Die Kirche / Gemeinde gibt Antworten auf Fragen, die niemand gestellt hat.Wem dieses Zitat zuzuschreiben ist, konnte ich nicht herausfinden, aber es beschreibt einen Zustand, der wohl zumindest teilweise nicht von der Hand zu weisen ist.
Auf allerlei »christlichen« Webseiten und Blogs werden Antworten auf Fragen gegeben, die höchstens für »Eingeweihte« interessant sind. Bento fand kürzlich nach mehrstündiger Lektüre, dass Holzhacken die sinnvollere Tätigkeit sein kann: Surfen und Holzhacken
Womöglich liegt das daran, dass Christen oft gar nicht wissen, welche Fragen die Menschen ringsherum bewegen. Oder daran, dass Christen mitunter meinen, es ginge nur darum, religiöse Fragen zu beantworten. Oder - schlimmstenfalls - daran, dass es ihnen egal ist, womit sich ihre Mitmenschen herumschlagen?
Nun ist überhaupt nichts dadegen einzuwenden, dass es Plattformen auch im Internet gibt, die dem Austausch von Gläubigen unter sich dienen. Wie das gegebenenfalls auf Menschen wirkt, die mit dem Glauben nichts anzufangen wissen, sei dahingestellt. Ich jedenfalls muss mich gelegentlich mit Grausen abwenden von Verlautbarungen, die ich auf »christlichen« Seiten finde, obwohl - oder weil? - ich selbst Christ bin.
Gibt es eigentlich zu wenige Gläubige, die sich an Diskussionen über die Fragen beteiligen, die tatsächlich gestellt werden, oder habe ich sie bloß noch nicht in größerer Anzahl gefunden?
P.S.: Bild von The Ongoing Adventures of ASBO Jesus