Regelmäßige Blogbesucher kennen die schier unendliche Geschichte, die mich durch das Jammertal des ASUS-Kundendienstes führte. Anfang Oktober 2009 schickte ich ein defektes Notebook zur Reparatur ein – und nun habe ich tatsächlich seit Mittwoch, dem 19. Mai 2010, ein Ersatzgerät, das (immerhin schon 3 Tage!) zu funktionieren scheint.
Zuletzt gab es noch diese erbauliche Episode auf dem Weg zum Ziel:
- Das Ersatzgerät war am 14. April mit einem Akku geliefert worden, der nicht aufgeladen werden konnte. Oder einem sonstigen Defekt, der das Laden verhinderte.
- Ich bat um einen Ersatzakku, um das Gerät nicht erneut einschicken zu müssen. Telefonisch wurde mir gesagt, das ginge nicht, das Gerät müsse ins »Service-Center«.
- Am 21. April schickte ich das Gerät ein.
- Am 28. April schlug man mir vor, 172,79 Euro zu bezahlen für einen Akkutausch, weil der keine Garantie mehr habe.
- Auf meinen gerade noch höflichen Protest hin versicherte man mir, den Akku kostenlos zu tauschen.
- Eine Woche später fragte ich nach, wie lange solch ein Akkutausch wohl dauern würde. Als Antwort bekam ich zu lesen: »Guten Tag Herr Matthia, das Gerät befindet sich zur Zeit noch in der Reparatur, der Akku wurde laut den mir vorliegenden Daten bereits getauscht. Leider scheint das Problem dadurch noch nicht zuverlässig behoben zu sein, deswegen möchten wir noch das Mainboard austauschen um alle möglichen Fehlerquellen ausschliessen zu können. Das Mainboard ist zur Zeit leider nicht auf Lager, befindet sich laut den mir vorliegenden Informationen aber kurzfristig im Zulauf. Ich entschuldige mich für Ihre Unannehmlichkeiten und verbleibe…«
- Ich seufzte zutiefst und schrieb an die ASUS-Herrschaften: »Sehr geehrte Damen und Herren, so langsam wird das zur Posse, was Sie mir zumuten. Was Sie mir geschrieben haben, heißt doch nichts anderes, als dass Ihr »refurbished«-Austauschgerät, das ich im April 2010 als Ersatz für ein Anfang Oktober 2009 eingeschicktes Gerät erhalten habe, mit einem defekten Mainboard (oder sonst einem Defekt) ausgeliefert wurde. Hat ASUS Probleme mit der Modellreihe? Hat ASUS kein Interesse am Kunden? Ist es für ASUS keine Selbstverständlichkeit, Kunden für gutes Geld auch gute Ware zu liefern? Ich würde Ihnen vorschlagen, dass Sie mir einen Scheck über die von mir im Dezember ausgegebenen 699 Euro schicken (die Rechnung hatte ich bereits drei Mal eingeschickt) und die ganze Sache damit aus der Welt schaffen. So langsam dürfte das auch für Sie die preisgünstigere Lösung der Misere sein. Wir würden mit unseren Kunden jedenfalls nicht so umgehen wie ASUS mit uns - dann hätten wir nämlich bald keine Kunden mehr. Freundliche Grüße…«
- Die Antwort am Dienstag, 18. Mai 2010: Das Gerät sei repariert und auf dem Weg zu mir.
- Und siehe da: Am nächsten Tag kam das Paket an. Mit neuem Akku und Netzgerät – ob ein Mainboard getauscht wurde, weiß ich nicht und will ich gar nicht wissen…
Immerhin hat es nur sieben Monate seit dem Einsenden eines defekten Notebooks gedauert, bis ich für mein Geld auch einen Gegenwert erhalten habe. Wie viele E-Mails waren notwendig, um dieses schnelle Ergebnis herbeizuführen? Wie viel Geduld? Wie viel Nachsicht? Doch wie schon der Volksmund sagt: Ohne Fleiß kein Preis.
Nun frage ich mich: Soll ich mich für den prompten und schnellen Kundendienst bedanken? Vielleicht warte ich mal ein paar Wochen, ob das Gerät wirklich einwandfrei arbeitet…
P.S.: Wer will, kann die Details hier noch mal nachlesen: [ASUS 1] [ASUS 2] [ASUS 3] [ASUS 4]