Dienstag, 24. Mai 2011

Der Mann aus Minnesota

Am 24. Mai 1941 kam er zur Welt, der Mann aus Minnesota: Robert Allen Zimmermann, Sohn eines Elektrikers. Heute wird er 70 Jahre alt. Hätte er den Beruf seines Vaters gewählt, dann wüsste ich vermutlich nichts von ihm. Er wurde jedoch hauptsächlich Musiker. Hauptsächlich? Ja, denn er malt auch, schreibt Gedichte und Prosa und hat sich mehrere Jahre zu meinem großen Vergnügen als Moderator einer Radiosendung betätigt. Auch als Schauspieler war er schon tätig. Hauptsächlich jedoch war und ist er Musiker.

Viele seiner Kollegen bezeugten, dass er der prägende Einfluss bei ihrem eigenen musikalischen Weg war, darunter Van Morrison, die Beatles, Steely Dan, Bruce Springsteen, Jimi Hendrix und Nick Cave. Seine Lieder wurden und werden von zahlreichen Künstlern interpretiert, Joan Baez, Eric Clapton, The Byrds, Rod Stewart, Van Morrison, Joe Cocker, Johnny Cash, Jimi Hendrix, Bryan Ferry und Elvis Presley, um nur einige zu nennen.

Ich bin mit seiner Musik aufgewachsen, habe zu seinen Liedern geträumt und gefeiert, habe sie selbst gesungen und lege noch heute regelmäßig seine Alben auf, um seine Lieder zu genießen. Da er auf der Bühne nicht mehr singen, sondern nur noch bellen, krächzen und knarzen will, habe ich im letzten Jahr sein Konzert nicht besucht und werde auch 2011 keine Eintrittskarten kaufen. Dass er noch heute singen könnte, wenn er nur wollte, beweisen seine Studioalben. Warum er nicht mehr singen mag, wird wohl sein Geheimnis bleiben, wie so vieles.

Falle er es sich irgendwann anders überlegt, werde ich das dank der treuen Versorgung mit allen Live-Mitschnitten via Expectingrain wissen und gegebenenfalls auch gerne wieder Geld für einen Konzertbesuch ausgeben.

Darf man anlässlich des 70sten Geburtstages auf ein neues Album hoffen? Gerüchte gibt es, aber keine Fakten. Wir werden sehen. Mit der F.A.Z. (Ausgabe vom Samstag) zusammen wünsche ich mir und ihm:

Sein Werk, aufgetürmt in einem halben Jahrhundert, zu Tode zitiert und doch immer noch rätselhaft, hat nicht nur in den unermüdlichen Aufführungen, sondern auch durch die Empfindungen und Gedanken derer, an die es sich richtet (an uns alle), an Reichtum und Tiefe gewonnen und wird von dem, der es mit Geduld und Eigensinn schuf, hoffentlich noch lange fortgeschrieben, sofern man es höheren Orts nicht für richtig hält, ihn vorher abzuberufen.

Einstweilen: Herzlichen Glückwunsch, Bob Dylan! And may you stay forever young.

Sonntag, 22. Mai 2011

Jessika–Die Konfrontation. /// Teil 1

Versprochen war sie schon länger, die Fortsetzung, nun ist sie endlich da. Beziehungsweise ihr Beginn. Also keine lange Vorrede, sondern ab in medias res:

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»Nein«, sagte ich halblaut, »nein, nein, nein.«

Sicher hatte ich mich getäuscht, hatte mir die Fantasie einen Streich gespielt, war nur eine verblüffende Ähnlichkeit gegeben. Es konnte schließlich nicht sein, was nicht sein durfte. Doch das war natürlich Wunschdenken, das wusste ich, so verlockend es auch schien, mir etwas anderes einzureden.

Ich schlenderte durch die ausgedehnte Parklandschaft in Budweis, genoss die Stille, war mit meinen Gedanken ganz woanders gewesen. Auf den Wiesen lagen Pärchen in der Sonne, zahlreiche Jogger und Skater waren unterwegs, auch Radfahrer zuhauf, und natürlich Spaziergänger wie ich. Zwei kleine Mädchen rannten vergnügt an den Schnüren ihrer Papierdrachen am See entlang, ein Angler blickte ihnen leicht missmutig hinterher. Vermutlich gab er den tobenden Kindern die Schuld an der Leere in seinem für die gefangenen Fische bereitgestellten Eimer.

Meine gemurmelte Verneinungen nützten nichts. An einen Baum gelehnt blickte mir Jessika entgegen.

Ich hatte einige Monate zuvor ihre Existenz beendet, indem ich die letzten Sätze über sie geschrieben hatte. Eine von mir ersonnene Figur konnte natürlich in den Träumen meiner Leser weiterleben und – wie im Fall Jessika anzunehmen war – ihr Unwesen treiben. Aber für mich war sie Vergangenheit, denn ich war fest entschlossen, sie nicht wieder hervorzuholen. Es ging also nicht an, dass sie nun plötzlich im wirklichen Leben auftauchte. Ungefragt. Uneingeladen. Unverhofft.

Eine verblüffende Ähnlichkeit, sagte ich mir, weiter nichts.

Je näher ich kam, desto weniger konnte ich meiner halbherzigen Vergewisserung glauben. Ich beschloss, in eine andere Richtung zu schauen und weiterzugehen, als hätte ich die junge Frau nicht bemerkt oder ihr keine Aufmerksamkeit geschenkt. Also blickte ich den beiden Kindern mit ihren Drachen hinterher und schlenderte den Weg hinunter.

»Du freust dich wohl gar nicht, mich zu sehen«, sagte sie, als ich an ihrem Baum vorüberging.

Ich hatte nichts gehört, ich konnte ja schließlich abgelenkt oder schwerhörig sein; jedenfalls reagierte ich nicht auf die Worte und ging weiter.

Erst mehrere Hundert Meter weiter schaute ich zurück. Jessika war nicht mehr zu sehen. Ich wollte aufatmen, aber es fehlte mir denn doch die innere Überzeugung, dass die Sache ausgestanden war, bevor sie überhaupt begonnen hatte. Während ich zurück zu meinem Hotel wanderte, schaute ich mich immer wieder aufmerksam nach allen Seiten um. Menschen waren unterwegs, alte, junge, hübsche und weniger ansehnliche, aber nirgends sah ich eine junge Frau im weißen Sommerkleid mit dunklen, schulterlangen Haaren. Kein Gesicht besaß die Augen, die dem einen grünlich, dem anderen dunkel, dem nächsten eisgrau erschienen. Nur Menschen bevölkerten den Park, keine Nephilim.

Vor dem Hotel Klika luden wie üblich Tische und Stühle dazu ein, im Abendsonnenschein Platz zu nehmen und ein Bierchen zu genießen. Der Kellner begrüßte mich freundlich wie gewohnt und brachte mir bald mein pivo.

»Děkuji«, bedankte ich mich mit einem der wenigen Brocken der Landessprache, die ich mir merken konnte. So sehr ich Land und Leute in Tschechien liebte, mit der Sprache kam ich auch nach Jahren der regelmäßigen Besuche nicht zurecht. Kouření může zabíjet stand auf meiner Zigarettenpackung, und da ich das nicht lesen konnte, war der Tabakgenuss hierzulande mit Sicherheit weniger gesundheitsgefährdend als zu Hause in Berlin. Man wusste sowieso nie so recht, wie viel man bereits geraucht hatte, da der Aschenbecher alle paar Minuten gegen einen sauberen ausgetauscht wurde.

Ich musterte die Passanten aufmerksam, noch immer misstrauisch wegen der undenkbaren Begegnung im Park. Inzwischen war ich allerdings einigermaßen beruhigt. Ich habe mir das eingebildet. Meine Fantasie hat mir einen Streich gespielt. Es soll ja vorkommen, dass man Stimmen hört, die gar nicht da sind. Menschen verwechselt.

Darüber, dass ein solcher Zustand womöglich nicht weniger bedenklich wäre als die Begegnung mit einer nicht existierenden Person, wollte ich lieber nicht nachdenken.

Von meinem Platz konnte ich die Einfahrt zum Hotelparkplatz, gleich jenseits der Brücke über den toten Flussarm, beobachten. Das Tor konnten Hotelgäste mit einem kleinen Schlüsselanhänger öffnen, der auf einen Sensor gelegt wurde. Ich hatte mehrfach versucht, hinter mir die Einfahrt wieder zu verschließen, aber der Mechanismus setzte sich offenbar nur in eine Richtung in Bewegung.

Ein rotes Mercedes Cabriolet, soweit ich das aus der Entfernung erkennen konnte wohl ein Oldtimer aus den 60ger Jahren, rollte an das Tor, das sich öffnete, obwohl niemand ausstieg. Am Steuer saß eine Person mit einem großen Sonnenhut.

Mit einem gut gelaunten »rače prosím, na zdraví« stellte der Kellner mein zweites Bier ab. Ich bedankte mich.

»Wollen Sie eine Kleinigkeit essen?«, fragte er.

Hunger hatte ich nicht, aber doch Appetit, also nickte ich. »Ich schaue gerne mal in die Speisenkarte.« Die war, darüber war ich bei jedem Besuch froh, dreisprachig in Tschechisch, Englisch und Deutsch verfasst.

Während ich noch überlegte, ob und was ich bestellen wollte, nahm ungefragt Jessika an meinem Tisch Platz und legte ihren weißen Sonnenhut auf einen weiteren leeren Stuhl.

»Dein Dodge ist ziemlich schmutzig«, beschwerte sie sich, »es gibt auch hier Waschanlagen. Alle anderen Autos auf dem Parkplatz sind blitzsauber!«

Ich trank einen Schluck Bier, um Zeit zu gewinnen. Dann sagte ich wenig geistreich: »Also bist du tatsächlich hier in Budweis.«

»Und du bist nicht schwerhörig.«

»Nein.«

»Freust du dich gar nicht, dass ich dir Gesellschaft leiste?«

Sie setzte ein bezauberndes Lächeln auf. Im Park hatte ich sie bewusst nicht angeschaut, jetzt betrachtete ich sie aufmerksam. Sie hatte sich ein Alter von Ende 20 oder Anfang 30 ausgesucht, jedenfalls war sie nicht das 18jährige Mädchen, das in Italien sein Unwesen getrieben hatte. Nicht ganz freiwillig, wie ich wohl wusste. Und genau das war der springende Punkt.

»Du kannst gar nicht hier sein«, antwortete ich.

»Ach. Aha. So.«

»Das geht nicht.«

»Und warum soll das nicht gehen?«

Wie sollte ich ihr erklären, dass sie im wirklichen Leben gar nicht existierte, wenn sie nun neben mir am Tisch saß? Da die Situation völlig absurd war, zweifelte ich an meinem Verstand. Oder an der Wirklichkeit. Vermutlich lag ich im Bett und träumte. Wenn das der Fall war, spielte es natürlich auch keine Rolle, wie ich antwortete. Also konnte ich ihr ruhig die Wahrheit sagen.

»Jessika, du bist eine ersonnene Person. Ich habe dich für eine Geschichte erfunden, das ist lange her. In der Erzählung warst du 13 Jahre alt. Ein paar Jahre später hatte ich die Idee, dich als Erwachsene wieder auftreten zu lassen, in einer anderen Geschichte. Und dann fiel mir die Italien-Episode ein. Aber du existierst nicht in dieser Welt.«

Sie nahm eine meiner Zigaretten aus der Schachtel, ich gab ihr Feuer und zündete mir auch eine an. Der Kellner brachte ein Bier für Jessika. Hatte sie überhaupt etwas bestellt? Nein. Aber, so sagte ich mir, im Traum ist ja alles möglich.

»Der Kellner weiß, was ich will«, erklärte sie mir. »Ich sitze ja nicht zum ersten Mal auf dieser Terasse.«

Du sitzt überhaupt nicht auf einer Terasse. Dich gibt es nicht!

Ich zuckte mit den Schultern und fragte: »Wer bin ich denn, wenn du echt bist?«

»Du bist Johannes, lebst in Berlin, arbeitest als Journalist und nebenbei als Schriftsteller. Du bist ledig, hast keine Freundin und ein ziemlicher Einsiedler geworden. Die Chancen, dass du eine Frau fürs Leben triffst, sind denkbar gering.«

»Stimmt. Und du bist eine fiktive Person, die nicht auf diesem Stuhl an meinem Tisch sitzt und meine Zigarette raucht. Eine Nephilim. Du kannst dein Aussehen variieren und bist eine tödliche Gefahr für andere Menschen, vornehmlich für Männer.«

»Nein, ich bin keine Gefahr für Menschen«, widersprach sie. Ich bin ja nicht wie die Hausmeisterin, Evi Müller, falls du dich an deine eigene Geschichte erinnerst.«

»Aber wenn Nitzrek es will, tötest du.«

»Wenn du mich erfunden hast, wie du meinst, dann hast du auch Nitzrek ersonnen. Also töte ich nur, wenn du es willst. Wer von uns beiden ist nun eigentlich gefährlich?«

Selbstverständlich hatte sie damit die Wahrheit gesagt - hätte sie damit die Wahrheit gesagt, wenn es überhaupt möglich gewesen wäre, dass wir zusammen Bier tranken und MOON-Zigaretten rauchten.

Der Autor einer schlimmen Geschichte darf sich nicht darauf hinausreden, dass die Figuren in seinem Text machen, was sie wollen. Das stimmt zwar häufig, aber kein Leser, der nicht selber leidenschaftlich schreibt, würde es jemals glauben. Als ich Jessika, die 13jährige, ersann, wusste ich noch nichts von ihr, außer dass ich eine für das Publikum harmlos und schutzbedürftig scheinende Figur brauchte, die sich auf den letzten Zeilen als noch viel schlimmer entpuppt als die böse Person in der Geschichte. Im Lauf der Jahre waren jedes mal, wenn ich Jessika einsetzte, neue Details sichtbar geworden. Aber erst bei der letzten Erzählung, die in Italien spielte, hatte ich ihre wahre Herkunft, ihre Abstammung von den Nephilim, begriffen.

Dass Jessika nun aus heiterem Himmel in Budweis auftauchte, offenbar im gleichen Hotel wohnte, dass ich mit ihr plauderte ... undenkbar. So etwas mochte Goethes Doktor Faust passieren, dass er die Geister, die er rief, nicht loswurde. Und überhaupt: Auch Goethes epochales Werk war ja Dichtkunst, kein Tatsachenbericht. Und überhaupt: Ich hatte keine Geister gerufen, mich nicht einmal zum Schreiben hingesetzt. Und überhaupt: Dass ich Jessika kannte, mochte ja angehen. Aber sie mich?

Ich beschloss, zumindest diesen Punkt zu klären und fragte sie: »Wenn du mich zu kennen meinst, dann erzähl mir bitte, welchen für mich damals unerträglich peinlichen Moment aus meinem 13ten Lebensjahr ich bis heute nicht vergessen habe.«

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Und, weil das immer so schön spannend ist, nun eine Frage an das verehrte Publikum:

Na klar:
Jessika weiß Bescheid.
Jessika hat keine Ahnung.
Aber hallo!
Auswertung

Fortsetzung folgt!

Donnerstag, 19. Mai 2011

Aus ist es mit der schönen Welt

Inzwischen hat es sich ja weitgehend herumgesprochen, dass am kommenden Samstag der Weltuntergang stattfindet. Mein Freund Haso hat dem Weltuntergang ein »sozusagen« zur Seite gestellt, ordentlich durch einen Beistrich vom Substantiv getrennt. [Weltuntergang, sozusagen]

Im Gegensatz zu Haso habe ich keine Koffer gepackt, denn ich gehe davon aus, dass die Versorgungslage im Jenseits eine gute ist und abgesehen von Kleidung alles zur Verfügung steht, was ein Mensch so brauchen könnte. Über die Sache mit den fehlenden Textilien hatte ich auf diesem Blog bereits vor geraumer Zeit berichtet. [Endzeit – alle nackig!]

Die Uhrzeitangaben sind ein wenig unklar, aber vermutlich befinde ich mich zum Zeitpunkt des Weltendes auf dem Rüdesheimer Platz in Berlin, um anlässlich des Winzerfestes mit einem kühlen Weinchen anzustoßen. Na denn … zum Wohl! Wir sehen uns auf der anderen Seite, gelle?

Montag, 16. Mai 2011

2. Juni: Benefizkonzert mit Sonrise Mountain Revival

Die evangelische Johannes-Gemeinde in Berlin – Steglitz veranstaltet am Himmelfahrtstag, dem 2. Juni 2011, ein Open-Air-Benefizkonzert für Afrika.

Die Band Sonrise Mountain Revival aus New Jersey, USA wird mit Bluegrassmusik für gute Laune sorgen. Bluegrass gehört zur Country-Musik, wobei insbesondere die Instrumente Banjo, Mandoline, Gitarre, Violine und Bass zum Einsatz kommen. Die Mandoline und Gitarre ersetzen dabei das Schlagzeug und erzeugen perkussive Schläge.

Die in lockerer Atmosphäre gehaltene Open-Air-Veranstaltung beginnt um 17.30 Uhr im Garten des Hauses Nazareth, Berlin Steglitz, Wrangelstr. 6/7 (ca. 500 Meter vom Rathaus Steglitz).

Auftritte der Band Sonrise Mountain Revival sind jeweils zur vollen Stunde für 18.00, 19.00 und 20.00 Uhr vorgesehen. Zwischen den Auftritten besteht die Möglichkeit, sich über das Afrika-Projekt zu informieren. Während der gesamten Veranstaltung kann man Kartoffeltornados, selbstgemachte Kartoffelchips, hausgemachte Limonade nach original amerikanischem Rezept, Kaffee und Kuchen sowie Grillspezialitäten genießen.

Der Eintritt zum Benefizkonzert ist frei! Der gesamte Erlös aus dem Verkauf der Speisen und Getränke kommt Projekten in Swasiland zu Gute.

Das am Berliner Stadtrand lebende Ehepaar Frank und Britta Bauchrowitz besuchte 2009 und 2010 das im südlichen Afrika gelegene Königreich Swasiland. Die Bedingungen, unter denen insbesondere viele Kinder in Swasiland leben müssen, ließen den Kaufmann und die Schulleiterin nicht mehr los. Es gibt meistens keinen Strom, nur einfachste Hütten zum Wohnen, Trinkwasser aus dem schmutzigen Fluss und die Kinder müssen zwei Stunden zu Fuß laufen, um zur nächsten Schule zu kommen.

Doch es lässt sich mit einfachen Mitteln sehr viel bewegen und verändern. In den letzten Wochen haben Frank und sein Freund Petros aus Swasiland bereits ein social business ins Leben gerufen, welches es Menschen in der Region Hlobane ermöglicht, kleine Solarleuchten zu kaufen und damit auf die gefährlichen und teuren Petroleumlampen zu verzichten. 20 Familien in Swasiland konnten bereits davon profitieren. Um das Projekt auf ganz Swasiland zu vergrößern und weitere Projekte zu starten, wird noch mehr Kapital benötigt. Das Benefizkonzert trägt dazu hoffentlich spürbar bei.

Frank und Britta Bauchrowitz wollen demnächst den gemeinnützigen Verein „Ein Herz für Afrika e.V.“ gründen, um zukünftig mehr solche Projekte in Swasiland zu initiieren  und zu fördern. Infotelefon zur  Benefizveranstaltung 03328 / 339 6892. Weitere Informationen auf Franks Blog.

Sonntag, 15. Mai 2011

Die Dürre dieses Blogs …

sage10 … wird nicht auf Dauer anhalten. Ich habe das Bloggen nicht an den virtuellen Nagel gehängt.

Zur Zeit jedoch nutze ich freie Stunden hauptsächlich dazu, an dem Roman Sabrinas Geheimnis zu arbeiten. Das braucht Zeit, Energie, Mühe, Fleiß, Überlegung, Geduld, Ideen.

Kapitel, die ich für fertig gehalten hatte, schreibe ich um. Lücken, die ich in den acht Jahren seit der ersten Fassung der Geschichte nicht gesehen habe, rufen mir zu: Hallo, ich bin eine Lücke, willst du mich nicht füllen? Absätze, die meinten, unverrückbar zu stehen, schaue ich an und frage: Was macht ihr denn in meinem Roman? Raus hier!

Perfekt wird der Roman nicht sein, aber ich will den Lesern etwas Ordentliches für ihr Geld bieten. Eine gute Idee reicht ja nicht, auch handwerklich soll alles möglichst stimmen. Daher, liebe Blogbesucher, bleibt für Lesefutter und Unterhaltsames an dieser Stelle wenig Zeit. Oder gar keine. Doch das soll, wie gesagt, kein Dauerzustand sein.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Links oder rechts?

Ein paar Meinungen habe ich schon eingeholt. Was meinen denn meine geschätzten Blogbesucher? Welches Bild würde mehr dazu verleiten, das Buch zu kaufen?

linksoderrechts

Natürlich ist der Klick auf die Abstimmung kein Kauf. Ich schwanke nur noch zwischen den beiden Entwürfen.

Ich kaufe lieber ...
... das Buch mit dem Bett.
... das Buch mit der unscharfen Person.
Auswertung

Nachtrag um 18:45: Vielen Dank für Kommentare und Abstimmungs-Klicks.

Für das rechte Bild ist die Genehmigung des Urhebers nicht eingegangen. Das linke Bild ist - nach einigem Überlegen - tatsächlich eher was für ein späteres Buch und wird aufbewahrt, da die Genehmigung zur Verwendung vorliegt.

Es wird nun für Sabrinas Geheimnis ein ganz und gar anderes Cover geben ...

Dienstag, 10. Mai 2011

Sabrinas Geheimnis bekommt einen Prolog

sage05Einen Epilog hatte der Roman bereits. Einen alles entscheidenden Epilog sogar. Heute beim Mittagsspaziergang durch das industrielle Neukölln, ziemlich genau an der Stelle, wo mir vor Jahren der Beginn des Romans in den Sinn kam, fiel mir heute ein Prolog ein.

Bitte sehr:

Prolog

We are all just prisoners here,
of our own device.
The Eagles (Hotel California)

Vor rund zwei Jahren, im April 2009, hat meine Frau einen respektablen Geschäftsmann erschossen. Gezielt, gewollt, mit voller Absicht. Und das ist auch gut so.

Wenn Sie mir durch die Zeilen dieses Buches folgen möchten, werden Sie am Ende womöglich ebenfalls der Meinung sein, dass Jutta wegen der drei Schüsse nicht zu tadeln ist. Es kann auch sein, dass Sie anderer Meinung sein werden, womöglich gar Anzeige gegen uns erstatten möchten. Das, liebe Leser, bleibt Ihnen unbenommen.

Mein Name ist Jörgen Maurer, meine Frau heißt Jutta Maurer, geborene Dietrichs. Unser Sohn Viktor war 15 Jahre alt und wie ich Augenzeuge, als der Geschäftsmann neben seinem Auto von den Schüssen getroffen zu Boden sank. Wir leben in Hamburg, in einer komfortablen Villa. Das alles können Sie getrost der Polizei erzählen. Fragen Sie nach Kommissar Meinhardt, der wird Ihre Aussagen protokollieren und dann, kaum sind Sie wieder aus dem Präsidium verschwunden, die Aufzeichnungen in seinem Reißwolf verschwinden lassen.

Sie selbst werden voraussichtlich unbehelligt weiterleben dürfen. Wenn Sie es dabei belassen, ausgesagt zu haben. Falls Sie jedoch weiter nachbohren, wäre ich mir da nicht so sicher.

Doch das bleibt sowieso abzuwarten. Vielleicht haben Sie ja doch kein Mitleid mit dem toten Geschäftsmann. Erst sollen Sie die Geschichte meines – unseres Lebens kennenlernen. Sie dürfen auch Sabrinas Geheimnis erfahren. So wie ich es erfahren habe. Stück für Stück.

Alles fing damit an, dass ich auf dem Weg vom Büro nach Hause im für den Berliner Stadtverkehr üblichen Stau stand.

Mehr demnächst, wenn das Buch erhältlich ist. Das Bild ist ein Entwurf für den Umschlag, noch nicht unbedingt die endgültige Version.

Frank und sein elektronisches Herz für Afrika

frabloIch hatte auf diesem Blog bereits von meinem Freund Frank berichtet (Beweis). Seine Frau und er werden in absehbarer Zeit ihr angenehmes Leben in vertrauter Umgebung mitsamt Freundeskreis verlassen, um sich in den kommenden Jahren für arme Menschen und Kinder in Swasiland zu engagieren.

Nun hat Frank einen Blog ins Leben gerufen, mit dem er … ach was. Lest es doch selbst, liebe Blogbesucher: [Ein Herz für Afrika]

Montag, 9. Mai 2011

Wie viele F?

FGestern las ich Buch Nummer 18 für dieses Jahr zu Ende: Der Seelenbrecher von Sebastian Fitzek. Sehr gutes Buch, übrigens.

Bei der Lektüre begegnete mir die Sache mit den F – und ich erinnerte mich, dass ich die vor Jahren auf diesem Blog gebloggt hatte. Tatsächlich. Im Mai 2008 war hier die Rede von der Frage wegen der F-Zahl:

Da die beste aller Ehefrauen sowieso der Meinung ist, ein Blog diene vorwiegend dem Narzismus, will ich mich heute mal wieder selbst loben.
Mein derzeitiger Auszublidender schickte mir per E-Mail von Schreibtisch zu Schreibtisch quer durch das Büro (immerhin eine Entfernung von 1,5 Metern!) einen Test auf den PC:

Mach diesen Test in höchstens 10 Sekunden, dann schau Dir das Ergebnis unten an: Zähle mal, wie viele 'F' es in dem folgenden Text gibt:
+++++++++++++++++++++++++++
FINISHED FILES ARE THE RE-
SULT OF YEARS OF SCIENTIF-
IC STUDY COMBINED WITH THE
EXPERIENCE OF YEARS
+++++++++++++++++++++++++++

Ich, brav wie ich bin, machte den Test.
Erwartungsvoll blickte mich der junge Mann über den Tisch an. Die zehn Sekunden waren vorüber und er wollte meine Antwort. Ich gab sie.
Lieber Blogbesucher, die 10 Sekunden sind auch für Dich vorüber. Ich hoffe, Du hast die Lösung? Der Auszubildende schickte mir diese Auswertung:

Wie viele? Drei? Vier? Falsch.
Es gibt sechs "F". Das ist kein Scherz!
Geh zurück und zähle nochmal! Die Erklärung kommt sofort: Unser Gehirn nimmt das Wort 'OF' nicht wahr. Merkwürdig, nicht wahr?
Derjenige, der beim ersten Mal sechs "F" gezählt hat, ist ein Genie, vier oder fünf - ist ganz besonders, wer drei gezählt hat - der ist normal.
Wer weniger als drei gezählt hat, sollte sich eine neue Brille kaufen.

Ich hatte - Hand aufs Herz - sechs »F« gezählt. Also bin ich ein Genie. Quod erat demonstrandum.

Nun habe ich beim Lesen des Seelenbrechers – der Text mit den F war ein anderer, das Prinzip das gleiche – wieder auf Anhieb die richtige Zahl, nämlich 6 Stück, gesehen. Liegt das daran, dass ich den Sachverhalt schon kannte oder daran, dass ich immer noch ein Genie bin?

Samstag, 7. Mai 2011

Sabrinas Geheimnis. Demnächst.

Clipboard01 Ein Textschnipselchen aus dem Roman sei den geneigten Blogbesuchern schon mal gegönnt. Kostenlos. Bittesehr:

Ich hatte mich schon gefragt, ob sich gnädig irgendwo die Erde aufgetan hatte, um Meinhardt zu verschlucken. Bedauerlicherweise war das jedoch nicht geschehen, er stand am nächsten Morgen, als ich gerade mit dem Krankengymnasten so schwierige Dinge wie das Beugen des Knies übte, im Zimmer.
»Guten Tag, Herr März!«, rief er fröhlich.
Ich fragte meinen Therapeuten: »Haben Sie ein Klopfen gehört?«
»Kann mich nicht daran erinnern.«
Meinhardt ließ sich gar nicht beirren. Er versuchte ein Lächeln, das auf seinem Gesicht zu einem diabolischen Grinsen gerann, und plauderte munter drauf los: »Sie sind aus der Liste der Verdächtigen ...«

Das war's schon mit dem Textschnipsellein. Aus die Maus.