Sonntag, 18. April 2010

Schön locker bleiben: Wie Gebet funktioniert

Heute ist Sonntag. Mancher betet am Sonntag eher als an anderen Tagen. Dabei gilt: Schön locker bleiben, Gott nicht zutexten:

Wenn ihr mit Gott redet, könnt ihr schön locker bleiben. Nicht so wie die religiösen Spinner, die gerne in den Kirchen oder auf der Straße herumhängen und Showbeten veranstalten, damit sie jeder bewundern kann. Ich sag dazu nur eins: Vergesst es! Da kommt von Gott auch nichts bei rüber!

Wenn du aber mit Gott reden willst, dann hock dich in deine Kellerbude, mach die Türen hinter dir zu und quatsch dich in Ruhe mit ihm aus. Gott ist wie ein richtig guter Papa, der weiß genau, was in dir abgeht, er wird dir helfen können. Laber deine Gebete nicht so daher wie die Leute, die keine Ahnung von Gott haben. Die glauben doch tatsächlich, wenn sie Gott total zutexten, wird er ihnen schon eine Antwort geben. Hey, euer Papa weiß schon immer vorher, worum es euch diesmal geht.

Jetzt mal ein Paradebeispiel, wie ihr beten könnt: »Hey, unser Papa da oben! Darum geht's, dass du und dein Name allein auf dieser Welt ganz groß rauskommen! Du sollst hier das Sagen haben, auf der Erde genauso, wie es da oben im Himmel ja schon immer der Fall war. Hey, versorg uns doch bitte mit allem, was wir heute so zum Leben brauchen!

Und verzeih uns die Sachen, wo wir mal wieder Mist gebaut haben. Wir verzeihen ja auch denen, die bei uns was verbockt haben. Pass auf, damit wir nicht irgendwelchen schlechten Gedanken nachgeben und dir untreu werden und so. Führe uns nicht in Situationen, wo wir Fehler machen könnten. Rette uns, wenn uns das Böse anzeckt! So passt es [Amen]!«

Quelle: Volxbibel Neues Testament, Matthäus 6, 5-14 

Das Alte Testament der Volxbibel, bei dem ich im Impressum schön pseudonymisiert erwähnt werde: Die Volxbibel: Altes Testament Band 1ist erhältlich.
Altes Testament Band 2 - erscheint demnächst- kann man vorbestellen.

6 Kommentare:

die Vorgärtnerin hat gesagt…

... und was steht da von Dir drin?

Und was hast Du dabei getan?

Huge hat gesagt…

Schön, dass Vaterunser mal in dieser Version zu lesen - vielleicht sollten wir es mal so im Gottesdienst beten? ;)
Ich finde aber, dass diese so betont zeitgemäße Sprache in der Realität oft gar nicht stattfindet, z.B. kannte ich das Wort "anzecken" gar nicht.

Second Attempt hat gesagt…

Auch wenn ich die Volxbibel für ein bewundernswertes Projekt halte, anfreunden kann ich mich mit dieser Art Sprache leider nicht.

Grüßle, Sec

Günter J. Matthia hat gesagt…

@juppi: Ich habe da im Wiki eine Weile mitgemacht, Bei den Mose-Büchern vorwiegend.

@Huge: Ich kenne auch niemanden, der so spricht, aber vielleicht liegt das am Alter?

@Sec: Mir ist »normales« Deutsch auch lieber, aber man kann ja mal den Römern ein Römer sein, obwohl man Grieche ist. Oder so.

die Vorgärtnerin hat gesagt…

Huge und Sec:
Man darf dabei nicht vergessen, dass die Volxbibel eine Zielgruppe hat.
Zu der ihr wahrscheinlich nicht gehört.
Ich auch nicht.
Aber ich hab an der ersten Version, noch vor Wiki-Zeiten, mitgearbeitet und mich in diesem Zuge intensiv mit der Sache befasst. (habe mich befassen müssen, denn ich wurde deswegen bisweilen ziemlich "angezeckt".)

Günter J. Matthia hat gesagt…

Man hat dich angezeckt? Unerhört! Gut, dass du dennoch gevolxbibelt hast.

Ich habe mich nach ein paar Monate aus dem AT-Wiki zurückgezogen, weil a) zu viel anderes zu tun war und b) meine Sprachkenntnisse der »Jugendsprache« unzureichend sind. Aber Spaß gemacht hat es trotzdem und es war auch geistlich gesehen wertvoll, sich ganz neu und ganz anders mit den biblischen Texten zu beschäftigen.