Gestern (Samstag) gastierte Matt Redman mit der Hillsong London Band in Berlin. Wir waren dabei, neben rund 2000 weiteren Menschen, die den Saal der »Gemeinde auf dem Weg« zwar nicht ganz füllten, aber doch für eine gute Stimmung sorgen konnten.
Ich war musikalisch angenehm überrascht, denn das Konzert kam wesentlich härter und rockiger daher als die oft recht weichgespülten Studioaufnahmen. Es gab zwar auch die schmalzigeren Passagen, aber es überwog die Sorte Musik, die mir gefällt.
Redman bedient sich manchmal gekonnt aus dem großen Topf hervorragender Rockmusik, das Intro war beispielsweise eine Mischung aus »Money« von Pink Floyd und »Zoo TV« von U2. Geschickt neu zusammengesetzt. So was halte ich für zulässig, wenn es gut gemacht ist. Pink Floyd und U2 klangen immer wieder (stilistisch) in den dargebotenen Songs an.
Redman warb in einer kurzen Ansprache für Compassion, eine Organisation, die jetzt auch in Deutschland gestartet ist. Er wies darauf hin, dass quer durch die Bibel Gott immer die Armen und Notleidenden besonders am Herzen lagen und dass sich das auch heute nicht geändert hat. Ein wirklicher Gottesdienst, so Redman, ist nach wie vor das, was in Jakobus 1, 27 zu finden ist, und nicht das, was viele heute darunter verstehen. Selbst seine Musik, seine Anbetung sei zweitrangig im Vergleich mit der Hinwendung zu den Armen.
Die Bloggerszene war natürlich nicht weit. Am Rande traf ich mal wieder den Mystery Man und Hasos beste aller Ehefrauen nebst einer seiner Töchter; Haso selbst hatte sich nach Remscheid verdrückt, um einer Storchengemeinde zu dienen.
Ein schöner fußballfreier Abend, ein tolles Erlebnis. Wenn Matt Redman in Eure Nähe kommt, mein Tipp: Hingehen.
Sonntag, 15. Juni 2008
Pablik Wjuhing?
Am Freitag zogen es die beste aller Ehefrauen und ich vor, ein Lichtspieltheater aufzusuchen, statt im heimischen Ambiente 22 Menschen beim Streit um einen Ball zuzuschauen.
Wir haben uns köstlich amüsiert und wurden gut unterhalten von Herrn Harrison Ford, der als Indiana Jones verkleidet haarsträubende Abenteuer zu bestehen hatte. Da wir englischsprachige Spielfilme grundsätzlich nur in der Originalversion und nicht in der oft genug haarsträubenden Synchronfassung sehen (es reicht ja, wenn die Handlung die Haare sträubt), führte uns der Weg in ein Lichtspieltheater zum Potsdamer Platz.
Nach dem Filmgenuss kamen wir nicht umhin, einige Minuten der Fußballübertragung auf Großbildleinwände zu verfolgen, denn überall am Potsdamer Platz scharten sich begeisterte oder stinksaure Zuschauer vor selbigen. So gesehen habe ich also einige Minuten, umgeben von Italienern, gepublicviewt. Oder public geviewt. Oder so.
Welchem Dödel ist es eigentlich eingefallen, anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 2006 die Übertragung der Spiele auf Großbildprojektoren mit dem Begriff »Public Viewing« zu bezeichnen? War der Dösbaddel ein Prophet, der das Scheitern der deutschen Mannschaft voraussah? Denn »public viewing«, das weiß jeder Schüler, der im Englischunterricht aufgepasst hat, heißt in der deutschen Übersetzung »öffentliche Leichenschau«.
Vielleicht hat ja die Berliner Verwaltung genau aus dem Grund die »öffentliche Leichenschau« bei der EM 2008 auf der sogenannten Fanmeile in der Vorrunde untersagt? Wo es keine Leichenschau gibt, kann auch keine Leiche vorhanden sein. Das hieße letztendlich, dass die deutsche Mannschaft, die sich beim Spiel gegen Portugal ja wie eine Schülerhorde beim Schulhofkicken gebärdet hat, doch irgendwie überleben wird. Na, schaun mer mal, wie Kaiser Franz zu sagen pflegte.
P.S.: Das Bild ist nicht von mir, denn ich war nicht dort, sondern hier. Es stammt von der Euro2008 Seite.
P.P.S.: Heute gilt, was neulich galt: Hier nachzulesen. Man möge nur »Schweiz« sinngemäß durch «Türkei« ersetzen.
Wir haben uns köstlich amüsiert und wurden gut unterhalten von Herrn Harrison Ford, der als Indiana Jones verkleidet haarsträubende Abenteuer zu bestehen hatte. Da wir englischsprachige Spielfilme grundsätzlich nur in der Originalversion und nicht in der oft genug haarsträubenden Synchronfassung sehen (es reicht ja, wenn die Handlung die Haare sträubt), führte uns der Weg in ein Lichtspieltheater zum Potsdamer Platz.
Nach dem Filmgenuss kamen wir nicht umhin, einige Minuten der Fußballübertragung auf Großbildleinwände zu verfolgen, denn überall am Potsdamer Platz scharten sich begeisterte oder stinksaure Zuschauer vor selbigen. So gesehen habe ich also einige Minuten, umgeben von Italienern, gepublicviewt. Oder public geviewt. Oder so.
Welchem Dödel ist es eigentlich eingefallen, anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 2006 die Übertragung der Spiele auf Großbildprojektoren mit dem Begriff »Public Viewing« zu bezeichnen? War der Dösbaddel ein Prophet, der das Scheitern der deutschen Mannschaft voraussah? Denn »public viewing«, das weiß jeder Schüler, der im Englischunterricht aufgepasst hat, heißt in der deutschen Übersetzung »öffentliche Leichenschau«.
Vielleicht hat ja die Berliner Verwaltung genau aus dem Grund die »öffentliche Leichenschau« bei der EM 2008 auf der sogenannten Fanmeile in der Vorrunde untersagt? Wo es keine Leichenschau gibt, kann auch keine Leiche vorhanden sein. Das hieße letztendlich, dass die deutsche Mannschaft, die sich beim Spiel gegen Portugal ja wie eine Schülerhorde beim Schulhofkicken gebärdet hat, doch irgendwie überleben wird. Na, schaun mer mal, wie Kaiser Franz zu sagen pflegte.
P.S.: Das Bild ist nicht von mir, denn ich war nicht dort, sondern hier. Es stammt von der Euro2008 Seite.
P.P.S.: Heute gilt, was neulich galt: Hier nachzulesen. Man möge nur »Schweiz« sinngemäß durch «Türkei« ersetzen.