Ich lernte Arthur damals kennen, war mit ihm auf dem Ku'Damm (seinerzeit das Herz Berlins) und auch dabei, als er im Olympiastadion das Kreuz quer über das Spielfeld trug und es dort aufrichtete, wo Hitlers Flamme gebrannt hatte. Es war einer der unvergesslichen Momente in meinem Leben. Tausende im Olympiastadion brachen in Jubel und Lobpreis aus. Ich auch.
Heute ist die Mauer längst verschwunden, niemand wird mehr erschossen oder von Minen zerfetzt, weil er von Deutschland nach Deutschland will. Vielleicht war die Handlung von Arthur Blessitt damals ein kleiner Schritt von vielen, ein prophetischer Akt, dessen Bedeutung niemand, auch Blessitt nicht, abschätzen konnte? (Ich habe jedenfalls in den 80ern nicht damit gerechnet, dass es zu meinen Lebzeiten eine Wiedervereinigung geben könnte.) Viele solcher kleinen Schritte haben unser Land vorangebracht.
Es gibt noch viel zu tun, also will ich lieber kleine, unbedeutend scheinende Schritte gehen, als entmutigt auf der Stelle verharren.
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- Webseite mit Photos und Berichten: Arhtur Blessit in Berlin