Dienstag, 7. Juli 2015

Freiwillige Grenzen? Freiwillige Grenzen!

Wir leben hier in einer Welt der Fülle, oft genug im Übermaß. Wir können alles jederzeit kaufen, so viel Internet konsumieren wie wir wollen, jederzeit eine riesige Auswahl von Speisen essen und arbeiten, arbeiten, arbeiten, bis unser Körper das nicht mehr mitmacht. Das riesige Angebotes kann uns überwältigen, die unendliche Freiheit ganz schnell in ungesunde und unausgegelichene Verhaltensweisen münden.

mErQQDWNun ist die Freiheit ein sehr hohes Gut, das zu verteidigen sich unbedingt lohnt. Darf ich dir, geschätzter Blogbesucher, trotzdem mal ein Gedankenspiel nahelegen?

Was wäre, wenn

  • du höchstens zwei Stunden täglich Internetzugang und Smartphone nutzen könntest (abgesehen davon, dass du gegebenenfalls den Internetzugang für deine Arbeit brauchst)? Könntest du bei nur zwei Stunden privater Internetverfügbarkeit vielleicht Sport treiben, lesen, meditieren, gesunde Mahlzeiten kochen, Zeit für deine Liebsten haben?
  • du lediglich acht Stunden pro Tag arbeiten dürftest, anstatt von früh bis spät mit deiner Arbeit beschäftigt zu sein? Natürlich hängt das von der Art deiner Beschäftigung ab - aber ganz hypothetisch betrachtet: Könnte es sein, dass du in den begrenzten Stunden viel konzentrierter arbeiten und weniger Ablenkungen zulassen würdest? Und wenn es nur sechs Stunden wären? Würdest du die wichtigsten Dinge zuerst erledigen, strukturierter arbeiten und dadurch deutlich mehr schaffen, weil du viel mehr Energie und Konzentration für deine Tätigkeit hättest, anstatt dich ständig zu verzetteln?
  • du statt jederzeit irgendwelches Essen parat zu haben nur zu bestimmten, vorher festgelegten Zeiten essen könntest? Vermutlich würdest du weniger essen und das, was du isst, sorgfältiger auswählen und liebevoller zubereiten und wesentlich bewusster genießen, wodurch sich dein Gesundheitszustand zwangsläufig verbessern würde.
  • du nur an einem bestimmten Tag im Monat (abgesehen von Lebensmitteln und Haushaltsnotwendigkeiten wie Toilettenpapier, Zahncreme etc.) einkaufen könntest? Vermutlich würdest du weniger kaufen, das was du kaufst gezielter aussuchen, die Gefahr, sich zu verschulden würde sinken und dein Wohlstand ansteigen.
  • du nur zwei Stunden am Tag (abgesehen gegebenenfalls von der Arbeit) im Sitzen zubringen dürftest? Du wärest mehr auf den Beinen, würdest Gewicht und Rückenschmerzen verlieren, dein Körper würde kräftiger und könnte Infektionen wesentlich leichter abweisen.

Natürlich sind das nur willkürlich ausgewählte Beispiele (eines Büromenschen). Was für dich in deiner persönlichen Arbeits- und Lebenssituation funktionieren könnte, musst du selbst herausfinden. Die Beispiele sollten nur veranschaulichen, dass Grenzen durchaus ihre positiven Effekte haben können, weil sie uns zwingen, bewusst auszuwählen, uns zu konzentrieren, vom Übermaß zu einer gesunden Mäßigung zu kommen.

Vielleicht hast du ja Lust, dir mal die eine oder andere Grenze zu setzen und zu sehen, wie sich das dann auswirkt?

P.S.: Inspiriert wurde dieser Beitrag wieder einmal von Leo Babauta. Foto von rgbstock.

P.P.S.: Du würdest gerne gesünder leben? Du suchst nach Wegen, in dein Leben mehr Ruhe und Frieden zu bringen? Vielleicht kann dir ja auch dieses Buch dabei helfen:

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2 Kommentare:

der autor hat gesagt…

Bezüglich Freiheit und der Gitterstäbe, die sich unsere Gesellschaft selbst vor die eigenen Nasen setzt:

http://faszinationmensch.com/2015/07/05/freiheit-und-gitterstabe/

die Vorgärtnerin hat gesagt…

das ist echt alles aus der Perspektive "Büromensch" geschrieben.
Passt nicht zu mir -- nicht mehr. Seit Pfingsten.