet.
  • Die Lebenslüge Berlins bestand darin, dass es sich in allem für etwas Besonderes hält und daraus einen erhöhten Bedarf ableitet.
  • Bayerische Schüler können aber mehr ohne Abschluss als unsere in Berlin mit Abschluss.
  • Ich vermute, dass sich ein Teil der Sozialarbeiter in die Verwaltung zurückgezogen hat. Es ist ja auch anstrengend, über die Straße zu latschen und immer mit denselben Jugendlichen zu sprechen.
  • Für fünf Euro würde ich jederzeit arbeiten gehen. Das wären 40 Euro pro Tag.
Berlins Politik wird um ein Original ärmer. Na denn. Alles Gute in Frankfurt, Thilo Sarrazin. Vermutlich für etwas mehr als 40 Euro pro Tag?

P.S.: Foto vom Spiegel Online: Herrlich ehrlich, immer inkorrekt