Samstag, 12. September 2009

† Frieda Ryklik

24.10.1940 - 11.09.2009

friedaryklik1 Der Tod einer Mutter ist der erste Kummer, den man ohne sie beweint.
-Jean Antoine Petit-Senn

Meine Schwiegermutter Frieda Ryklik war Lehrerin. Nicht nur im Berufsleben vor ihrer Pensionierung, sondern auch mit Herz und Seele in der Familie. Zu Gesprächen, Erlebnissen und Ereignissen gab sie ihr Wissen und ihre Meinung kund, jedoch immer auf liebvolle und respektvolle Weise, selbst wenn sie Korrektur der anderen für nötig hielt.

Ihre festen Überzeugungen, Hilfsbereitschaft, Verlässlichkeit und Glaubenskraft – das waren für mich ihre hauptsächlichen Eigenschaften. Sie ließ sich in ihrem Vertrauen auf Gott auch nicht beirren, als ihr Ehemann im Februar 2007 durch die gleiche tückische Krankheit von ihrer Seite gerissen wurde, die nun auch zu ihrem Tod geführt hat. Ihre Glaubensfestigkeit hielt in ihren letzten zweieinhalb Jahren ohne ihren Mann. Ihr Glaube war sogar stark genug für die letzten zehn Monate, in denen der Krebs trotz aller medizinischen Maßnahmen, Gebete und Hoffnungen, Glaubensschritte und -bekundungen rapide ihren Körper vernichtete. Die letzten Wochen ihres Lebens waren qualvoll und schrecklich; dennoch hielt Frieda an Gott fest, bis zuletzt.

Viele Menschen hofften, glaubten und beteten mit ihr und für sie, vergeblich. Sie gab auch in ihren letzten Tagen nicht auf. Sie wollte gesund werden, wollte sich nicht von der Krankheit besiegen lassen, hatte noch viele Pläne für die Zukunft, wollte unter anderem nach der Genesung erzählen und berichten, wie sie Heilung am eigenen Leib erlebt hatte.

Ihre und unsere Hoffnung auf einen Sieg über den Krebs wurde am 11. September 2009 in den Morgenstunden vernichtet.

Wir sind sehr traurig. Frieda hinterlässt eine Lücke in der Familie und in unseren Herzen, die nicht zu schließen ist, aber ich bin dankbar für die Jahre, die ich sie kennen durfte, dankbar für die Aufnahme in den Kreis ihrer Lieben, die Freundschaft, die vielfältige Hilfe und Unterstützung, die sie wieder und wieder bewiesen hat.

Uns bleibt nur der Trost, dass Sie nun von den Qualen und Schmerzen erlöst meinem Schwiegervater in eine bessere Ewigkeit ohne Tränen und Leid folgen durfte.

4 Kommentare:

  1. ..es bewegt sehr, was du schreibst, Günter. Ja, es bleibt ein Trost, ein großer sogar!

    Beileid und Segen
    Bento

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  2. Ihr Lieben herzliches Beileid erstmal in Kürze auf diese Weise!

    Das sind berührende Worte und ein sehr schönes Foto eines beseelten Menschen mit einem hoffnungsvollen Gesichtsausdruck!

    Euch viel Kraft und Segen!
    Barbara

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