WELT ONLINE: Gibt es neben einer „Wiederkehr des Religiösen“ auch eine Wiederkehr des aggressiven Atheismus, nachdem man es lange mit einer gewissen Gleichgültigkeit zu tun hatte?Bischof Walter Mixa: Das ist darauf zurückzuführen, dass Papst Benedikt XVI. – und ich zitiere jetzt einen evangelischen Theologen – einer der letzten universal gebildeten Menschen ist. Wer hat denn mit Jürgen Habermas diskutiert? Joseph Ratzinger. Habermas sagte in aller Offenheit, Religion scheine doch zur menschlichen Verfasstheit zu gehören. Ich bin überzeugt, dass die Gleichgültigkeit jetzt deshalb abnimmt, weil Benedikt XVI. in einer unwahrscheinlich klaren, verständlichen Weise das Programm des christlichen Menschenbildes und auch den Glauben an den dreifaltigen Gott herausstellt, sodass die Kirche auch für junge Leute wieder attraktiv wirkt.
Ich bin gerade dabei, die letzten paar Seiten des Buches Jesus von Nazareth von Josef Ratzinger a.k.a. Benedikt XVI zu lesen, demnächst schreibe ich ein paar Zeilen über das Werk. So viel vorab: Ich habe in den letzten dreißig Jahren kein Buch gelesen, das so liebevoll und gleichzeitig ehrfürchtig Jesus Christus dem Leser vorstellt wie dieses. Kein charismatischer, evangelischer, pfingstlerischer, katholischer, evangelikaler oder sonstiger Autor, den ich gelesen habe, hat es vermocht, mich dermaßen mit einem Sachbuch zu fesseln und mir so viel inneren Gewinn zu vermitteln wie der Papst mit diesem Buch.
Doch zurück zu Mixa. Ich würde mich nicht seiner Meinung anschließen, dass allein der derzeitige Papst die Kirche für junge Leute wieder attraktiv macht, aber ein Kern der Wahrheit scheint mir schon in seiner Einschätzung zu liegen:
Eine Kirche / Gemeinde, die für das Reich der Finsternis keine Gefahr darstellt, wird weniger unter Angriffen und Verfolgung zu leiden haben als eine Gemeinde / Kirche, die das Reich Gottes in die Welt bringt. Vielleicht sind all die derzeitigen Attacken, ob nun gegen Eva Herman, Rick Joyner, viele andere Männer und Frauen, die als Christen in der Öffentlichkeit stehen, oder ganz allgemein gegen die Kirche / Gemeinde ein gutes Zeichen?
2 Kommentare:
Die Attacken gegen Christen sind ein
"gutes Zeichen" im Gesamtzusammenhang.
Gleichgültigkeit und Ignoranz sind wohl die schlimmsten Zeiterscheinungen...
Dazu passt Lukas 21,12-13 und
Lukas 21,15 :
..."denn ich will euch Rede und Weisheit geben, der alle Widersacher nicht werden widerstehen oder widersprechen können."
Lukas 21,19 :
"In eurer Ausdauer werdet ihr
euer Leben gewinnen."
Mein lieber Herr Matthia. Was soll das? Ich habe drei fette Bände von Tintenherz bis Tintentod zu lesen, ein Buch von Erich Fromm: Die Angst vor der Freiheit, ein Buch über Nahtoderlebnisse zu Ende zu lesen und noch ein paar empfohlene Bücher auf halde. Und jetzt kommen Sie daher und schämen sich nicht, mir Lust auf ein Anderes Buch zu machen? Kopfschüttel. Schon Herr Haso hätte mich fast zu dieser Lektüre verführt, aber da hatte ich auch noch andere Entschuldigungen parat und musste natürlich auch den letzten "Harry Potter" lesen.
Aber nun haben Sie mir heimtückisch wieder das "Paparazzi-Virus.troj" in den Kopf gepflanzt! Sie sollten sick wat schäm'
;-)) Der stille Don
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