Gescholten wird genug über das Fernsehprogramm, meist mit Fug und Recht. Da darf man die rühmlichen Ausnahmen ruhig loben.
Gestern um 20:15 Uhr brachte das ZDF einen Film auf die Bildschirme, der nicht nur außerordentlich gut gespielt war, sondern auch eine erschütternd realistische Version der Geschichte darstellte, die im 1. Buch der Könige, Kapitel 3, 16-28 zu lesen ist. Das Geheimnis der falschen Mutter
Der Bibeltext wurde auszugsweise (durch Kindermund) zitiert, was aber nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. Ich hätte die Begebenheit auch so wiedererkannt, wenngleich die Handlung in das Hamburg unserer Tage verlegt und natürlich einem Thriller angemessen wurde.
Dieser Film zeigte, dass Qualität im deutschen Fernsehen nach wie vor möglich ist und wie sie gelingen kann. Danke, ZDF, für 90 Minuten erstklassiges Programm.
Foto: ZDF-Screenshot
Dienstag, 4. November 2008
Unterhaltung?
Nun gut. Google ist nur eine Maschine. Dennoch frage ich mich beim Nachrichtenüberblick mitunter, wie diese oder jene Meldung in dieser oder jener Kategorie landet.
Ein Kriminalfall, der nicht etwa einem Buch oder einem Film entspringt, sondern im »echten Leben« stattfindet. Eine Geschädigte, die nicht in der Unterhaltungsindustrie tätig ist. Ein Erpresser aus der Schweiz, ebenfalls kein Medienschaffender.
Also was bitte ist daran Unterhaltung? Sind wir wieder auf dem Weg zum römischen Zirkus, in dem der Plebs sich daran verlustiert, dass Menschen gequält werden?
Ein Kriminalfall, der nicht etwa einem Buch oder einem Film entspringt, sondern im »echten Leben« stattfindet. Eine Geschädigte, die nicht in der Unterhaltungsindustrie tätig ist. Ein Erpresser aus der Schweiz, ebenfalls kein Medienschaffender.
Also was bitte ist daran Unterhaltung? Sind wir wieder auf dem Weg zum römischen Zirkus, in dem der Plebs sich daran verlustiert, dass Menschen gequält werden?
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