Manches an der Rede, die Barack Obama gestern gehalten hat, erinnerte mich an die Gedanken in »Schlank und gesund in 40 Tagen«, die ich zur Zeit übersetze. Natürlich versucht wohl jeder Wahlkämpfer, positiv beim Volk anzukommen, aber - und das ist nicht bei jedem so - Herr Obama wirkt dabei vollkommen echt und aufrichtig.
Er ist ein Profi, aber ein sympathischer und glaubwürdiger Profi. Was er sich so wünscht und vorstellt mag zum Teil utopisch sein und wirken, aber andererseits: Da war mal jemand, der verkündete: »I have a dream...« - und viele Jahre später, heute nämlich, hat sich sein Traum für Amerika und die Welt weitgehend erfüllt.Nun ja. Wir werden nicht wahlberechtigt sein, aber es war hoch interessant gestern abend und vor allem ging es mir / uns darum, dem Senator ein ganz herzliches - eben ein typisch Berlinerisches - Willkommen zu bereiten. Ich mag Amerika und die Amerikaner.Bei Haso finden sich bereits zahlreiche Fotos von Motiven, die ich ebenfalls aufgenommen habe, daher fällt meine Auswahl hier kleiner aus, denn wozu soll man Laternenkletterer, Notarztfahrzeuge mitten in der Menge, Volksmassen, Leute, die buchstäblich »aufs Klo gehen« und ähnliches dort bei Haso und hier bei mir finden.
Wer die Rede verpasst hat, kann sie hier im Internet anschauen und anhören: Tagesschau - die Sondersendung.Wer mehr Fotos sehen will, klickt also bei Haso, den ich hier gerne mal wieder bildlich vorstelle:
Selten habe ich eine so bunte Mischung so fröhlich und hoffnungsvoll erlebt wie gestern:
Die Kameras der Welt - und damit die Völker der Welt - schauten auf diese Stadt:
Und obwohl wir ein gutes Stück von der Bühne entfernt waren, ermöglichte eben diese Technik einen guten Blick auf den Mann, der die über 200.000 Menschen angelockt hatte:
P.S.: Solange McCain nichts besseres einfällt, als an dem rumzumeckern, was Obama tut, anstatt selbst einmal irgend etwas zu tun, wird er wohl im Schatten stehen bleiben - was ja eine ganze Menge Menschen hoffen. Immerhin hat er eine Bratwurst verspeist, ist ja irgendwie auch eine Geste...
8 Kommentare:
stimmt,echt und aufrichtig das trifft es!
Seine Rede hat Predigtcharakter... :-)
Utopien und Hoffnungen sind notwendig, um sich für eine bessere Welt einzusetzen.
Da ich wieder einmal zu voreilig gewesen bin, siehe Blogkommentar:
"Neulich in Washington D.C. ..."
@eva&günter:
cooles Foto von Euch beiden sonnenbebrillt und panamabehütet!
yo, right. cooles foto, das der haso da geschossen hat.
utopien müssen ja nicht immer die frage »wie geht das eigentlich?« beantworten, sondern sie sollen eine richtung angeben - selbst wenn derjenige, der träumt, den weg zum ziel noch nicht kennt.
vermutlich ist auch barack obama klar, dass sein »let us save the world« arg hoch gegriffen ist, aber immerhin kann oft jemand, der die ganze welt retten will, einigen menschen helfen - und das ist besser als es gar nicht zu versuchen.
right!
Ich war am TV-Schirm auch sehr bewegt von der Veranstaltung und Obamas Rede. Er wirkte sehr glaubwürdig und echt auf mich. Und dann dieser Beifall im eher antiamerikanisch gestimmten Deutschland. Dieser Auftritt hat zur Versöhnung zwischen unseren Ländern beigetragen. Bin beeindruckt.
@don ralfo: vielleicht ist deutschland eher antibuschisch als antiamerikanisch gestimmt? wir berliner haben jedenfalls weder die luftbrücke vergessen, noch die freundschaft mit den amerikanern. in ein paar tagen beginnt wieder das deutsch-amerikanische volksfest, da kann man diese freundschaft prima feiern.
@Jünter: Ja da hast Du wohl gottseidank recht! Ich war auch sehr antibushistisch. Aber ich bin nach wie vor sehr kritisch gegen die US-Christen, die ihn zum 2.Mal gewählt haben, obwohl das ganze Irakdesaster mit all den Lügen bekannt war. die möchten nach wie vor einen harten patriotischen Hund als Präsident haben und werden aus Bushs Fehlern nicht klug. Der müsste noch nicht mal Christ sein, sondern es reicht, wenn er mit den Schwulen und der Abtreibung aufräumen würde, samt all der Pornografie. Ach ja, Guantanamo und Folter sollten für die auch gern bleiben. Das geht in meinen Kopp einfach nicht rein und ich habe mich mit Rhonda und Mike Chance deshalb vor ein paar Jahren gefetzt! Die Liberalen und Demokraten rangieren bei denen direkt hinter Beelzebub persönlich.
Obama zeigt mir dagegen das bessere Amerika, daß ich schon fast vergessen hatte. Eigentlich liebe ich dieses Land ohne Ende und mag die Amis total gern!
immerhin hat Obama u.a. auch Zimbabwe erwähnt Zitat:
"Will we stand for the human rights of the dissident in Burma, the blogger in Iran, or the voter in Zimbabwe?"
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