Am vergangenen Mittwoch sollte eigentlich Zyklus 7 meiner Chemotherapie beginnen, doch wieder einmal zeigte sich, dass nichts verlässlich planbar ist. Die Blutwerte, insbesondere bei den Granulozyten, aber auch bei den Thrombozyten und Leukozyten, waren so miserabel, dass der Onkologe eine weitere Woche Chemiepause anordnete.
Anlässlich der Untersuchung beim Hausarzt zeigte sich bereits am 31. August ein Phänomen, das des »biologisch oder medizinisch« nicht gibt, wie mein Arzt meinte: Die Cholesterinwerte sind deutlich gesunken, während gleichzeitig die Blutfettwerte gestiegen sind. Entweder das eine oder das andere Ergebnis müsste eigentlich falsch sein, das Labor hatte aber alles richtig gemacht.
Nun ja. Das mit dem verschobenen Beginn des siebten Zyklus ist eine zwiespältige Sache für mich. Einerseits tut es mir gut, noch eine Woche ohne Medikamente genießen zu können, insbesondere mein Geburtstag am Wochenende wird dadurch wesentlich angenehmer, andererseits zieht sich die ganze Behandlung (leider nicht zum ersten Mal) weiter in die Länge.
Ich hoffe, dass es meinem Rückenmark gelingt, eine ausreichende Menge von Granulozyten und ihren Freunden zu produzieren, damit am kommenden Mittwoch der vorletzte Zyklus beginnen kann. Ich will das Ganze nämlich möglichst bald hinter mir haben und freue mich darauf, anschließend an die Entgiftung des Körpers und Erholung des Immunsystems wieder zur Arbeit gehen zu dürfen. Wann das sein wird, kann allerdings bisher kein Arzt verlässlich abschätzen.
.