Freitag, 10. August 2007

Noch ne Pause


Am 13 August jährt sich der Tag es Mauerbaus in Berlin. Am 13. August bin ich samt Familie jedoch im Land von Milan Kundera, Bedrich Smetana und Antonin Dvorak. Fern aller Internet- und E-Mail-Zugänge. Schon ab morgen früh, überraschenderweise.
Wichtiger als der 13. August scheint mir sowieso der unvergessliche Tag zu sein, an dem die Mauer durchlässig wurde. An ihn erinnert das oben abgelichtete Denkmal, das amerikanische Freunde der Stadt Berlin geschenkt haben.

Ich freue mich auf eine Woche ohne moderne Kommunikationsmittel, und der Blog macht folglich erneut Pause. Gelegenheit für meine constant readers, darüber nachzusinnen, inwieweit Google-News recht hatte, diese Nachricht gestern unter der Rubrik "Unterhaltung" abzulegen:


Ich arbeite (auch in Tschechien, das Notebook darf mit) gerade an einer Art Fortsetzung oder Erweiterung oder so was der Mini-Serie, die ich kürzlich über den Epheserbrief veröffentlicht habe. Dabei werde ich den Leser, der das möchte, an die Hand nehmen und durch eines der vier Evangelien begleiten mit der Frage: "Teufel, Satan, Dämonen, Befreiung von finsteren Mächten, geistlicher Krieg und all so was - hat das was mit unserer Zeit und uns zu tun?"

Ich kann nicht versprechen, dass schon was fertig sein wird, wenn wir aus dem Urlaubswöchlein zurückkehren, aber so Gott will und wir leben gilt wiederum: I'll be back.

P.S.: Lesenswert fand ich kurz vor der Abreise noch diesen offenen Brief an Dr. Heilbar.

Bob und Eric geht gut. Mick und Bob geht nicht gut.

Eric Clapton und Bob Dylan sind das Gegenteil von Mick Jagger und Bob Dylan. Oder anders ausgedrückt:
Geht nicht unter fremdartigem Joch mit Ungläubigen! Denn welche Verbindung haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis? (2. Korinther 6, 14)
Oder nochmal anders formuliert: Selbst wenn man es versucht, gelingt die Verbindung von Licht und Finsternis nicht. Irgendwie inkompatibel, Mick und Bob, während Eric und Bob passt.

Ich rede unverständlich? Nun gut, mag sein, dann will ich den musikalischen Nachweis bringen, dass stimmt, was Paulus an die Korinther schrieb. Etwas widerwillig, denn Musik im Minifenster über PC-Lautsprecher ist an und für sich unakzeptabel, aber gut, ein Blog ist ein Blog und YouTube ist YouTube, es geht halt nicht in HiFi und mit Großbild.

Eine Band, die beharrlich in jedem Konzert Mitgefühl mit dem Teufel einfordert und ein Musiker, der seit den 70er Jahren Jesus nachfolgt können zwar zusammen auf einer Bühne erscheinen, aber Harmonie entsteht nicht. Da kann Herr Jagger noch so verbissen an den Lippen von Herrn Dylan hängen, es wird einfach nichts daraus. Bob merkt das natürlich und zieht sich in den Bühnenhintergrund zurück, wo er mit Keith ein Schwätzchen hält, während Mick weiter rumzappelt, als wolle er noch immer den 20jährigen spielen. Dann schlendert Bob wieder ans Mikrophon und bricht schließlich angesichts der musikalischen Inkompatibilität- was man von His Bobness nun wirklich nicht kennt - auf der Bühne in Gelächter aus. Alle Beteiligten sind natürlich professionell genug, den Song zu einem halbwegs vernünftigen Abschluss zu bringen, aber von Harmonie zu reden wäre ein unzulässiger Euphemismus. Mick und Bob sind unverkennbar wie Finsternis und Licht. Hier zum Anschauen der Beweis des oben zitierten Bibelverses: Like A Rolling Stone

Die beiden Gitarren auf dem Bild deuten schon an: Es geht auch anders. Clapton, der seit dem tragischen Tod seiner Tochter vor vielen Jahren - so seltsam das dem Menschen vorkommt, der Christus nicht kennt - gefestigt und mit dem Frieden Gottes erfüllt ist und Dylan, der sich beharrlich bei jedem Konzert seiner Never-Ending-Tour als Nachfolger Jesu ankündigen lässt, können zusammen auf einer Bühne erscheinen, und Harmonie ist einfach da. Eric Clapton und Bob Dylan habe ich mehrfach zusammen musizieren gesehen und gehört, jedes Mal ein Hochgenuss. Zum Beispiel - mit der genannten Einschränkung, dass ein PC-Bildschirm und PC-Lautsprecher zur Widergabe an und für sich nicht taugen, diese (dem Vernehmen nach nicht geprobte, sondern spontan auf der Bühne verabredete) Version von Don't Think Twice it's Alright