Mittwoch, 2. Dezember 2009

Geht es vielleicht auch miteinander?

image Kann ein Artikel auferstehen? Na ja, wohl eher nicht. Aber er kann entfernt, überarbeitet und wieder veröffentlicht werden.

Die Daseinsberechtigung mancher Gemeinde wird so definiert, dass sie für die gläubig gewordenen Menschen Auferbauung, Lehre und Gemeinschaft bereitstellt. Punkt. Nichts sonst. Man schaut »christliche Fernsehsender«, hört Anbetungs-CDs, liest fromme Bücher.

Die Probleme der Stadt, in der man sich befindet, das Elend in den Familien ringsherum, rufen allenfalls ein Seufzen hervor: »Herr, hilf!« Und damit hat sich das Problem erledigt. Dafür ist ja schließlich Gott zuständig.

Das ist ein Ausschnitt aus einem Beitrag über das Ende der charismatischen Bewegung, den ich vor einiger Zeit zurückgezogen habe, weil er von bestimmter Seite missbräuchlich verwendet wurde.

In den vergangenen Wochen habe ich den Text so überarbeitet, dass er zu derartig böswilliger Verwendung untauglich wird. Unter anderem nenne ich den Namen eines bestimmten Pastors nicht mehr und verlinke auch nicht auf seine (inzwischen sowieso nicht mehr vorhandene) Quelle, aus der ich ursprünglich zitiert hatte. Auch die wörtlichen Zitate sind natürlich, da der Autor sie mittlerweile von der Internetseite seiner Gemeinde entfernen ließ, verschwunden.

Gleichzeitig habe ich beim Überarbeiten erheblich gekürzt, weil manches doppelt oder überflüssig war und festgestellt, dass die jetzt entfernten Zitate und Bezüge gar nicht notwendig waren, um meinen Punkt klarzumachen: Der Beitrag Charismatisch versus emergent – muss das eigentlich sein? ist eine Hoffnungserklärung, dass ein Miteinander statt eines Gegeneinanders gelingt.

… Ich kann mir noch immer vorstellen, dass eine Veränderung der kirchlichen Landschaft gelingt, ohne dass wieder der eine den anderen verteufelt. Die Kirchen in Deutschland wird Gott reformieren – oder auch nicht. Aber vielleicht hat er, wenn er es tut, dafür mehr als nur ein einziges Modell im Sinn? Schließlich hat er den Menschen auch nicht als uniformes Fließbandprodukt geschaffen. Warum sollte nicht jeder die Form von Glaubenspraxis finden dürfen, in der er sich wirklich zu Hause fühlen kann? …

Zu finden auf meinem textlastigen Blog nebenan.

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