Allerdings: Bestellen kann man zur Zeit nur über den US-Amazon-Gemischtwarenladen, auch der Versand erfolgt aus den USA. Mit Zoll- und Versandgebühren kommen so rund 300 Euro zusammen, das überlegt man sich dann doch zwei oder dreimal.
Außerdem werden Garantie- und Reparaturfälle ebenfalls über die USA abgewickelt, was im Fall der Fälle zu erheblichen Verzögerungen und weiteren hohen Versandkosten führt.
Die aktuellen Bestseller kosten im Schnitt 9,95 Dollar, im Vergleich zur gedruckten Auflage eine spürbare Einsparung. Man kann dem Vernehmen nach in die Bücher vor dem Kauf hineinlesen, vergleichbar dem Blätter in einer Buchhandlung. Speicherplatz gibt es im Gerät für etwa 1.500 Bücher, das sollte eine Weile reichen. Der Bildschirm ist (wie auch der des Sony-Readers) selbst bei hellem Sonnenlicht gut zu lesen, der Kindle hat eine bessere Auflösung (16 Graustufen) als der Sony-Rivale.
Falls es Amazon irgendwann schafft, die Geräte von der deutschen Zentrale aus zu vertreiben und eine hiesige Garantie- und Reparaturabwicklung anzubieten, dürfte der Preis von derzeit insgesamt 300 Dollar auf etwa 200 Euro purzeln - was den Umsatz vermutlich ganz erheblich ankurbeln könnte. Wenn ein Buch dann etwa 9,95 Euro statt 29,95 Euro kostet, könnte man bei den Büchern, die man nur einmal lesen, aber nicht unbedingt für die Erben aufbewahren will, nach dem 11ten Buch in der Gewinnzone landen.
Für mich gilt allerdings einstweilen: Der Kindle ist zwar da, aber nicht da genug. Ich greife weiter zu Büchern aus Papier und Druckerschwärze. Obwohl ich schon so lange warte, dass der Kindle endlich zu uns kommt. (Beweise: 6. März 2009 / 21. Februar 2009 / 12. August 2008)
- Mehr zum Gerät bei Spiegel Online
- Foto der Kindle lesenden Dame am Strand: Amazon