Donnerstag, 20. Juni 2013

Stephen King–Joyland

Da ist ihm wieder einmal etwas ganz Besonderes gelungen, dem Stephen King. Der Verlag Hard Case Crime, in dem dieses Buch erschienen ist, steht eigentlich als Synonym für Krimis, aber »Joyland« ist kein Krimi. Kein klassischer Krimi jedenfalls. Es ist ein warmherzig geschriebener Roman über das Erwachsenwerden, es ist aber auch die Geschichte vom Sterben eines Kindes, vom Abschied nehmen. Und die Geschichte des ersten großen Liebeskummers. Und die Geschichte der Tochter eines gefeierten TV-Evangelisten im weißen Anzug. Und, ach ja, sogar ein Kriminalfall wird gelöst. Und … und … und …

»Joyland« schlägt uns das Buch des Lebens auf und lässt uns für ein paar Stunden teilhaben am Schicksal des jungen Devin Jones und seines ganz besonderen Sommers.
Der Autor nimmt uns mit in das Jahr 1973 nach South Carolina. Mobile Telefone gibt es genauso wenig wie Computer. Statt dessen liest man noch Bücher (Tolkien), hört Schallplatten (The Doors, Pink Floyd) und man schreibt noch Briefe.

I shrugged, the way you do when it's small shit but annoying shit, all the same. "Girlfriend broke up with me. Sent me a Dear John letter."
"Which in your case," Tom said, "would be a Dear Dev letter."

imageDevin hofft, dass ihm der Sommerjob im Vergnügungspark helfen kann, die erste große, mit dem Dear Dev Letter endgültig zerstörte Liebe zu vergessen. Er hat natürlich keine Ahnung, dass ihm das Schicksal ein sterbendes Kind in den Weg stellt, Mike, den Enkel eines berühmten Fernsehpredigers und -evangelisten. Der hat so seine Ansichten:

“He said that God punishes the unbeliever and the sinner. He said his daughter was no different, and maybe her son’s affliction would bring her back to God.”
“I don’t think it’s happened yet,” I said. I was thinking of the Jesus-kite.
“I can’t understand why people use religion to hurt each other when there is already so much pain in the world,” Mrs. Shoplaw said. “Religion is supposed to comfort!”

Der Evangelist ist in seinem engstirnigen Höllenfeuerwahn und moralischen Anspruchsdenken (das sich auf die eigene Lebensführung nicht erstrecken muss) übrigens nicht etwa überzeichnet. Solche Prediger treten tatsächlich auf – nicht nur in Amerika.

Mike, sein sterbender Enkel, hat das, was fromme Leute als »prophetische Gabe« bezeichnen würden, und deshalb kann er gegen Ende des Buches - halt! Mehr wird jetzt aber nicht verraten! Ich will ja nun wirklich niemandem mit meiner Rezension die Spannung verderben.

Stephen King ist ein großartiger Erzähler, dem es auch in diesem Buch wieder gelingt, den Leser mit den ersten Zeilen so zu fesseln, dass die Versuchung nahe liegt, die wirkliche Welt auszublenden und nur noch in »Joyland« zu verweilen, bis die letzte Seite der Lektüre (viel zu schnell, wie meist!) erreicht ist.

Sprachlich - etwas anderes erwartet man ja auch nicht bei Stephen King - ist der Roman ausgefeilt und phantasievoll, bis in die kleinsten Details. Ob und wie das in deutscher Übersetzung zutreffen mag, kann ich nicht beurteilen, da ich das Original gelesen habe. Ich kann mir jedenfalls nicht recht vorstellen, dass die Feinheiten und Raffinessen beim Spiel mit Worten in einer anderen Sprache als in Englisch funktionieren.

Mein Fazit: Wer einen fesselnden, mit viel Liebe erzählten und an keiner Stelle auch nur annähernd zähflüssigen Roman zu schätzen weiß, der macht mit dem Kauf dieses Buches nichts verkehrt.

Zu haben unter anderem bei Amazon: Joyland (Hard Case Crime) bei Amazon.de

Freitag, 14. Juni 2013

Frau Schlonske und die ewige Heimat

… Hat der Wowereit, die olle Stinksocke, ooch nur eenen Pfennich einjebüßt? Oder der andere Kerl, dit Buttermilchjesicht aus Brandenburg, Patzich oder wie der heeßt? Nee, nee, nee! …

Eine neue Kurzgeschichte aus meiner Feder gibt es bei »oora« zu lesen. Zum Lesen klicke man auf das Titelbild der Zeitschrift. Bitteschön und viel Vergnügen!

Sonntag, 2. Juni 2013

Herzlichen Dank!

Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen, die mich anlässlich des Joggathon 2013 unterstützt, angefeuert und ermutigt haben und natürlich bei meinen Sponsoren – so konnte ich mit meinen 9 Runden 135,00 Euro zum guten Zweck beitragen.

1

Vor dem Startschuss waren wir (neben mir mein Freund und Mitläufer und Ermutiger Jens) noch schön trocken.

2

Beim Warten auf den Startschuss wurde es ziemlich schnell ziemlich kühl … aber Sam hat mich bestens beschirmt!

3

Nach der dritten Runde schon durch und durch nass – da darf auch ein Schlückchen Wasser das Innere erfrischen.

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Die sechste Runde wird eingeläutet – inzwischen ist uns richtig schön warm geworden, trotz widriger Witterung.

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Geschafft! Eine liebevolle Umarmung von der besten aller Ehefrauen zur Belohnung ist herzlich willkommen!

6

Na bitte. Da steht es schwarz und blau auf hellgelb: Neun Runden gelaufen! Also, wie eingangs gesagt: Ganz herzlichen Dank euch allen!