Ich war mal mit einem amerikanischen Pastor, Sam Fields, befreundet, inzwischen wohnt der gute Mann nicht mehr in Berlin. Egal. Es geht ja um damals: Dieser Freund meinte oft, ich sei höchstwahrscheinlich hoffnungslos verloren, weil ich ja wicked sei. Schließlich sei die Bibel eindeutig: The wicked know no peace. Da ich auch an Wochenenden und zu anderen Gelegenheiten, bei denen andere ruhten, oft etwas zu tun hatte, war für ihn die Sache klar: No peace, sondern Arbeit, also wicked.
Ich pflegte mit Bibelversen zu antworten, in denen Müßiggang und Faulheit gegeißelt werden. Wir hatten viel Spaß miteinander, der Pastor und ich.
An seinen Spruch the wicked know no peace dachte ich eben, als ich um 15 Uhr am 31. Dezember 2009 nach drei Stunden Arbeit am letzten Projekt für das Jahr das Dokument speicherte und abschickte. Die Zeitschrift, für die ich einen Artikel zu schreiben mich bereit erklärt hatte, nannte seinerzeit als Redaktionsschluss Ende Dezember. Heute ist Ende Dezember, falls mein Kalender stimmt. Und der Artikel ist fertich jeworden. Na siehste.
Die Idee für den Einstieg in den Text kam mir gestern beim Bierchen in einem Kellergewölbe. Ich schaute zwar in das Buch, das meine Hand hielt, aber ich las gar nicht. Statt dessen hatte ich ein längst vergessenes Kinderlied im Kopf. Und damit den Einstieg in den Artikel, in dem es um Sünde und Gesellschaft geht. Das war der Grund für die erfreute Mine (obwohl auch Bier und Buch gut waren / sind). Ähnlich erfreut schaue ich jetzt drein, denn nun gibt es nichts mehr zu tun in diesem Jahr 2009.
Allen meinen Blogbesuchern wünsche ich einen ähnlich friedlichen und fröhlichen Übergang in ein neues Kalenderjahr, ob das nun irgendwie besonders gefeiert wird oder (wie bei uns hier im deshalb aufgesuchten Urlaubsexil) nicht.