Meine Blutwerte am 26. September waren nicht gerade berauschend gut, aber do so weit gebessert, dass der siebte Zyklus der Chemotherapie nach einwöchiger Verzögerung starten konnte.
Die Nebenwirkungen, vor allem das verhasste Hand-Fuß-Syndrom, setzten schon am gleichen Tag ein und schlugen dann am Donnerstag vehement zu. Erst seit Dienstag geht es mir wieder einigermaßen erträglich: Die Übelkeit beschränkt sich auf ein Maß, bei dem ich fast durchgehend ohne zusätzliche Tropfen auskomme und die Schmerzen in den Händen lassen sich mit Handschuhen und Vorsicht bändigen.
Es geht mir, Gott sei es gedankt, nach wie vor besser, als angesichts all der möglichen Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen anzunehmen wäre. Manches, wie die Impotenz und die nach wie vor deutliche Schädigung des rechten Armes, wird wohl erst nach und nach besser werden, wenn die ganze Chemotherapie überstanden ist. Dann sollte sich auch, so die Ärzte, wieder ein Immunsystem aufbauen und letztendlich ein normales Leben einkehren.
Die zusätzliche Woche Chemiepause war – so im Nachhinein betrachtet – ein wahrer Segen, denn meinen Geburtstag konnte ich dadurch unbeschwert von den nunmehr seit Monaten üblichen Symptomen genießen. Die beste aller Ehefrauen hatte für mich eine Überraschungsparty organisiert, zu der Gäste aus nah und ziemlich fern erschienen – eine riesige Freude für mich, eine rundum gelungene Überraschung und wunderbare Stunden mit lieben Menschen – ich war und bin sehr dankbar und glücklich darüber. Eva hatte so geheim gearbeitet, dass ich wirklich keine Ahnung hatte, was da auf mich wartete …
Eine solch wunderbare Frau an meiner Seite zu haben ist ein Geschenk, dessen Wert ich wohl kaum jemals hoch genug einschätzen kann. Ich bin mir sehr sicher, dass ich ohne Eva heute in einem wesentlich schlechteren Zustand wäre – falls überhaupt noch hier auf diesem Planeten. Die beiden Momente im Krankenhaus, bei denen der Tod neben dem Weiterleben eine reale Option war, werde ich wohl so bald nicht vergessen.
Nun heißt es, noch eine weitere Woche die inzwischen ziemlich verhassten Tabletten schlucken, dann eine Woche Pause und schließlich, falls die Blutwerte es zulassen, ab dem 17. Oktober der achte und letzte Zyklus. Wenn auch der überstanden ist, schlage ich dann ein weiteres neues Lebenskapitel auf mit der Überschrift Nach Krebs und Chemotherapie – Fünf Jahre Wartezeit bis zur dokumentierten Heilung.
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Immer wieder neu lege ich Sie und auch Ihre Frau in Gottes Hand. Ich wünsche Ihnen so sehr, dass die scheußlichen Nebenwirkungen nicht so zuschlagen.
AntwortenLöschenMagdalene Deitenbeck
Herzlichen Dank, Frau Deitenbeck! Wir freuen uns beide über solche Unterstützung!
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