Donnerstag, 19. Juni 2008

War denn schon vom Wein die Rede?

Die Frage in der Überschrift zu diesem Beitrag steht auf dem Titel des Literarischen Kalenders 2008, der auch mich durch das Jahr begleitet. »War denn schon vom Wein die Rede? Nein? Dann laßt mich von ihm singen«, sagt der Dichter Robert Gernhardt. Und damit sind wir beim Thema: Wein und Gesang gehören untrennbar zusammen.

Wissenschaftler sind ja immer für wichtige Erkenntnisse gut. Eine Untersuchung in Großbritannien (versteht jenes Inselvolk überhaupt was vom Wein?) ergab kürzlich:
Rotwein schmeckt besser mit Jimi Hendrix oder den Rolling Stones, Weißwein hingegen mit Kylie Minogue oder Tina Turner.
Die Heriot-Watt-Universität in Edinburgh hatte mit 250 Studenten diese Studie durchgeführt, bei der sich zeigte, dass
der Geschmack von Cabernet Sauvignon durch die Weintrinker stärker mit „mächtiger und schwerer Musik“ empfunden wurde. Chardonnay hingegen habe bei „schwungvollen und erfrischenden“ Melodien deutlich besser gemundet.
Es gab auch ganz konkrete Empfehlungen von diesen ernsthaften Wissenschaftlern:
Im Ergebnis ihrer Studie empfehlen die schottischen Psychologen zu Cabernet Sauvignon unter anderem „All Along The Watchtower“ (Jimi Hendrix), „Honky Tonk Woman“ (Rolling Stones), „Live And Let Die“ (Paul McCartney and Wings) sowie „Won´t Get Fooled Again“ (The Who).
Chardonnay entfalte sich bestens zu „Atomic“ (Blondie), „Rock DJ“ (Robbie Williams), „What´s Love Got To Do With It“ (Tina Turner) oder „Spinning Around“ (Kylie Minogue).
Wein der Sorte Syrah habe die beste Wirkung unter anderem bei der Arie „Nessun Dorma“ (Puccini) entfaltet.
Und der Merlot sei besonders süffig bei „Sitting On The Dock Of The Bay“ (Otis Redding).
Gut, dass wir solche Wissenschaftler haben. Wenn der Wein mal nicht so recht schmeckt, liegt das einfach daran, dass man die falsche Musik aufgelegt hat. Es empfiehlt sich also, zunächst auf das Etikett der Weinflasche zu blicken und dann gezielt ins CD-Regal zu greifen.

Was noch nicht untersucht wurde, mich aber brennend interessiert: Welcher Wein ist zu empfehlen, wenn statt Musik ein Fußballspiel, beispielsweise Deutschland versus Portugal, auf dem Programm steht? Ein »Porta dos Cavaleiros Tinto, Dao, Caves Sao Joao 2005« oder ein »Iphöfer Kronsberg Silvaner QbA trocken«? Vielleicht kann mir ein Blogbesucher vor 20:45 Uhr Auskunft geben?

Zitate aus »Rotwein schmeckt besser mit Rock« von Focus Online.

6 Kommentare:

  1. Und welches Getränk (welcher Spirit) passt zu Bob?-
    Meiner Meinung nach passt zum Fußballspiel vor allem Bier, weil es die Nerven beruhigt oder Schokolade...
    Jogi auf der Tribüne wird auch wieder
    essen, um seine Nerven zu beruhigen.
    ;-)

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  2. Für den heutigen Abend empfehle ich einen Amethystos rosé C. Lazaridi. Der kommt aus dem neutralen Griechenland und wird so beschrieben:

    Aus den renommierten Rotweinsorten Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah ist dieser herausragende, fruchtige Wein komponiert. Durch die behutsame Vinifikation kommt das von Kennern geschätzte aromatische Potential, das an Himbeere, Johannisbeere und Stachelbeere erinnert, voll zur Geltung. Bei einer Serviertemperatur von 12°C harmoniert der außergewöhnliche Rosé mit allem weißen Fleisch und Fischgerichten, vor allem mit gegrilltem Geflügel.

    Schmeckt aber auch ohne Gegrilltes. Das Schlachtfest findet ja sowieso auf dem Rasen im Stadion statt...

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  3. Zum Fußball Wein?
    Das kann nicht sein.
    Wein ist Kultur,
    und Fußball nur
    was für den Plebs.
    Wer ist entsetzt?

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  4. @Barbara: Zu Bob Geldof passt vermutlich Chardonnay. Sonstige Bobs fallen mir gerade nicht ein.

    @Wolf mit Durst: Neutrales Griechenland ist gut. Aber dann könnten wir ja auch einen amerikanischen Wein trinken?

    @Dichter mit Frechheit: Es war schon immer so, dass sich die Menschen mit Kultur am Plebs in der Arena amüsiert haben. In Rom sicher mit Wein, italienischem vermutlich.

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  5. Welches Getränk werdet Ihr nun zum heutigen Fußball-Abend zu Euch nehmen? ;-)

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  6. Wir haben uns für einen französischen Roséwein entschieden, weil die einen in Rot spielten und die anderen erher in Weiß, und wenn man das mischt...

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