Freitag, 27. März 2009

Ach so!


Ich habe mich gewundert: Amazon hat mir ein Buch namens »Emerging Church« empfohlen. Lesen die meinen Blog? Das hielt ich für unwahrscheinlich. Also klickte ich auf »Warum wurde mir das empfohlen?«. Und siehe da: Des Rätsels Lösung ist meine Bewertung des Buches »Feuertaufe für die Freiheit« von Peter Hoover, das ich seinerzeit für den Verlag ins Deutsche übersetzt hatte.

Nun ist »Feuertaufe« kein Buch über emergentes Christsein, sondern über die grausame Geschichte der Täuferbewegung. Oder - wenn ich es recht überlege - vielleicht doch ein Buch zum Thema, denn die Leidensgeschichte der Täufer hat durchaus Berührungstpunkte mit unseren heutigen Überlegungen, wie Gemeinde wieder relevant für ihre Umgebung werden könnte.

Falls jetzt jemand neugierig sein sollte: »Feuertaufe für die Freiheit« gibt es (samt Leseprobe) hier bei Down to Earth.

Donnerstag, 26. März 2009

Superwahljahr: Artikel ONE unterschreiben!

Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. -Mahatma Gandhi
Keiner weiß heute, wer die Bundestagswahlen gewinnen wird. Es gibt im Kampf gegen extreme Armut kein rechts oder links, und auch keine Mitte. ONE sammelt derzeit Unterstützung für das Anliegen, den »Artikel ONE« in die Koalitionsvereinbarungen der nächsten Regierung unseres Landes aufzunehmen - wer auch immer die Wahlen gewinnen mag.

Der Wortlaut:
Artikel ONE
Die Bundesregierung hat die Verpflichtung, entschieden gegen extreme Armut in der Welt vorzugehen. Die Erfolge der vergangenen Jahre zeigen, dass es einen Weg aus der Armut gibt. Deutschland hält die Versprechen an Afrika ein und stellt bis 2010 0,51 Prozent und bis spätestens 2015 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit bereit.
Eigenverantwortung der Entwicklungsländer sowie transparente und koordinierte Unterstützung sind der Schlüssel für eine hochwirksame und effiziente Entwicklungszusammenarbeit. Diese muss sich an den Millennium-Entwicklungszielen der Vereinten Nationen ausrichten. Die deutsche Regierung baut daher erfolgreiche Programme in den Bereichen Gesundheit, Landwirtschaft, Bildung und Infrastruktur aus. Zudem unterstützt Deutschland eine Handelsinitiative für Afrika und ein gerechtes Entschuldungsverfahren für Länder, die von untragbaren Schulden bedroht sind.
Mehr dazu (und dann rechts oben die Möglichkeit, dafür zu stimmen) durch Klick auf das Poster:


Wir bedanken uns herzlich bei jedem, der sich der Petition anschließt. Die Erfahrungen mit bisherigen Aktionen zeigen, dass die Politiker weltweit zunehmend auf ONE reagieren - je mehr Unterstützung, desto deutlicher ihre Reaktion.

Mittwoch, 25. März 2009

Emergent grandpas and grandmas

Es ist ja kein Geheimnis: Ich bin am emergenten Dialog interessiert und nach Möglichkeit beteiligt. Manch einem in »meiner« Gemeinde ist das suspekt, aber das macht nichts. Mir ist auch manches in »meiner« Gemeinde suspekt. Die perfekte Gemeinde gibt es sowieso nicht, abgesehen von den Jesus-Freaks in Remscheid, dem Vernehmen nach. Bisher hatte ich keine Gelegenheit, die selbst in Augenschein zu nehmen und mit meinem Auftauchen die Perfektion zumindest besuchsweise zu unterbrechen. Doch ich schweife ab ...

Ist der emergente Dialog eher etwas für junge Leute? Der Eindruck scheint bei manchen Beobachtern vorzuherrschen, jedenfalls sagte mir neulich jemand: »Bist du nicht zu alt für solche Experimente?« Ich verneinte.

In Albuquerque trafen sich kürzlich über 900 Menschen zur »Emerging Church Conference«. Jonathan Brink berichtet:
This was not your Guiness swilling, cool glasses wearing, hip, urban crowd. This was your grandpas and grandmas, parents and friends. The average age in the room was at least 50.
Schön, sehr schön. Jonathan Brink zeigte sich auch beeindruckt von einer Gesprächsrunde. Diese Passage habe ich übersetzt:
Was dann folgte, hat mich wirklich überrascht. Wir verbrachten fast 30 Minuten in einer Gesprächsrunde. Das Durchschnittsalter an meinem Tisch lag bei 50 Jahren, überwiegend Katholiken. Es war unglaublich, was die Stimmen aus der katholischen Kirche über ihre Sicht der protestantischen Reformation sagten. Einige Zitate:

1. Wir sind dermaßen wegen der Abtreibungsfragen besorgt, dass wir die Tatsache überhaupt nicht beachten, dass Kriege stattfinden.
2. Unsere Kirche stürzt durch die GLBT-Debatte (GLBT: Gay, Lesbian, Bisexual Transgender) ins totale Chaos.
3. Die emergente Bewegung bewegt sich vom Ausschließen ausgesuchte Beispiele auf das Ziel zu, kein Beispiel auszuschließen.
4. Wie wir uns fühlen: hoffnungsvoll, begeistert, suchend, menschlich, sehr aufgeregt, energiegeladen, dankbar.
5. Euch Protestanten empfinden wir als Menschen, die während der letzten 500 Jahre abgelenkt waren.
6. Wir entdecken gerade, dass wir die Bibel selbst lesen können.
7. Ich lerne, die Mythen meines eigenen Glaubens zu entlarven.
8. Es ist schön, darüber zu reden, wer die zentrale Autorität ist: Jesus.
Nichts ausschließen, auch nicht die Katholiken, Pfingstler, Evangelikalen, Charismatiker, Protestanten und was es noch so alles in Gottes buntem Völkchen gibt - finde ich prima. Das heißt ja nicht, alles gut zu heißen. Das heißt erst einmal lediglich, Respekt vor der Einzigartigkeit des anderen zu haben.
Und dass ich als post-charismatisch-post-pfingstlerisch-post-moderner Opa noch einiges von meinen katholischen Glaubensgeschwistern lernen kann, ist mir schon seit einigen Jahren klar.

Hier der Originalbericht vom ersten Tag der Konferenz: The Emerging Church Conference - Day 1

Dienstag, 24. März 2009

Platz 3 bei Google


Na so was. Sucht man via Google nach drei bestimmten Worten, landet mein kurzer Beitrag von gestern zur Zeit auf Platz 3. Da staunt der Blogger GJM.

Montag, 23. März 2009

CSS-Mac-Spezialisten?

Update 02.04.2009: Das Problem, von dem hier die Rede war, ist nunmehr erledigt.

24. Mai: Reinhard Bonnke in Berlin

Ich freue mich darauf: Am 24. Mai kommt Reinhard Bonnke nach Berlin. Er wird in einem Gottesdienst der »Gemeinde auf dem Weg« predigen, weitere Veranstaltungen in Berlin sind (bisher?) nicht geplant. Stets aktuelle Informationen hier.

Es empfiehlt sich, pünktlich zu erscheinen, da direkt am Veranstaltungsort (Waidmannsluster Damm 7 c-e, 13507 Berlin) kaum Parkplätze zur Verfügung stehen - mit Fußwegen ist zu rechnen. Am besten wäre: Ihr kommt alle mit öffentlichen Verkehrsmitteln, damit ich bequem parken kann. Vielen Dank für Eure Rücksicht!

Sonntag, 22. März 2009

Johanna Adorján: Eine exklusive Liebe

Was macht einen guten Roman eigentlich gut? Da mag jeder Leser seine eigenen Vorstellungen und Vorlieben haben. Für mich gilt immer: Der Autor darf so ziemlich alles, mich aber nicht langweilen.
Johanna Adorján hat mich nicht gelangweilt, sondern dadurch, dass ich den Roman als Vorabdruck im Feulleton der F.A.Z. gelesen habe, wurde ich regelrecht auf die Folter gespannt. Jeden Abend nach der Rückkehr aus dem Büro ein Häppchen, und dann 24 Stunden Zwangspause. Und am Sonntag jeweils Fastenzeit, was den Roman betraf.

Die Lektüre war unterhaltsam auf eine bezaubernde Weise. Johanna Adorján gelingt es, den Leser durch eine Vielzahl von Stimmungen zu führen, ohne dass sie »dick auftragen« würde. Sie schildert in eher nüchternem Erzählton aus der Sicht der Enkelin ein Ehepaar auf dem Weg zum gemeinsamen Suizid. Ein Ehepaar, das liebenswert schrullige Gewohnheiten pflegt. Zum Beispiel: Die beiden duzen sich nicht, sondern es herrscht das respektvolle Sie zwischen den Eheleuten. Das ist natürlich ungewohnt und überraschend, anfangs sogar leicht irritierend. Aber je besser man die beiden kennen lernt, desto mehr findet man, dass es zu ihnen passt.
Die Autorin portraitiert das Paar und seine exklusive Liebe einfühlsam und mit Humor, schildert exemplarische kleine Alltagsgewohnheiten wie den jahrelang an der gleichen Straßenkreuzung identischen, eigentlich völlig überflüssigen Dialog über die einzuschlagende Richtung. Es sind solche Rituale, die zu einer langen und glücklichen Ehe dazu gehören.

Die Lebensgeschichte der Protagonisten zieht sich vom mondänen Leben in Ungarn über die Besetzung durch deutsche Nazitruppen, Flucht und schließlich Exil bis zum gemeinsam geplanten Ende des Lebens in der langjährigen neuen Heimat Dänemark. Ein jüdisches Schicksal, das von der Autorin ohne bittere Kommentare dargestellt wird, und deshalb vielleicht um so eindringlicher auf den Leser wirkt.

Man weiß gleich zu Beginn der Lektüre, dass die beiden alten Leute Selbstmord begangen haben, die Gründe dafür werden in Rückblenden nach und nach enthüllt, während Johanna Adorján in ihrer Erzählrolle als Enkelin die Lebensgeschichten der Großeltern entfaltet. Sie enthält sich auf dieser Spurensuche jeglicher moralischen Wertung zum Suizid, trotz der Bestürzung und Trauer, die solch eine unumkehrbare Handlung bei den Hinterbliebenen auslöst.

Mein Fazit: Ein sehr gelungenes Buch, das nicht versucht, letzte Antworten zu geben, wo sich keine verbindlichen finden lassen, sondern statt dessen Fragen aufwirft, die zu überdenken sich lohnt.

Johanna Adorján: Eine exklusive Liebe
Gebundene Ausgabe: 192 Seiten
Verlag: Luchterhand Literaturverlag
ISBN-13: 978-3630872919
Euro 17,95
Zum Beispiel hier bei Amazon: Eine exklusive Liebe

Samstag, 21. März 2009

Todd Bentley bricht sein Schweigen

Suspekt war er mir von Anfang an. Solches Auftreten ist einfach nicht mein Stil, ich schaue ja auch kein Unterschichtenfernsehen an. Aber wenn es um Stilfragen geht, dann sind die zweitrangig. Andere fanden und finden diesen Rüpel ganz großartig.
Todd Bentley, der inzwischen geschieden wurde und mit seiner neuen Frau von Kanada nach Amerika umgezogen ist, hat sich erstmals nach dem Zusammenbruch der »Lakeland-Ausgießung« zu Wort gemeldet. In den vergangenen Monaten wurde viel über ihn geredet und geschrieben, wie das so üblich ist, wenn jemand in prominenter Stellung scheitert. Alle haben dann hinterher alles schon immer gewusst...
Er geht in seiner ersten öffentlichen Verlautbarung nicht auf Einzelheiten ein, und die sind wahrscheinlich auch nichts, was noch weiter breitgetreten werden muss.
Schade finde ich nur: Kein Wort über seine geschiedene Frau und die Kinder - aber vielleicht hat er das ja privat irgendwie geregelt.
Er versucht jedoch auch nicht, etwas schönzureden, was hässlich ist, sondern gesteht Schuld ein und bittet um Vergebung. Hier meine Übersetzung:
Es ist lange her, dass ich mich öffentlich und offen geäußert habe. Ich bedauere die Verletzungen und Verwirrung, die meine Entscheidungen dem Leib Christi zugefügt haben. Es war ein Zeitraum des Zerbruchs, der Abgeschiedenheit und der Trauer.
Viele von euch wissen, dass meine vergangene Ehe unter Jahren voller ungelöster Probleme gelitten hat. Ich entschuldige mich dafür, dass sie mit der Scheidung endete, und ich übernehme die volle Verantwortung für meinen Anteil am Scheitern der Ehe. Ich verstehe, dass mein Schweigen und meine Entscheidungen dazu geführt haben, dass viele von euch sich verletzt, verwirrt und beleidigt fühlten. Der Grund meines Schweigens war mein Bedürfnis nach Heilung und die Herbeiführung eines Wiederherstellungsprozesses unter einem Team von qualifizierten Leitern, die sehr notwendige Erholung nach der Lakeland-Ausgießung, Buße und das Scheidungsverfahren.
Ich bin jetzt nach Fort Mill, South Carolina, umgezogen, und habe den Wiederherstellungs- und Heilungsprozess unter Rick Joyner, Jack Deere und Bill Johnson begonnen. Auf eines vertraue ich: Dass Gott seinen Verheißungen treu ist. Meine Hoffnung liegt darin, dass ich völlig wiederhergestellt, gestärkt und geheilt werde, und dass ich aus all den Fehlern, die ich auf dem bisherigen Weg gemacht habe, lerne.
Danke, meine Freunde und Partner, für eure weiteren Gebete, Ermutigungen und eure Liebe. Ich liefere mich dem Wirken des Heiligen Geistes aus und vertraue darauf, dass auch die guten Männer, die um mich sind, dabei helfen, zunächst als Mann, dann als Ehemann und letztendlich bezüglich der Berufung Gottes auf meinem Leben wiederhergestellt zu werden.
Das Original ist im Rahmen eines Artikels von Rick Joyner zu finden: Todd Bentley Begins Restauration Process

Etliche Fragen bleiben unbeantwortet (die Widersprüche vieler seiner Aussagen zu den Foto- und Videoaufnahmen beispielsweise, oder wo sind wirklich medizinisch dokumentierte Wunder - wenigstens ein einziges wäre ja schon toll!), manches ist für mich nach wie vor irritierend (warum sagt er nichts zu seinem Prügelstil mit Fußtritten und Bauchschlägen, wer ist »Emma« wirklich?), aber ein neuer Anfang ist gemacht. Und jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt.

Freitag, 20. März 2009

Dylan im April

Der April wird für mich ein Dylan-Monat. Am 1. sein Konzert in Berlin, am 28. das neue Album.


Magnichtmehrwarten. Musswohlnochwarten. Willnichtmehrwarten.

Donnerstag, 19. März 2009

Kondomale Aufregung

Wieder mal wird der Papst von allerlei Seiten ungefragt darüber belehrt, wie er theologisch denken und lehren soll. Was hat er eigentlich wirklich gesagt?
„Die geistliche und menschliche Erneuerung“ in Afrika hat Papst Benedikt XVI. als Leitziel seiner Reise nach Afrika bezeichnet. Das gelte auch für die Sexualität, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Dienstag im Flugzeug auf dem Weg von Rom nach Yaoundé, der Hauptstadt Kameruns. Der Gebrauch von Präservativen würde das Problem der Aids-Epidemie nicht lösen, sagte der Papst. Kondome zu verteilen würde die Gefährdungen vielmehr erhöhen. Man könne diese „wahre Tragödie“ nicht mit Geld aus der Welt schaffen. (Quelle: F.A.Z.)
Richtig scheint mir, dass der Gebrauch von Kondomen das Problem der Aids-Epidemie nicht lösen kann. Allerdings ist auch die »geistliche und menschliche Erneuerung« kein sofort wirkendes Wundermittel gegen HIV-Infektionen. Es ist zwar anzunehmen, dass geistlich erneuerte Menschen zu einem Sexualverhalten finden werden, das die Ausbreitung von Aids nicht weiter fördert, aber das akute Problem ist dadurch natürlich nicht gelöst.

Diesbezüglich wies der Papst darauf hin...
...dass die Kirche mit ihren Gesundheitseinrichtungen und Sozialstationen viel gegen die Aids-Seuche unternehme. „Menschliches Verhalten, sittlich und korrekt, aufmerksam und mitfühlend, gegenüber den Kranken“ sei geboten, forderte Benedikt. (Quelle: F.A.Z.)
Dass die katholische Kirche in Afrika und weltweit der größte nichtstaatliche Anbieter von Gesundheitsfürsorge (Krankenhäuser, Diakonie und vieles mehr) ist, nehmen die meisten lautstarken Kritiker natürlich nicht zur Kenntnis, wollen sie doch möglichst kein gutes Haar an Kirche und Religion lassen. Die gegenwärtige Aufregung ist nur ein willkommener Anlass, mal wieder kräftig loszutreten.

Nun bin ich kein Katholik und teile nicht die Auffassung, dass Familienplanung und Vorsorge vor Ansteckung mittels Kondomen zu verurteilen sei. Ich meine auch, dass man von Menschen, die bei der »geistlichen und menschlichen Erneuerung« noch nicht angekommen oder darin noch nicht weit gediehen sind, kein Sexualverhalten erwarten kann, das kirchlichen Ansprüchen gerecht würde - zumal diese Ansprüche in einigen Bereichen auch innerhalb der Kirche umstritten sind und einem stetigen Wandel unterliegen.
Nicht nur bei den Katholiken, übrigens: War es beispielsweise in pfingstlichen Kreisen vor 30 Jahren denkbar, dass geschiedene Menschen geistliche Ämter anstreben oder bekleiden? Aus meiner Erinnerung nicht. Heute dagegen bereitet ein frisch geschiedener und (mit neuer Frau) wieder verheirateter Evangelist sein Comeback im charismatischen Segment vor, mit Rückendeckung und Unterstützung namhafter Leitungspersonen. Ich habe nichts dagegen, denn ich meine, dass jeder Mensch Gnade empfangen kann, darf und sollte - von Gott und Menschen.

Zurück zum Kondom. »Sicher« ist es nicht, es kann unsachgemäß gebraucht werden, schadhaft produziert, beschädigt werden... Es dürfte aber in der gegenwärtigen Situation die womöglich einzige Möglichkeit sein, der weiteren Ausbreitung von Aids zügig entgegen zu wirken. Die Verfügbarkeit von Präservativen könnte darüber hinaus erheblich dazu beitragen, Schwangerschaften zu vermeiden, was angesichts des Hungers und der Überbevölkerung kein schlechter Dienst an der Gesellschaft in weiten Teilen Afrikas wäre. Die Annahme, dass Millionen Menschen künftig auf Sex verzichten, halte ich für ziemlich illusorisch.

Und dennoch hat der Papst recht, dass langfristig eine »geistliche und menschliche Erneuerung« der einzige Weg ist, nicht nur die Aids-Seuche, sondern auch viele andere Probleme in den Griff zu bekommen. Nicht nur in Afrika.

P.S.: Foto von WikiCommons