Eigentlich habe ich ja vor acht Jahren den Musiker John Matthews in die Rumpelkammer der Geschichte gesperrt, mit der Absicht, ihn nicht wieder herauszulassen. Nun waren einige Abende der letzten und dieser Woche der Auswahl von Liedern und dem Ausprobieren gewidmet. Drei oder vier sollen es sein, mehr nicht. Aber nach acht Jahren sind drei oder vier schon eine gewisse Herausforderung. Rund 150 Songs hatte John Matthews im Repertoire, und als er nun aus der Kammer entlassen wurde, zeigte er sich erstaunlich munter und kaum vergesslich. Gelegentlich fiel ihm eine Textzeile oder ein Akkord nicht ein, aber im Großen und Ganzen muss ich doch den Hut ziehen. Er hat kaum was vergessen.
Heute abend wird er wohl endgültig entscheiden, welche Songs er den Gästen der Hochzeit und der Braut nebst Bräutigam zu Gehör bringen wird. Drei oder vier von diesen:
- Dirty Old Town (Irische Lieder kommen immer gut an)
- Ob-la-di, Ob-la-da (als Blues, keinesfalls in der Lennon-McCartney Version)
- Don't Try To Tell Me (das erste selbst geschriebene Lied, nunmehr etwa 37 Jahre alt)
- So Long, Marianne (früher zumindest ein Lieblingslied der Braut)
- Hey Hey Hey (eine weitere eigene Komposition)
- Anybody Seen My Baby? (die Braut ist Stones-Fan)
- I'm A Believer (wegen der Liebe und der Hochzeit, zu der sie führte, eigentlich unvermeidlich)
- Cover Of The Rolling Stone (witzig, falls die Gäste des Englischen mächtig sind)
- (This Train Is) Bound For Glory (Woody Guthrie hat tolle Gospelsongs geschrieben)
- Lola (falls die Gäste schon so alkoholisiert sind, dass sie was zum Mitgröhlen brauchen)