Montag, 31. Mai 2010

Bundespräsident Köhler – wieder ein schäbiger Sieg der Medien?

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Es ist das gleiche Muster wie leider schon so oft in den letzten Jahren. Die Medien – auf der Suche nach immer sensationelleren Skandalen, um Auflage und Werbeeinnahmen zu steigern – nehmen ein paar aus dem Zusammenhang gerissene Sätze oder Äußerungen und stellen Personen an den öffentlichen Pranger, ohne Rücksicht auf den Wahrheitsgehalt der Meldungen.

Selbst nach dem Rücktritt von Bundespräsident Köhler macht beispielsweise »FOCUS« genau so weiter: »…tritt wegen Afghanistan-Äußerungen zurück« schreibt man fett über die Meldung.

Im Bericht wird die Überschrift gleich im ersten Absatz als Lüge entlarvt – aber sie springt halt so schön ins Auge. Bringt womöglich ein paar Millionen Euro auf das »FOCUS«-Konto.

Im Bericht heißt es: »Die Unterstellung, er habe einen grundgesetzwidrigen Einsatz der Bundeswehr zur Sicherung von Wirtschaftsinteressen befürwortet, entbehre jeder Rechtfertigung, sagte Köhler am Montag in Berlin. Das lasse den notwendigen Respekt vor dem höchsten Staatsamt vermissen.«

Also tritt er wegen der Afghanistan-Äußerungen zurück oder weil so manche Medienschaffenden jeglichen Respekt vor dem höchsten Staatsamt vernichtet haben und auch offensichtlich kein Berufsethos mehr kennen?

»FOCUS« ist nur ein Beispiel von vielen gleich in den ersten Minuten nach Köhlers Erklärung. Die deutsche Medienlandschaft wird immer mehr zum Jammertal.

Vom Fliesenschrubben zum Hornbylesen

Am Samstag musste die beste aller Ehefrauen etwas unternehmen, was sie bei Facebook so umschrieb: »Provided a significant boost for the German economy: shopping spree at a fashion outlet today!« Derweil widmete ich mich der heimischen Unternehmung, den Balkon von den restlichen Spuren des Winters zu befreien, die vornehmlich auf den Bodenfliesen zu finden waren.
P5291212Mit heißem Wasser, Intensiv-Grundreiniger, Schwämmchen und Schrubber ging es ans Werk.  Beim Verrücken der Bank, auf die ich leere Töpfe vorübergehend gestapelt hatte, kam es zu einem Kollateralschaden.
P5291214 Das war schade aber nun auch keine Katastrophe, denn die Balkonbewohner haben bereits alle ihr terracottenes Zuhause und für mehr Vegetation ist einfach sowieso kein Platz, solange wir den Balkon auch zukünftig betreten und besitzen möchten. Zum Beispiel wohnen da diese drei:
P5291218 Der Farn ist nach dem langen und kalten Winter so groß geworden wie noch kein Jahr zuvor – und er scheint immer noch zu wachsen. Der Bambus ist neu bei uns, weil das Olivenbäumchen vom Winter ermordet wurde. Und die Fette Henne zu Füßen der beiden Großen wächst und gedeiht wie jedes Jahr.
Nach rund drei Stunden Schrubben und Wischen und Schrubben und Wischen jedenfalls konnte ich den Lohn der Mühe erkennen. Saubere Fliesen und ziemlich saubere Fliesen. Die Fugen dazwischen sind und bleiben rustikal.P5291215Als die beste aller Ehefrauen von ihrer anstrengenden Aufgabe zurückkehrte, war ich fast fertig. Wenig später dann völlig fertig. Und so sieht sie in diesem Jahr aus, die am Spätnachmittag und Abend besonnte Hälfte, in der sich auch der Grill hinter einem Stuhl zu verstecken versucht:
P5291219 Die andere, vom Morgen bis zum frühen Nachmittag von der Sonne heimgesuchte Hälfte ist der hauptsächliche Aufenthaltsort, wenn wir unser Draussenzimmer benutzen:
P5291217 Da stellte ich mir auch meinen Lohn für die Arbeit bereit. Denn schließlich muss es dabei bleiben: Nach der Arbeit kommt das Vergnügen.
P5291216So. Der Sommer kann kommen. Am Sonntag war es schon wieder vorbei mit dem schönen Wetter. Besteht denn noch Hoffnung auf angenehme Temperaturen oder war der Samstag der Wetterhöhepunkt 2010?