und haben 90 Minuten
und seiner phantastischen Band zugehört. Ein ganz und gar einzigartiges Konzert, mein - glaube ich - viertes mit diesem Künstler. Jedes Mal bisher war ein Van-Morrison-Auftritt ein Gesamtkunstwerk aus einem Guss. So auch heute.
Uralte Lieder, Songs von der neuen CD... und alles harmonierte auf geradezu wundersame Weise. So fröhlich, gelegentlich sogar ausgelassen, hatte ich Van, den man auch den alten Griesgram nennt, noch nie erlebt. Er brach gar angesichts der eigenen (früheren) Gesangskünste beim Parodieren seiner selbst in schallendes Gelächter aus. Na so was. War das wirklich der echte Van Morrison?
Er war es. Ob es wohl an der Berliner Luft lag, die er diesmal zwei Tage lang eingeatmet hat? Jedenfalls: Have I Told You Lately habe ich nie zuvor so beschwingt-fröhlich gehört wie heute, das Lied wurde zum (vom Publikum begeistert gefeierten) Lobpreis-Erlebnis. At the end of the day we shall give thanks and pray to the One, to the One. Und auch sonst war die Stimmung auf der Bühne und bei den Zuschauern für ein Morrison-Konzert überraschend und fast beängstigend heiter. Van klimperte, nachdem er den Pianisten spielerisch von der Bank geschubst hatte, auf dem Klavier, spielte T-Sax und Alt-Sax, Mundharmonika und
Etliche Lieder erfuhren Ergänzungen und Änderungen im Text, und keines - das ist ja das schöne an seinen Konzerten - klang so wie auf der CD oder beim vorigen Konzert. Ob nun irischer Gassenhauer aus den 80er Jahren (From Bantry Bay up to Derry Quay and from Galway to Dublin Town, no maid I've seen like the brown Colleen that I met in the County Down) oder gewohnt Philospohierendes vom aktuellen Album (Illusions and pipe dreams on the one hand, and straight reality is always cold. Saying something hard edged is off the wall and it just might be too bold), jedes einzelne Stück war dem Berliner Abend angepasst.
Den Schlusspunkt setzte Herr Morriosn mit einer ausufernden (etwa 18 Minuten!) Improvisation rund um Behind the ritual, behind the ritual, you find the spiritual, you find the spiritual.
Ob es eine Anspielung auf das Pfingstfest war? Wer weiß. Jedenfalls bin ich wieder dabei, wenn Van The Man das nächste Mal nach Berlin kommt. So alle vier, fünf Jahre lässt er sich ja hier blicken.
Nachtrag: Croz, der alte Music Lover, hat einen Download im Angebot, den ich noch nicht gehört habe (lädt noch), aber der vielversprechend ist: Van Morrison in der BBC, ein Mitschnitt vom Februar 2008. Kurze Interviews und viel Musik. Im großen und Ganzen entspricht das, was auf den 2 CDs ist, dem Berlin-Konzert. Und was Croz postet, ist normalerweise von exzellenter Klangqualität. Hier geht's lang: Keeping It Simple at the BBC
wow,das hört sich ja rundum inspirierend
AntwortenLöschenund gelungen an.-
Freut mich für Euch!
Saxophon spielend mit HUT-alle Achtung!
Vielleicht war er deshalb so heiter ;-)
ist bestimmt bei diesen Temperaturen
richtig heiß oder dann auch wieder kühlend...
er hatte stets ein Handtuch parat, mit dem er den Schweiß von der Stirn gewischt hat. Musizieren ist harte Arbeit, ich erinnere mich gut an meine Musikerzeiten.
AntwortenLöschenEs war wirklich ein toller Abend mit Van, obwohl er - störrischer irischer Esel! - keine Zugabe gegeben hat. Aber trotzdem gingen die Konzertbesucher sichtlich heiter und guter Dinge in die Berliner Nacht hinaus.
Es ist einer der schönsten Momente diesen genialen Sänger nur wenige Meter von einem entfernt inmitten seines feinen Musikerkreises zu sehen und voller Hingabe seine Lieder singen zu hören.
AntwortenLöschenEin Geschenk.
Bin begeistert von CD2
AntwortenLöschen"Keeping It Simple at the BBC"!
Meine Lieblinssongs in dieser Reihenfolge:
1.)Precious Time! (Folge:gute Laune)
-->astrein sein hey-Rufe am Schluss :-)
2.)Soul
-->schönes Saxophon bzw. GitarrenIntermezzo
3.)Behind the Ritual
...you find the spiritual
-->super schöne Dynamik und Intermezzi
hier auch wieder das Saxophon :-)
bestimmt eine Anspielung auf das Pfingsfest :-)