Samstag, 21. Februar 2009

Open letter to Stephen King

Dear Stephen,

We all know (not only from your books) that life isn't fair. But now you added willingly to life's cruelty by releasing UR exclusively on Amazon's Kindle.

I wouldn't mind spending a few bucks for a Kindle, pink or white or even green like a slimy monster from a swamp nobody should ever set foot into. But I can't. My neighbour can't. The best of all wives (sorry, Tabitha) can't buy me one in order to make her husband happy again. There is just no fucking way.
Of course we could order one from the USA, but it wouldn't be much fun to have a Kindle that can't get any books or magazines into its hungry belly, because in Europe there is not even the glimpse of a chance to connect the gadget to Amazon's sources.

Now what shall we, your constant readers, do? You forced us to become unconstant readers. You made our lives miserable. We have to read books from other authors instead. Good ones, bad ones, and the ones in between. And all the time there is this nagging voice inside our heads: »You should be reading UR, you know? Why are you reading this crap instead?«

Stephen, I am frustrated. I am sad. Sadder than after reading »Hearts in Atlantis« all the way, still hoping until the last page that it would turn out to be a good book in the end. Totally hopeless. I used to be your constant reader, even after »Hearts in Atlantis«, and now you kicked me out. Bad bad Stephen!

Have a good day. Mine sucks.

GJM

Lieber Stephen,

wir alle wissen (nicht nur aus Deinen Büchern), dass das Leben ungerecht ist. Doch jetzt hast du willentlich zur Grausamkeit des Lebens beigetragen, indem du UR exklusiv für den Kindle von Amazon veröffentlicht hast.

Es käme mir nicht auf eine Handvoll Euros für einen Kindle an, sei er rosa, weiß oder sogar grün wie das schleimige Monster aus jenem Sumpf, in den keiner von uns jemals einen Fuß setzen sollte. Aber das kann ich nicht. Mein Nachbar kann es nicht. Die beste aller Ehefrauen (tut mir Leid, Tabitha) kann mir keinen kaufen, um ihren Ehemann wieder froh zu stimmen. Mist, es geht einfach nicht!
Natürlich könnten wir einen aus den USA bestellen, aber es wäre wenig lustig, einen Kindle zu besitzen, der nicht in der Lage ist, seinen hungrigen Bauch mit Büchern oder Magazinen zu füllen, weil noch nicht einmal der Schatten einer Chance besteht, dass sich das Gerät mit den Amazon-Quellen verbindet.

Was allso sollen wir, deine treuen Leser, tun? Du hast uns gezwungen, untreue Leser zu werden. Du hast unser Leben in den Trübsinn gestürzt. Wir müssen statt dessen andere Autoren lesen. Gute, schlechte, und die dazwischen. Aber ständig ist da diese nervende Stimme in unseren Köpfen: »Du solltest eigentlich UR lesen, weißt du? Warum liest du statt dessen diesen Mist?«

Stephen, ich bin frustriert. Ich bin traurig. Trauriger als nach der Lektüre von »Hearts in Atlantis« bis zum Ende, in der ständigen Hoffnung, dass das auf den letzten Seiten doch noch ein gutes Buch werden würde. Völlig hoffnungslos. Ich war dein treuer Leser, sogar nach »Hearts in Atlantis«, und jetzt hast du mich verstoßen. Böser, böser Stephen!

Ich wünsche dir einen guten Tag. Meiner ist versaut.

GJM

6 Kommentare:

  1. Ich traue mich mal zu fragen: Was ist ein Kindle? Ein Gerät, soviel geht aus dem Text hervor. Aber was kann es denn?

    Grüße aus Hamburg
    Marion

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  2. Hallo Marion,

    ein Kindle ist ein Bücher-Lese-Gerät, das ohne Internetverbindung (über einen Telefonprovider) Bücher und Zeitungen herunterladen kann. Bisher nur in den USA erhältlich. Es scheitert in Europa daran, dass Amazon wohl keinen Telefonprovider findet, der den (für Kindle-Besitzer kostenlosen) Download mitmachen würde. Die Bücher kosten natürlich was - es gibt aber auch zahlreiche kostenlose Quellen wie - witzigerweise - die F.A.Z. in Amerika!

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  3. Hallo Günter,

    danke für die Erklärung!

    Dann ist ja wirklich ein Großteil der Leser vom Genuss (?) dieses Werks ausgeschlossen, wenn es überhaupt keine Printausgabe gibt.

    Für mich wäre so ein Kindle wohl eher nichts. Ich finde längeres Lesen am Bildschirm anstrengend. Außerdem habe ich lieber ein echtes Buch in der Hand, da kommen zum reinen Lesen auch noch andere Eindrücke dazu.

    Schönen Sonntag!
    Marion

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  4. Hi Marion,
    diese Geräte verfügen über eine völlig neue Bildschirmtechnik, so dass die Augen beim Lesen viel langsamer ermüden als bei einem Flachbildschirm z.B.
    Ich find die Geräte ganz interessant, allerdings bin ich nicht bereit so viel Geld dafür auszugeben.
    Hier in London habe ich bisher einmal jemanden gesehen der so etwas hatte.

    Patrick

    P.S.: Böser Stephen!

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  5. Moin Patrick!

    Du hast allso sogar schon so ein wundersames Fabelgerät in freier Wildbahn gesehen? Wahnsinn!

    Dem Vernehmen nach ist das, liebe Marion, wirklich nicht mit dem Lesen am herkömmlichen Bildschirm zu vergleichen, eher mit dem Lesen eines Taschenbuches. Nennt sich ekectronic ink, die Technik.
    Der Preis ist allerdings auch nicht ganz ohne... - man muss eben rechnen, wie viel man im Lauf der Jahre dann dadurch einspart, dass zum Beispiel die F.A.Z. kostenlos ist, oder wieviele Euros man spart im Vergleich zum gedruckten Buch. Das allerdings wird weiterleben und das ist auch gut so.

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  6. Vielen Dank an Patrick und Günter für Eure Infos! Vom electronic ink hab ich sogar schon mal gehört oder gelesen. Bestimmt eine schöne Sache neben echten Büchern, wenn man es sich leisten kann und will.

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