»Wenn dann die Erweckung kommt, werden die Reihen hier voll sein«, sagte kürzlich ein Pastor in den überwiegend mit leeren Stühlen dekorierten Saal hinein. Begeistert klatschten viele der wenigen Anwesenden und freuten sich auf bessere Zeiten.
Charles G. Finney (1792-1875) hat es einmal so ausgedrückt: »Erweckung besteht aus der Erneuerung der Liebe und Gnade des Volkes Gottes und einer daraus resultierenden Bekehrung von Sündern zu Christus.«
Das macht eine Wahrheit deutlich, die oft nicht erkannt wird. Erweckung heißt nicht, dass die Sünder in Scharen Buße tun und an Jesus Christus glauben, um dann die Reihen in unseren Gemeindehäusern und Kirchen zu füllen. Erweckung heißt vielmehr, dass die Gläubigen aufwachen.
Finney sagte auch: »Eine Erweckung ist nötig, wenn Christen ihr mitfühlendes Herz für Nichtbekehrte verloren haben.« Andrew Murray (1828-1917) meinte: »Ich fürchte, eine große Selbstzufriedenheit unter vielen Christen lässt sie ein Leben auf der unteren Ebene führen. Sie meinen, mit der Bekehrung den Geist zu haben, kennen aber die Freude des Heiligen Geistes und seine Kraft kaum. «
Erweckung kommt für die und zu den Gläubigen, sie ist nicht für Menschen, die Gott noch nicht kennen. Erweckung heißt, dass wir als Christen erstens wach werden und zweitens etwas tun.
Normalerweise werden wir morgens nach dem Klingeln des Weckers aufstehen und die Zähne putzen, eine Dusche nehmen und uns anziehen.
Wir können dann frisch gewaschen und ordentlich gekleidet in unserer Wohnung sitzen bleiben und darüber nachdenken, dass da draußen irgendwo eine Arbeitsstelle vorhanden ist, an der wir eigentlich die nächsten acht Stunden verbringen sollten – oder dass es da eine Schule gibt, in der wir jetzt etwas zu lernen hätten, dass die Universität heute interessante Vorlesungen bietet…
Genauso können wir geistig erfrischt und ordentlich ausgerüstet sitzen bleiben und darüber nachdenken, dass da draußen eine Welt ist, die verloren geht. Wir können darüber nachdenken, wie gut es doch wäre, wenn die Menschen errettet würden.
»Oh, wie schön ist Panama«, sagte der kleine Tiger, als er eine Kiste fand, die nach Bananen roch.
»Oh, wie schön ist Erweckung«, freute sich der Pastor, weil dann sein Saal nicht mehr so leer aussehen wird.