Montag, 18. August 2008

Todd Bentley ist ein Mensch.

Die einen lassen ungehemmt ihrer Schadenfreude freien Lauf. Die anderen haben es schon immer gewusst. Manche berichten nüchtern die Fakten, andere schwelgen in Mutmaßungen und Unterstellungen.

Die Fakten sind eigentlich ganz simmpel: Todd Bentley ist ein Mensch. Kein Gott, kein Engel vom Himmel, kein Wesen aus einer anderen Welt. Ein Mensch.

Das mag manchen überrascht haben. Aus der ganzen Welt pilgerte man nach Florida, um das mitzuerleben, was mal als Outpouring, mal als Erweckung bezeichnet wurde. Um einen Menschen auf den Bühne zu sehen? Nein, sicher nicht, werden die meisten sagen, sondern um Gottes Wirken zu erleben und, Stichwort Impartation, etwas davon mit nach Hause zu bringen.
Die Medienmaschinerie half fleißig mit. Bücher, DVDs, Life-Sendungen, Podcasts und allerlei mehr wurden flugs veröffentlicht. Da witterte und machte mancher auch in Deutschland ein schnelles Geschäft.
Es wurde jedoch nicht nur verdient, sondern auch gestritten. Selten gab es eine solche Polairisation wie in den vier Monaten, in denen Lakeland den einen zum Synonym für die langersehnte Erweckung, anderen zum Synonym für Dämonisches wurde.

Nun hat Todd Bentley sich vorerst völlig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und seinen Posten als Leiter von Fresh Fire Ministries niedergelegt. Zögerlich, wie es scheint, und wohl unter erheblichem Druck, denn zuerst war ja nur die Rede davon, dass die Ehe in einer Krise stecken würde, nun wurde nachgereicht, dass die Ehekrise Auswirkungen oder Ursachen hat. Die Verlautbarung des Leitungskreises:
We wish to acknowledge, however, that since our last statement from the Fresh Fire Board of Directors, we have discovered new information revealing that Todd Bentley has entered into an unhealthy relationship on an emotional level with a female member of his staff. In light of this new information and in consultation with his leaders and advisors, Todd Bentley has agreed to step down from his position on the Board of Directors and to refrain from all public ministry for a season to receive counsel in his personal life. (Quelle: Fresh Fire Ministries)
Was immer eine »ungesunde Beziehung auf emotionaler Ebene« auch sein mag, damit ist jedenfalls einstweilen der Dienst eines Mannes zu Ende, der über vier Monate im Rampenlicht stand wie kaum jemand zuvor. Und auf einmal wird deutlich, was viele nicht begreifen wollten: Todd Bentley ist ein Mensch. Kein Gott, kein Engel vom Himmel, kein Wesen aus einer anderen Welt. Ein Mensch.

Gott hat sich nun einmal entschieden, durch Menschen zu wirken. Dass übernatürliche Wesen in das irdische Geschehen direkt eingreifen, ist in der Bibel kaum zu finden. Es erscheinen zwar Engel, aber die geben Menschen Aufträge, Erklärungen und Anweisungen. Nur selten, wie in Apostelgeschichte 5, 19, übernimmt ein Engel das, was der Mensch nicht schafft. Jesus selbst sagte, er könne selbstverständlich eine himmlische Streitmacht herbeibefehlen (Matthäus 26, 53), aber er tat es nicht.

Ein Evangelist ist ein Mensch aus Fleisch und Blut. Genau wie ein Pastor, ein Apostel, eine Krankenschwester oder ein Busfahrer. Und Menschen, so unglaublich das auch für manchen Zeitgenossen klingt, machen Fehler. Menschen irren sich. Menschen schlagen falsche Wege ein. Menschen fürchten sich. Menschen überschätzen sich. Menschen lassen sich verleiten. Menschen meinen es gut, und tun das Falsche. Menschen sind nicht unfehlbar.

Manches an den Ereignissen rund um Todd Bentley erinnert mich an eine Rock-Oper aus meiner Jugendzeit. Tommy wird, nachdem ihm Übernatürliches widerfahren ist, von Fans, Medien und Geschäftsleuten zum Superstar gemacht, immer höher gehoben und dann fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel. Alle haben sie an ihm verdient, sich in seinem Glorienschein gesonnt, und dann ist er plötzlich völlig allein mit dem Scherbenhaufen. Niemand hört mehr seine verzweifelte Bitte: See me, feel me, touch me, heal me...

Ich wünsche Todd Bentley und seiner Frau, dass er nicht völlig alleine dastehen muss, dass sie echte Freundschaft findet. Dass es Menschen in der Umgebung des Paares gibt, die sich als wahrhaftige Schwestern und Brüder erweisen. Ein Bruder wird dir nicht deine Fehler aufzählen, sondern dich in die Arme nehmen, trösten, ermutigen und dir bei einem neuen Anfang helfen. Eine Schwester wird dich nicht verurteilen, sondern lieben, dir helfen, die Scherben zusammenzukehren und dich unterstützen.

Leute, die ohne Sünde sind und deshalb den ersten, zweiten und dritten Stein werfen, gibt es genug. Den letzten, tödlichen Stein werfen sie gerne noch hinterher, wenn du schon am Boden liegst.

Imagine...

Imagine all the people living life in peace.
You may say, I'm a dreamer, but I'm not the only one.



All we are saying is »Give peace a chance!«

Mehr zum Thema bei Don Ralfo: Krieg ist Kacke!

Schlank und gesund in 40 Tagen! 27

Aus einer Gemeinde in Chicago (Life Changers International Church) stammt diese Serie über 40 Tage Fasten – in diesem Fall geht es aber nicht darum, nichts zu essen, sondern um das Fasten von falschen Denkmustern.
Aufmerksam auf die Serie wurde ich durch
Don Ralfo. Ob ich es schaffe, jeden Tag einen Beitrag zu übersetzen, sei dahingestellt. Aber ich beabsichtige auf jeden Fall, die komplette Serie zu bringen, die Genehmigung durch Pastor Gregory M. Dickow liegt vor.
Nicht alles entspricht zu 100 Prozent meinem persönlichen Empfinden oder Glauben, aber es sind zweifellos wertvolle Impulse, mit denen eine Beschäftigung lohnt.

Tag 27: Ich bin allein in diesem Sturm

Beim Fasten von falschen Denkmustern unterscheiden wir nicht nur zwischen falsch und richtig, sondern auch zwischen richtig und fast richtig. Es gibt vieles, was wir glauben, obwohl es nur fast richtig ist. Es ist fast richtig, dass wir uns in die Gegenwart Gottes begeben können, indem wir mit ganzem Herzen anbeten. Manche Pastoren fordern sogar die Gemeinde auf: »Lasst und in seine Gegenwart durchbrechen!«
Aber, liebe Leser, wir sind bereits in seiner Gegenwart, weil wir durch den Vorhang gegangen sind, der uns vom Allerheiligsten trennte. Durch den Leib und das Blut Jesu Christi wurde dieser Vorhang zerrissen (Hebräer 10, 19-20).
Wir stehen jetzt freimütig in seiner Gegenwart, ohne Schuld, ohne Verdammnis, ohne Trennung von ihm.

Wir bauen auf dem auf, was wir in den letzten Tagen behandelt haben und fasten heute von dem Gedanken: »Ich stehe alleine da. Wo ist Gott, wenn ich ihn am dringendsten brauche?«

Als die Jünger auf dem Weg über einen See waren (Markus 4, 36-40), wurden sie von einem Sturm überwältigt, der ihr Boot traf. Sie nahmen an, dass sie umkommen würden. Sie fürchteten um ihr Leben und kämpften verzweifelt mit den Wassermassen. Kennst du solche Stürme? Kennst du es, wenn das Wasser über dir zusammenschlägt, du keinen Rat mehr weißt und völlig hilflos bist? Du schreist: »Herr, wo bist du? Kümmert es dich nicht?«
Die Jünger hatten angesichts des Sturmes ein Detail vergessen... Jesus war mit ihnen im Boot! Es gibt nichts wertvolleres als seine Gegenwart!

Wir wollen diese Gedanken übwerwinden, alleine und ohne Hilfe im Sturm zu sein.

  1. Er ist mit dir im Boot. In Markus 4, 36-40 schlief Jesus. Mich fragte mal jemand: »Wie wecken wir Jesus auf, wenn er mitten im Sturm schläft?« Ich antwortete: »Weck ihn nicht auf. Ruhe mit ihm!« Wenn er nicht besorgt ist, brauchen wir ebenfalls nicht verzweifeln. Seine Gegenwart stillte damals den Sturm, und so ist es noch heute.
  2. Die Jünger mussten nicht Jesus wecken, sondern die Tatsache begreifen, dass er da war. Wenn du weißt, dass er bei dir ist, gibt es keinen Grund zur Furcht. Psalm 23, 4: »Auch wenn ich wandere im Tal des Todesschattens, fürchte ich kein Unheil, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich.«
  3. Großes Wunder: Jesus stillte den Sturm. Größeres Wunder: Jesus konnte mitten im Sturm schlafen. Wenn du weißt, dass er bei dir im Boot ist, bekommst du übernatürlichen Frieden. Einen Sturm stillen, das ist großartig. Mitten im Sturm Frieden haben, das ist noch großartiger.
  4. Verwechsle nicht Feuer in deinem Leben mit der Abwesenheit Gottes. In Daniel 3, 22-25 war Jesus der vierte Mann, seine Gegenwart wirkte mitten im Feuer. Auch wenn du seine Gegenwart nicht fühlst heißt das nicht, dass er abwesend wäre. Glaube, dass er bei dir ist, und deine Situation wird sich durch seine Gegenwart verändern.
  5. Psalm 91, 10: »Denn er bietet seine Engel für dich auf, dich zu bewahren auf allen deinen Wegen«. Beachte, dass er seinen Engel deinetwegen einen Auftrag gibt. Es gibt viele Engel, die mit unserem Leben zu tun haben, aber etwas ist noch viel wichtiger: Jesus Christus. Er ist Herr, und er kümmert sich um dich.
Denke so und sprich es aus:

»Es gibt nichts größeres als die Gegenwart Gottes, und seine Gegenwart ist bei mir und in mir. So sicher, wie er mit Mose war, ist er mit mir.
Ich versuche nicht, in Gottes Gegenwart hineinzukommen. Ich bin bereits in seiner Gegenwart, durch das Blut Jeus. Er ist in meinem Boot, hier bei mir, und nicht irgendwo weit weg.
Ich mache mir seine Anwesenheit bewusst. Es existiert keine Trennung. Ich kann mit ihm ruhen, mitten in all den Stürmen. Ich kann mit ihm durch jedes Feuer gehen.
Ich fürchte mich nicht, weil er bei mir ist.«