Freitag, 17. Dezember 2010

Kein Jahresrückblick

Der Baum 2010 in unserem Wohnzimmer Statt dessen gibt es hier aus jedem ersten Beitrag des Monats im Jahr 2010 den jeweils ersten Absatz. Habe ich neulich auf einem englischsprachigen Blog gesehen und fand die Idee recht possierlich. Bitteschön:

  • Nein nein. keine Angst. Es gibt uns noch. Wir sind am Sonntag Abend nach schneereich-schwieriger Fahrt (von Budweis nach Berlin in zwei Etappen: 14 Stunden) wohlbehalten zu Hause angekommen, haben das Mietfahrzeug von unseren Koffern und Taschen entleert und haben es dann zur Rückgabestation gebracht. Januar
  • Gestern ist meine Auseinandersetzung mit dem 1. Korintherbrief und unserer heutigen Situation als Gemeinde erschienen, und zwar als kostenloses E-Book. Februar
  • »Ich mach was mit Büchern« – regelmäßig werden Menschen aus der Buchbranche, ob nun Autoren, Verleger, Übersetzer, Lektoren oder anderweitig mit Büchern beschäftigt, befragt, was sie denn konkret mit Büchern machen. Das kleine Logo in der Seitenleiste meines Blogs weist ja schon geraume Zeit darauf hin, dass mich diese Aktion und die damit verbundene Vernetzung von Menschen, die mit Büchern zu tun haben, interessiert. März
  • Der Schock am 1. April für Millionen Menschen: Ab Juni wird in Deutschland das E-Mail-Porto fällig. Wegen des starken Rückgangs des herkömmlichen Briefverkehrs haben Politik und Post-Unternehmen heute diese Gebühr beschlossen. April
  • Im Januar habe ich beschlossen, eine Liste mit gelesenen Büchern anzulegen. Bei Dosi hatte ich gesehen, welche 100 Bücher er im Vorjahr gelesen hatte. Ich hatte keine Ahnung, wie viele ich selbst gelesen hatte, welche genau das gewesen sein mochten. Etliche fielen mir natürlich ein, die sehr guten zum Beispiel. Manche hatte ich auch rezensiert. Aber im Nachhinein ein Liste aufstellen? Ging nicht. Mai
  • Ich träumte, dass meine Nachbarn meiner Familie und mir das Existenzrecht absprachen. Juni
  • Wenn man wüsste, was Katzen beim Bücherlesen so denken… Juli
  • Mein Schulkamerad Robin wohnte auf einem Dorf vor den Toren der Stadt Memmingen. Wenige Wochen erst war ich, ein Berliner Junge, in der Kleinstadt im Allgäu zu Hause. Ich lernte die ungewohnte Sprache zu verstehen, in der sich Kinder und Erwachsene unterhielten. August
  • Ich habe neulich eine Erzählung ausgebuddelt, die ich vor etwa 20 Jahren geschrieben habe. Beim Lesen war sie mir fast wie fremd, und an den Schluss konnte ich mich tatsächlich nicht erinnern. Wenn man so will, habe ich mich also zeitversetzt selbst überrascht. September
  • Das verbale Ausdrucksvermögen bezüglich ihrer Emotionen ist bei manchen Zeitgenossen erschreckend eingeschränkt. Wenn die Reporter des Berliner Regionalfernsehens beispielsweise nach einem gelungenen Konzert oder einem Sieg des heimischen Fußballvereins den Besuchern das Mikrophon entgegenhalten, beschränken sich die Äußerungen auf einige wenige Variationen, die überwiegend aus »voll«, »Hammer« und »geil« zusammengesetzt werden, gelegentlich ergänzt mit lautmalenden Spracheskapaden, die niederzuschreiben schwer fällt. Wie buchstabiert man denn »boaaah« oder »wau/wow/woahu/ohwau« und ähnliche Stöhn- oder Heullaute? Oktober
  • Es ist schon ein einzigartiges Völkchen, das die Fangemeinschaft des Herrn Bob Dylan bildet. Nichts, aber auch gar nichts kann diese Menschen davon abhalten, zu den Konzerten zu pilgern und/oder sich wenige Stunden nach dem jeweiligen Konzert die Aufnahme desselben herunterzuladen. November
  • …und wenn es nicht so wäre, dann – äh – also nein, anders herum gesagt, also es gibt noch mehr Welten, als nur diese, und – äh – na ja, also, ach ja, was ich eigentlich vermelden wollte: Meine Wenigkeit hat jetzt eine Autorenseite in der Autorenwelt von Amazon.de bezogen, gleich neben Herrn McCourt. Dezember

Na so was.