Dienstag, 8. April 2008

Endstation Abbey Road

Geschafft!

Zumindest der erste Schritt: Mein Romanmanuskript ist so weit fertig, dass sich nun die beste aller Ehefrauen der 146 Seiten (auf DIN-A4 gedruckt, im Buch dann etwa 280 Seiten, je nach Verlag) annehmen kann. Mit hoffentlich kritischem Blick wird sie die verbliebenen Schwachstellen auffinden und mich auf Lücken in der Erzählung genauso hinweisen wie auf Überflüssiges.
Wenn das dann erledigt und eingearbeitet ist, geht es los mit der Verlagssuche.

Endstation des Romans ist der Zebrastreifen in der Abbey Road in London. Genau, der Zebrastreifen.
Da ausnahmsweise einmal die Sonne über London schien, fuhren wir recht früh am vierten Morgen mit der U-Bahn zur Station St. John’s Wood und bummelten dann gemütlich über die Grove End Road in Richtung Ziel.
Die Abbey Road war relativ unbelebt. Ab und zu kam ein Auto, aber es gab ausreichende Lücken im Verkehr, um unser Vorhaben in die Tat umsetzen zu können. Natürlich wäre es schön gewesen, wenn zumindest einer der beiden überlebenden Beatles mit auf dem Bild gewesen wäre, aber man kann nicht alles haben.
Ich wollte im weißen Anzug, die Hände in den Taschen, über die Straße marschieren und versuchen, wie John Lennon auszusehen, obwohl natürlich meine Haare mit denen des Beatles auf dem Cover nicht konkurrieren konnten. Das bisschen, was auf meinem Kopf noch übrig war, umrahmte eine wachsende Glatze wie schwindender Strand bei Flut das Meer umsäumt.
Als wir auf die Aufnahmen vorbereitet waren und auf die nächste größere Verkehrslücke warteten, hielt ein weißer Volkswagen Käfer hinter dem Zebrastreifen. Ich fragte Jutta spaßeshalber, ob wohl die Londoner Fremdenverkehrsbehörden dafür sorgten, dass zumindest ab und zu das Bild der Straße dem auf dem Beatles-Album glich. Das Auto wurde an genau der Stelle abgestellt, an der auf dem Cover ein weißer VW parkt. Sie lachte und winkte mir zu, jetzt loszugehen.
Jutta und Viktor standen mit Camcorder beziehungsweise Fotokamera bereit. Der Junge hielt alles, was nun folgte, auf dem digitalen Video fest. Es ging so schnell, dass ich viele Einzelheiten erst später beim Betrachten der Aufnahmen bemerkte...
Am Anfang des Romans, das wissen regelmäßige Blogleser bereits, steht ein anderer Fußgängerübergang, in Berlin gelegen, und ein schwarzer VW Käfer spielt eine Rolle. Und was so alles auf den dazwischen liegenden Seiten passiert, wird hoffentlich bald in Buchform zu lesen sein.