Für den heutigen Novembertag hat die Vorgärtnerin anlässlich ihrer Aktion Ode an den vernachlässigten Monat kurz und knapp süß auf dem Aufgabenzettel notiert.
Das wirft einige Fragen auf:
- Ist der November an und für sich süß? – Ich wüsste nicht zu sagen, wie Monate schmecken. Ausschließen kann ich es nicht.
- Sind süße Lebensmittel gemeint, die im November zur Reife gelangen? – Das könnte sein, denn im November erntet man Butterrüben, Champignons, Fenchel, Grünkohl, Kürbis, Lauch, Pastinaken, Rosenkohl, Rote Beete, Rotkohl, Schwarzwurzeln, Spinat, Steckrüben, Topinambur, Weißkohl, Wirsingkohl, Äpfel, Quitten und Hagebutten. Daraus lassen sich zum Teil auch süße Köstlichkeiten zubereiten.
- Geht es um süße Kinder- Katzen-, Welpen oder Sonstnochwasfotos, die im November entstehen? – Ich vermute eher nein.
- Sind süße Düfte gemeint? – Es gibt ja bekanntlich herbe und süße Düfte. Falls jemand im November schon Weihnachtsgebäck herstellt, würde er süße Speisen und süße Düfte kombinieren.
- Süße Verführungen der erotischen Art – soll es darum gehen? – Sweet the sin, but bitter the taste in my mouth sang Bono einst in dem bemerkenswerten Lied Running to stand still. Darüber könnte man natürlich trefflich philosophieren, spekulieren und fabulieren. Sweets for my sweet, sugar for my honey – weniger widersprüchlich und auch süß, irgendwie. Das alles hat jedoch wenig mit dem November zu tun, obwohl er natürlich Paare zum Kuscheln und allem, was daraus entsteht, animieren kann.
Viele Fragen, noch viel mehr mögliche Antworten. Da es darum geht, dem November die verlorene Ehre zurückzuerstatten, habe ich ganz einfach jetzt, im November, in unserer Küche ein Foto von etwas Süßem angefertigt, das nicht nur, aber auch im November zu haben ist. Bitteschön:
So.