Unter der Überschrift „Haut ab, das ist unser Kiez“ berichtete die Berliner Zeitung am 14.8. über die Behinderung eines Polizeieinsatzes im Stadtteil Wedding. Es ging um die Festnahme eines Handy-Räubers. Solche Vorfälle häufen sich in den letzten Monaten. „Immer wieder müssen Polizisten vor allem in Wedding, Kreuzberg und Neukölln damit rechnen, bei vergleichsweisen Bagatell-Einsätzen von wütenden arabisch- oder türkischstämmigen Anwohnern behindert zu werden. Erst am 6. Juli versuchte eine Menschenmenge in der Badstraße Beamte daran zu hindern, einen Verwirrten in Gewahrsam zu nehmen. "Weshalb wir den Mann mitnehmen wollten, das interessierte niemanden der Leute", erinnert sich ein Beamter. "Sie hassten einfach die Polizei."
Aber es gibt auch kreative Ansätze, der Situation zu begegnen, wie im Bezirk Spandau: Laut Tagesspiegel vom 7. 7. 07 kam es im Einkaufszentrum „Spandauer Arkaden“ mehrfach zu Massenschlägereien, „wo sich Jugendliche dann nach Polizeiangaben verabreden, um Straftaten zu begehen. Das Ausmaß der Gewalt machte die Polizei ratlos. Ein Kiez nach dem anderen musste zu einem „kriminalitätsbelasteten Ort“ erklärt werden – dort geht die Polizei präventiv wesentlich härter gegen Straftaten vor als in anderen Teilen der Stadt. Doch die Maßnahme brachte kaum Besserung. Dem Spandauer SPD-Abgeordneten Raed Saleh, 30, kam schließlich eine Idee, und jetzt gehen Jugendliche in Spandau zusammen mit Polizisten auf Streife. „Begegnung statt Konfrontation“, nennt Saleh das. Außerdem könnten die Jugendlichen Menschen erreichen, die sonst nicht mit der Polizei reden würden.“
Die inzwischen erfolgreichen Streifen gehören in den Kontext der Aktion „Stark ohne Gewalt“, die der Abgeordnete zusammen mit sozialen Einrichtungen christlicher, säkularer und muslimischer Träger ins Leben rief.
(Quelle: Gebet für Berlin September 2007 )
Wer den erwähnten Politiker Raed Saleh in Augenschein nehmen will, kann dies beispielsweise am 5. September in der Josua-Gemeinde in Berlin tun.