Man soll, das weiß der Volksmund ja seit langem, den Tag nicht vor dem Abend loben. Genauso sollte man, behaupte ich, den Monat nicht vor dem Ultimo be- oder verurteilen. Daher schreibe ich diesen Beitrag wirklich erst am Ende des Monats, zu dessen Ehrenrettung die dreißigtägige Blogaktion dienen sollte.
Und wie war er nun, der November? So und so.
Er brachte traurige Nachrichten ins Haus. Leonard Cohen siedelte aus dem Diesseits ins Jenseits über. Dann Leon Russel und kurz darauf Mose Allison. Drei große Musiker, deren Musik ich sehr schätze, Leonard Cohen allerdings ist der Größte unter ihnen.
Er brachte aber auch Erfreuliches, nämlich einen unerwarteten großen Auftrag von einem neuen Kunden, der zwar zeitaufwendig zu bearbeiten war, aber zu einem fairen Honorar, mit dem wir nicht nur den Verlust ausgleichen konnten, den uns eine betrügerische Reparaturwerkstatt beschert hatte, sondern noch dazu eine Familie beschenken und ihr zu einer wie wir hörten glücklichen Familienfeier verhelfen konnten.
Ich freue mich, dass ich die Herausforderung der Vorgärtnerin angenommen habe, mich an der Ode an den vernachlässigten Monat zu beteiligen, da es eine sehr gute Übung war, zu vorgegebenen Themen jeweils einen kurzen Beitrag zu verfassen, und das dreißig mal. Ich verfasse als Autor und Ghostwriter auch Werbe- oder andere Sachtexte für allerlei Auftraggeber – da bekommt man jeweils ein Thema oder eine Aufgabe vor die Nase gesetzt und muss dann soundsoviel Worte darüber verfassen. Insofern war die Blogaktion eine prima Übung für mich. Danke, geschätzte Vorgärtnerin!
Die körperliche Ertüchtigung kam natürlich nicht zu kurz. Ich bin im November 2016 in 663 Minuten ganz genau 101,15 Kilometer gelaufen und habe dabei 10.531 Kilokalorien verbrannt. Das behauptet jedenfalls mein elektronischer Sportbegleiter.
Der November war … eben ein typischer November. Manchmal nass, meist trocken, manchmal recht kalt, aber es gab auch die sonnigen, wenngleich kurzen Tage. Alles in allem bin ich nicht unzufrieden mit dem Monat.
Es kommt, wie so oft im Leben, darauf an, was man aus den Tagen und Stunden macht. »Natürlich hätte ich mit dem Auto fahren können. Aber ich wollte nicht.«, schloss die bereits erwähnte Vorgärtnerin ihren LOVEmber-Beitrag »Die Zahl des Tages«. Genau das ist es, was den Unterschied zwischen einem langweiligen und einem interessanten Ausflug bewirken kann.
Na denn, liebe Blogbesucher, auf in den Dezember.
So.
P.S.: Das wunderschöne Novemberfoto der frostbestäubten Hagebutten hat die beste aller Ehefrauen aufgenommen.
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