tag:blogger.com,1999:blog-5255739282530043404.post931453940322488204..comments2024-01-23T08:37:16.124+01:00Comments on Günter J. Matthia: Über das Schreiben 6: ÜberrumpeltGünter J. Matthiahttp://www.blogger.com/profile/04546369398657064227noreply@blogger.comBlogger10125tag:blogger.com,1999:blog-5255739282530043404.post-27640188247091601632008-05-15T08:34:00.000+02:002008-05-15T08:34:00.000+02:00Hallo Günther,über dein Thema Überrumpelt kann ich...Hallo Günther,<BR/><BR/>über dein Thema Überrumpelt kann ich nur sagen, dass meine Helden immer das taten was ich ihnen sagte. Aber ich habe ja auch noch nie einen Roman geschrieben und da könnte ich es mir sehr gut vorstellen, dass ein überrumpeln passiert.<BR/><BR/>Das klingt nach einer sehr interessanten Erfahrung. Aber mir ist folgendes bei meiner längsten, abgeschlossenen Geschichte passiert, ist auch schon erwähnt worden...<BR/>Das Ende meiner Geschichte "Memoiren eines Schriftstellers" war ursprünglich grausam aber im laufe der Zeit mochte ich meinen Hauptdarsteller und vor allem seine behinderte Tochter so sehr, dass ich verzweifelt nach einem Happy End gegrübelt hatte und mich schließlich auch dazu entschlossen hatte.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5255739282530043404.post-42443534702962047322008-05-15T06:28:00.001+02:002008-05-15T06:28:00.001+02:00Das einzige, wo ich mich ´überrumpelt habe, war be...Das einzige, wo ich mich ´überrumpelt habe, war beim Schreiben des Lebenslaufes.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5255739282530043404.post-70081146813893443512008-05-15T06:28:00.000+02:002008-05-15T06:28:00.000+02:00Ich kann da auch ein Lied von singen. Als ich mein...Ich kann da auch ein Lied von singen. Als ich meinen ersten Thriller schrieb, pfiff die Protagonistin mir eins und ging ihren eigenen Weg. Als ich das mitbekam, war es viel zu spät. Das Buch endete gaaanz anders als gewollt. Das mir das geplante Ende aber am Herzen lag, schrieb ich kurzerhand einen weiteren Thriller und setzte es dort konsequent um.<BR/>Bei meinem einzigen Liebesroman, den ich geschrieben habe, musste ich mich ein ums andere mal zusammenreißen, damit der Prota nicht machte, was er wollte.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5255739282530043404.post-48353978508192391162008-05-15T06:26:00.000+02:002008-05-15T06:26:00.000+02:00Da kann ich mich dann auch dazuzählen. Mir geht es...Da kann ich mich dann auch dazuzählen. Mir geht es immer so. Jedenfalls bei den Geschichten, die gut werden. Und wenn ich es wirklich mal mit Plan und Konzept versuche, weil ich denke, man müßte eigentlich - dann ergreifen die Figuren die Flucht und lassen mich schmählich allein mit dem leeren Papier bzw. PC. Ich höre sie dann nur noch in unsichtbarer dunkler Ferne schallend lachen oder ahne, wie sie die Stirn runzeln, weil sie enttäuscht sind von meiner Gastfreundschaft bzw. meiner Bereitschaft, ihnen eine Stimme zu verleihen.<BR/>Frühlingsgrüße, PatriciaAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5255739282530043404.post-26004722944431698702008-05-15T06:25:00.000+02:002008-05-15T06:25:00.000+02:00Immerhin... man befindet sich in guter Gesellschaf...Immerhin... man befindet sich in guter Gesellschaft, wenn die Protagonisten entscheiden, wo es lang geht.<BR/><BR/> Zitat:<BR/><BR/> »Tolstoj hatte ursprünglich keineswegs die Absicht, seinen berühmten Roman mit Anna Kareninas Selbstmord zu beenden. Das hat sie, Anna, entschieden, und Tolstoj musste ihrem Willen nachgeben. Auch Goethe ist es passiert, dass er sich in eine seiner fragwürdigsten Figuren (die Giftschlange Adelheid im „Götz von Berlichingen“) verliebt hat. Es sind die schlechtesten Autoren nicht, die sich von ihren Figuren gelegentlich überrumpeln lassen.«<BR/><BR/><BR/><BR/>So MRR in dem (oben) verlinkten Beitrag der F.A.Z., den schrieb er ja über Siegfried Lenz. Na wenn das nicht eine illustre Gemeinschaft ist: Bettina, Goethe, Katharina, Tolstoi, meine Wenigkeit und Siegfried Lenz.<BR/><BR/>:-)Günter J. Matthiahttps://www.blogger.com/profile/04546369398657064227noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5255739282530043404.post-19233110899862315982008-05-09T09:34:00.000+02:002008-05-09T09:34:00.000+02:00Also der Stephen King ist ja ein richtig netter Ke...Also der Stephen King ist ja ein richtig netter Kerl, wie er da so plaudert. Duma Key fand ich klasse, habe es nach Deiner kürzlichen Empfehlung auf dem Blog gelesen. Auf Englisch, natürlich, daher kann ich Deine Frage nach der deutschen Version des Textausschnittes auch nicht beantworten.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5255739282530043404.post-90580736480687398102008-05-09T09:28:00.000+02:002008-05-09T09:28:00.000+02:00Hallo Günter,auch ich bin ein Schreiberling, der s...Hallo Günter,<BR/><BR/>auch ich bin ein Schreiberling, der seine Geschichten nicht bis ins kleinste Detail durchdenkt und dann loslegt. Meist hab ich eine Ahnung, eine Idee - wie gerade jetzt, wo ich eine Glosse über etwas am Wochenende Erlebtes schreiben wollte, aber die Geschichte verselbständigt sich in eine ganz andere Richtung. Meine Ich-Figur will es anders. Dem muß ich mich beugen. Und das ist auch gut so.<BR/><BR/>Ich bleibe meinem Stil treu, auch wenn mitunter mehr Arbeit damit verbunden ist.<BR/><BR/>Genießt den herrlichen Tag - falls möglich auf der Terrasse inmitten eines Blumenmeeres - wo ich meinen "Schlepptop" aufgeklappt habe und in die Tasten hämmere.<BR/><BR/>LG KatharinaAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5255739282530043404.post-45474199019489185252008-05-09T09:27:00.000+02:002008-05-09T09:27:00.000+02:00...hat mich schmunzeln lassen Dein Beitrag, Günter......hat mich schmunzeln lassen Dein Beitrag, Günter<BR/><BR/> Zitat:<BR/><BR/> Dass Jessika am Schluss der Erzählung in einem ganz anderen Licht erscheint, ahnte ich nicht, als ich schrieb. Ich war eigentlich dabei, sie in den letzten Sätzen umzubringen. Aber Jessika wollte nicht hinterrücks erdolcht werden. Sie hatte andere Pläne. Jessika hat mich überrumpelt.<BR/><BR/><BR/>Ja, das kenne ich auch, dass mich Prots überraschen und ggf. mein schönes durchdachtes Konzept missachten und das finde ich ungemein spannend, ich überrasche mich quasi selbst.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5255739282530043404.post-42264852348741797582008-05-08T09:00:00.000+02:002008-05-08T09:00:00.000+02:00Moin Trülo!Nicht nur Günter ohne h und Stephen Kin...Moin Trülo!<BR/><BR/>Nicht nur Günter ohne h und Stephen King, sondern auch Siegfried Lenz und: »Tolstoj hatte ursprünglich keineswegs die Absicht, seinen berühmten Roman mit Anna Kareninas Selbstmord zu beenden. Das hat sie, Anna, entschieden, und Tolstoj musste ihrem Willen nachgeben. Auch Goethe ist es passiert, dass er sich in eine seiner fragwürdigsten Figuren (die Giftschlange Adelheid im „Götz von Berlichingen“) verliebt hat. Es sind die schlechtesten Autoren nicht, die sich von ihren Figuren gelegentlich überrumpeln lassen.« <BR/>So MRR in dem verlinkten Beitrag der F.A.Z.<BR/>Deine Freundin möge im Übrigen nicht aufgeben, sondern weiter Exposé und Leseprobe bei Verlagen einreichen. Natürlich nie und nimmer das ganze Manuskript, aber das ist ja bekannt. Manchmal dauert es einfach lange, den »richtigen« Verleger aufzuspüren.Günter J. Matthiahttps://www.blogger.com/profile/04546369398657064227noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5255739282530043404.post-29505838162809885432008-05-08T08:23:00.000+02:002008-05-08T08:23:00.000+02:00Das ist interessant :) Eine Freundin von mir schri...Das ist interessant :) Eine Freundin von mir schrieb ein Buch und wir fragten uns, wie "echte" Autoren das machen. Laufen lassen und hinterherschreiben oder von vornherein festlegen. Leider lehnt ein Verlag nach dem anderen ab, obwohl ich es sehr gern gelesen habe und der Meinung bin, dass bedeutend schlechteres auf dem Markt herumsteht. Schade. ich hoffe, sie schreibt für sich selbst weiter. Aber jetzt kann ich ihr erzählen, wie es bei Günter ohne h und Stephen King manchmal läuft :)Anonymousnoreply@blogger.com