Irgnedwann kamen sie in Mode, die bunt bedruckten Hemden mit mehr oder weniger sinnvollen Bekenntnissen, Aufforderungen und Unsinnigkeiten. Ich weiß noch, dass ich einmal einige mit verschiedenen »Smile ...«-Variationen besaß. Kürzlich sah ich Reklame für einen T-Shirt-Versand, der unter anderem dieses Motiv anbietet.
Das hat mich unvermittelt daran erinnert, dass ich in jungen Jahren zwar nicht solch ein Shirt hatte, dass wir aber im Freundeskreis eine Zeit lang die Marotte pflegten, am Donnerstag keine »Undies« zu tragen. Da die Jeans damals (bei Mädchen und Jungs) samt und sonders hauteng waren, konnte man auch ohne Entblätterung vom Augenschein her erkennen, wer sich daran hielt und wer nicht. Keine »Pantyline« zu sehen? Alles in Ordnung! Braver Junge, braves Mädchen...
Ob das Ganze einen Sinn oder Anlass hatte, weiß ich nicht mehr, aber es war irgendwie prickelnd / peinlich / lustig. Und mit sehr viel »smile« verbunden, wenn wir nach kritischen Blicken feststellten, dass sich alle an die Abmachung gehalten hatten.
Nun hat die Modebranche inzwischen zumindest für die Damenwelt ja allerlei Modelle entwickeln, die sich auch bei eng anliegendem Stoff der Oberbekleidung nicht abzeichnen. Unser pubertärer Spleen würde so harmlos wohl nicht mehr funktionieren.
Doch auch heutzutage scheinen, zumindest in Wolfsburg, Menschen ohne die Produkte von Schiesser, Jockey, Klein und Co. unterwegs zu sein:
Ich weiß zwar nicht, wer oder was »Dzeko« sein soll, aber augenscheinlich hatte der Fußballverein aus Wolfsburg recht angenehmes Wetter, als der Sieg in der Bundesliga gefeiert wurde. Dieser Dame war es wohl dessenthalben mit Hemdchen zu warm geworden. Oder ist dies ein T-Shirt-Bekenntnis der besonderen Art? Vielleicht stand ja »Hertha« drauf und das wollte sie verstecken?
Dass sie (zumindest oben) nichts darunter trug, nun ja, das kenne ich wie oben erzählt noch aus eigenen Jugendtagen.
Den kleinen Harry Potter links im Bild hat es wohl nicht sonderlich gestört...
P.S.: Foto gefunden bei Stern Online via Google-News. Gesucht hatte ich nach »Hertha BSC«, das sei zu meiner Ehrenrettung angefügt.