Mittwoch, 10. Oktober 2007

Versöhnung Europa - Afrika

Im Jahr 2005 war ich an der ersten internationalen Versöhnungkonzerenz zwischen Afrika und Europa (Foto rechts) beteiligt, mein Bericht von damals ist unter anderem bei Touch the Nations zu finden. In dem Bericht werden auch die Gründe erläutert, warum es zu dem Versöhnungsprozess gekommen ist.

Seither gibt es allerlei Erfreuliches - in diesen Tagen aus Gabun:
Als Fortsetzung der Konferenzen in Berlin (2005) und in Simbabwe (2006) fand vom 19. bis 21. Juli in Libreville, Gabun (französisch sprechender Teil Afrikas) die dritte Versöhnungskonferenz statt.
Es gab eine überaus starke Offenheit der afrikanischen Regierung: Einige Leiter des Versöhnungsprozesses konnten in einer Audienz beim Präsidenten von Gabun die Initiative vorstellen. Der Vize-Präsident war als offizieller Stellvertreter des Präsidenten von Gabun während der Konferenz anwesend und gab für Gabun und für ganz Afrika (da Gabun den dienstältesten Präsidenten von Afrika hat) eine außergewöhnliche Erklärung von Vergebung und Entschuldigung gegenüber Europa ab!
Die (zumindest für mich) sehr bewegenden Worte des Vizepräsidenten sind in diesem PDF-Dokument nachzulesen. Er sagte unter anderem:
Das alles, um zu sagen, dass das Gabun, das Sie jetzt willkommen heißt, eine Nation ist, die von Gott geliebt und gesegnet ist und sich an seiner Gnade und Gunst erfreut.
Darüber hinaus hat in Antwort auf die Einladung von Pfingstgemeinden, charismatischen Gemeinden und erweckten Gemeinden, die sich im November 2005 im Rahmen eines „Nationalen Gebetstages“ vereint hatten, das Staatsoberhaupt als erster Bürger und Diener Gottes dieser Nation den gewichtigen und heiligen Schritt unternommen die gabunische Nation in die Hand Gottes zu geben. Dies geschah im Rahmen einer feierlichen Erklärung, zu der er immer noch völlig steht.
Wie wünscht man sich bei solcher Lektüre, dass Politiker in unserem Land einmal die Nation öffentlich in die Hand Gottes geben würden...

1 Kommentar:

  1. Wir können von der afrikanischen
    lebensfrohen Art zu leben noch sehr
    viel lernen !

    Damals in Zimbabwe habe ich durch
    Armut bedrohte Einheimische erlebt,
    welche am Existenzminimum lebten,
    aber keineswegs resignierten.
    Sie waren trotz allem von einer unbegreiflichen
    Lebensfreude erfüllt...

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