Bisher konnte man mit den Tränen kämpfen oder um Fassung ringen. Bei Hillary fügen sich beide Tätigkeiten zusammen, wie die Süddeutsche Zeitung heute berichtet:
Die Frage, ob sie gleichzeitig um Fassung kämpft, bleibt einstweilen offen. Und wer die Wahlen gewinnt, wird sowieso bei Haso entschieden.
Dienstag, 8. Januar 2008
Das Prinzip Großzügigkeit
Kürzlich bekam ich neben einem leckeren Abendessen auch ein Buch geschenkt: Das Prinzip Großzügigkeit, geschrieben von Kenneth Blanchard und S. Truett Cathy. Es ist kein neues Buch, sondern bereits 2003 erschienen, aber in gewisser Weise zeitlos. Ich kann und will es gerne weiterempfehlen.
Eine Einschränkung vorneweg: Die Übersetzung ist leider an vielen Stellen unbeholfen, bei der Lektüre kam ich nicht umhin, zwischen Schmunzeln und Kopfschütteln immer wieder zu überlegen, warum der Verlag kein Lektorat durchgeführt haben mag, obwohl doch im Impressum die Rede davon ist. Lag es am Geld? Vielleicht musste ja Gerth Medien seinerzeit mit den Ausgaben knausern. Manches war auch so amüsant übersetzt, dass ich vor mich hin kicherte...
Doch genug davon. Abgesehen vom sprachlichen Aspekt der deutschen Fassung - oder trotz dessen - habe ich das Buch mit Freude und Gewinn gelesen. Im Übrigen hat auch die Originalausgabe von Kritikern Schelte wegen der arg hölzernen Dialoge bekommen.
Ken Blanchard ist eben kein Romanautor, sondern Motivationstrainer. Er hat Hand in Hand mit dem Gründer und Inhaber von Chick-fil-A, S. Truett Cathy, eine Allegorie über die Bedeutung des Gebens, der Großzügigkeit geschrieben. Dem Leser werden nach und nach einige Personen vorgestellt: Ein egoistischer Broker, sein Chauffeur, ein Manager, der ganz anders lebt als der Broker und einige weitere Menschen, alle gekonnt verwoben zu einer einzigen Geschichte. Der Broker ist fasziniert von der Ausstrahlung und dem Erfolg des Firmenchefs und kommt schließlich hinter dessen Geheimnis. Auch die "Tüten-Pennerin" (was habe ich bei dem Ausdruck gekichert und an so manche bag lady gedacht) ist am Ende nicht, was sie zu sein scheint...
Auf den letzten Seiten erfährt der Leser dann, was er bereits geahnt hat: Die Figuren sind anhand tatsächlicher Personen entwickelt worden, so gut wie jeder Protagonist ist Abbild eines Menschen.
Dies ist kein Buch, das sich ausschließlich an Menschen in der Wirtschaft wendet, im Gegenteil, es zeigt in vielen Facetten, wie man - viel oder wenig Geld in der Tasche - zu einem Lebensstil findet, bei dem Glücklichsein nicht mehr von äußeren Umständen abhängig ist.
Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen, langweilt nicht und stellt ein Lebensprinzip samt seinen Folgen auf unterhaltsame Weise vor, lädt den Leser ein, selbst auszuprobieren, inwieweit das eigene Leben durch ein Umdenken beeinflussbar ist.
Eine Einschränkung vorneweg: Die Übersetzung ist leider an vielen Stellen unbeholfen, bei der Lektüre kam ich nicht umhin, zwischen Schmunzeln und Kopfschütteln immer wieder zu überlegen, warum der Verlag kein Lektorat durchgeführt haben mag, obwohl doch im Impressum die Rede davon ist. Lag es am Geld? Vielleicht musste ja Gerth Medien seinerzeit mit den Ausgaben knausern. Manches war auch so amüsant übersetzt, dass ich vor mich hin kicherte...
Sein Vater war bei einem fehlgelaufenen Drogendeal getötet worden, als der Chauffeur erst zwölf Jahre alt gewesen war.Einen "fehlgelaufenen Dorgendeal" findet man in deutschen Büchern wohl sonst kaum, das riecht förmlich nach deal gone wrong oder deal gone down.
Der Broker stimmte ohne Zögen zu: "Das würde ich sehr gerne tun."Reagiert jemand mit solchem Satz auf eine Einladung zum Essen, ohne ein "aber..." anzuschließen? Wohl kaum, der im Amerikanischen übliche Konjunktiv lacht den Leser an: I'd love to do that.
Doch genug davon. Abgesehen vom sprachlichen Aspekt der deutschen Fassung - oder trotz dessen - habe ich das Buch mit Freude und Gewinn gelesen. Im Übrigen hat auch die Originalausgabe von Kritikern Schelte wegen der arg hölzernen Dialoge bekommen.
Ken Blanchard ist eben kein Romanautor, sondern Motivationstrainer. Er hat Hand in Hand mit dem Gründer und Inhaber von Chick-fil-A, S. Truett Cathy, eine Allegorie über die Bedeutung des Gebens, der Großzügigkeit geschrieben. Dem Leser werden nach und nach einige Personen vorgestellt: Ein egoistischer Broker, sein Chauffeur, ein Manager, der ganz anders lebt als der Broker und einige weitere Menschen, alle gekonnt verwoben zu einer einzigen Geschichte. Der Broker ist fasziniert von der Ausstrahlung und dem Erfolg des Firmenchefs und kommt schließlich hinter dessen Geheimnis. Auch die "Tüten-Pennerin" (was habe ich bei dem Ausdruck gekichert und an so manche bag lady gedacht) ist am Ende nicht, was sie zu sein scheint...
Auf den letzten Seiten erfährt der Leser dann, was er bereits geahnt hat: Die Figuren sind anhand tatsächlicher Personen entwickelt worden, so gut wie jeder Protagonist ist Abbild eines Menschen.
Dies ist kein Buch, das sich ausschließlich an Menschen in der Wirtschaft wendet, im Gegenteil, es zeigt in vielen Facetten, wie man - viel oder wenig Geld in der Tasche - zu einem Lebensstil findet, bei dem Glücklichsein nicht mehr von äußeren Umständen abhängig ist.
Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen, langweilt nicht und stellt ein Lebensprinzip samt seinen Folgen auf unterhaltsame Weise vor, lädt den Leser ein, selbst auszuprobieren, inwieweit das eigene Leben durch ein Umdenken beeinflussbar ist.
- Wer Englisch kann, dem empfehle ich nachdrücklich das Original (obwohl ich es nicht gelesen habe): The Generosity Factor
- Alle anderen werden sich möglicherweise über die holpernde Übersetzung genauso amüsieren wie ich und trotzdem mit Gewinn für das eigene Leben lesen: Das Prinzip Großzügigkeit
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