Vielleicht könnten unsere politischen Parteien der ständig sinkenden Wahlbeteiligung entgegenwirken, wenn sie dem sowieso unaufhaltsam fortschreitenden Verfall jeglicher Sprachkultur Vorschub leisten und ihre Broschüren, Plakate und sonstigen Werbemaßnahmen dem Umgangston der potentiellen Wähler anpassen würden?
Zum Beispiel:
- Mach mit beim geilsten Voten des Jahres!
- Hammer krass! Du darfst voten!
- Voll geil: Voten für die Zukunft!
- Echt die geilste Partei!
- Tschaaakaaaa! Voten für die hammer geilen Typen!
Nach Belieben kann man ja viele Ausrufezeichen hinzufügen statt nur eines, auch die Schreibweise von Boaaaah und Wow und Tschaaakaaa ist variabel zu gestalten. Meinen Beobachtungen zufolge darf Hammer und krass zusammengeschrieben werden, so wie überhaupt gängige Regeln der Grammatik und Rechtschreibung außer Acht bleiben, das gilt auch für die Groß- und Kleinschreibung. Der Hammer kann durchaus als hammer auftauchen und dabei Geil sein.
Hauptsache, die Vokabeln hammer, geil und voten, gern in Kombination mit voll, kommen reichlich zum Einsatz – dann wird die Zahl der Nichtwähler sicher zügig schrumpfen.