Montag, 31. August 2009

Kurz, kürzer, am kürzesten

No-more-blues[1] Neulich wurde ich von der Redaktion »Adam Online« gebeten, eine Rezension des Quadros »No more blues« zu schreiben, die speziell Männer anspricht. Ich fragte nach:
...für mich wäre es hilfreich, wenn ich einen Anhaltspunkt hätte, wie viele Zeichen die Rezension maximal haben darf. Als Abonnent von Adam Online, könnte ich natürlich die Zeichen in anderen Rezensionen zählen, aber dazu bin ich einstweilen zu faul.
;-)
Beste Grüße!
Günter J. Matthia
Darauf kam prompt diese Nachricht in mein E-Mail-Postfach geflattert:
Hallo Günter,
da zurzeit mehr gute Bücher erscheinen, als wir in unserem vierteljährlichen Printmagazin unterbringen können, nehmen wir auch in unserem monatlichen Newsletter jeweils eine Buchempfehlung herein. Sie braucht nur ganz kurz zu sein, ca. 350 Zeichen (Word-Zählung ohne Leerzeichen). ...
Nun packte mich blankes Entsetzen. 350 Zeichen? Ich griff virtuell zur Feder und antwortete:
...ach du liebe Güte, nur 350 Zeichen? Ich werde versuchen, mich kurz zu fassen, aber das halte ich fast für unmöglich. Es soll ja, so verstehe ich das, »männerspezifisch« sein und auch nicht ganz und gar ohne Aussagekraft.
Meine ausführliche Rezension von »No more blues« incl. Zitate aus dem Werk hat 6.404 Zeichen.
Herzlich, Günter
Jedoch: Der Kelch wollte nicht an mir vorübergehen, um keinen Preis. Ich bekam folgende Antwort:
Hallo Günter,
350 Zeichen - das ist immerhin mehr als doppelt so lang wie eine Twitter-Nachricht ;-)
Liebe Grüße ...
Und das mir, der ich mich seit der Twittererfindung weigere, zu twittern und auch beharrlich keine Kurznachrichten mit meinem Mobiltelefon verschicke. In der Kürze mag ja die Würze liegen, aber dann mag ich es eben weniger würzig.
Jedenfalls habe ich mich, weil No more blues ein ganz hervorragendes Quadro ist, dem ich so viele Leser wie möglich wünsche, dann doch in die Sklaverei begeben und mich den Vorgaben der Redaktion gebeugt. Ich schrieb:
... nun gut, 350 Zeichen habe ich nicht ganz eingehalten, aber kürzer ist nun mal nicht drin. Hier meine Kurz-Rezension:

Männer sind hart im Nehmen. Männer halten was aus. Männer beißen sich durch. Auch durch den Glauben, trotz Schuldgefühlen, koste es was es wolle?
Das muss nicht sein, erklärt Harald Sommerfeld in »No more blues«. Er räumt auf mit allerlei falschen Annahmen und Schlussfolgerungen. Glaube ohne Schuldgefühle ist nicht nur möglich, sondern das, was Gott eigentlich für uns will. Ein echter Augenöffner – unbedingt lesen!

Die Redaktion war angetan:
Danke für die Rezi! Sie wird in nächsten Newsletter erscheinen.
Liebe Grüße ...
Dennoch werde ich auch in Zukunft nicht twittern oder mich des SMS bedienen. Und wer No more blues noch nicht kennt, der sollte das Versäumte baldmöglichst nachholen. Egal, ob Mann oder Frau.

ISBN 978-3-935992-56-5
40 Seiten, 4 Euro
Verlag Down to Earth