Der 2. Juni 2013 dürfte für viele Menschen ein ganz normaler Sonntag sein. Für mich wird allerdings ein besonderes Ereignis stattfinden, wenn nichts Gravierendes mehr dazwischen kommt: Ich werde zum ersten Mal in meinem bald 58 Jahre währenden Leben beim Joggathon mitlaufen. Was ein Joggathon ist, erkläre ich ein Stückchen weiter unten.
Eigentlich wollte ich 2012 teilnehmen. Im März des vergangenen Jahres landete ich dann jedoch im Krankenhaus, erfuhr die Krebsdiagnose, wurde operiert ... regelmäßige Leser kennen meine Erlebnisse.
Im Dezember 2012, als die Chemotherapie zwei Monate zurück lag, die ständige Übelkeit sich verflüchtigte und aus tauben Füßen nach und nach wieder Füße wurden, mit denen ich auch einen Dauerlauf wagen konnte, beschloss ich dann, wenn möglich 2013 zu den Teilnehmern beim Joggathon zu zählen. Also wechselte ich im Fitnesstudio vom Ergometer zum Laufband. Und schaffte immerhin glorreiche 10 Minuten.
Ohne Fleiß, das wissen der Volksmund und ich schon lange, kein Preis. Also schwitzte ich Woche für Woche jeweils am Dienstag und am Donnerstag auf dem Laufband ... und siehe da, drei Monate nach dem ersten Versuch hatte ich mein selbst gestecktes Ziel erreicht: 60 Minuten Dauerlauf bei durchschnittlicher Geschwindigkeit von 8 Stundenkilometern.
Der oder das Joggathon, das sei nun endlich enthüllt, ist ein jährlicher Benefizlauf, der eine Stunde dauert. Daher mein Ziel, 60 Minuten zu schaffen. Die Runde, die in dieser Stunde gelaufen wird, ist etwa einen Kilometer lang. Da ich acht Runden schaffen möchte, war mein zweites Ziel die Ende Februar im Sportstudio erreiche Durchschnittsgeschwindigkeit. Inzwischen trainiere ich mit Woche für Woche leicht erhöhtem Tempo, so dass ich – wie gesagt, wenn nichts Gravierendes dazwischen kommt – am 2. Juni auch neun Runden schaffen könnte.
Ein Benefizlauf ohne Geldeingänge wäre ja kein Benefizlauf. Daher sucht sich jeder Läufer Sponsoren, die einen Betrag eigener Wahl pro bewältigter Runde zusagen. Ich laufe auf jeden Fall, selbst wenn ich keine Sponsoren finden sollte, denn die Teilnahme ist für mich ein weiterer Etappensieg über den Krebs beziehungsweise seine Folgen. Selbst wenn ich nur sieben Runden schaffen würde ... ein Sieg ist es allemal, denn vor zwölf Monaten war es noch nicht einmal klar, ob ich den Juni 2013 überhaupt erleben darf.
Mit Sponsoren macht so ein Benefizlauf natürlich noch viel mehr Spaß. Daher meine Frage und Einladung: Wer hat Lust, mein Sponsor oder meine Sponsorin zu werden? Ob nun mit zwei Euro pro Runde, oder mit fünf, sieben, zehn ... welcher Betrag auch immer, das darf jeder Sponsor selbst festlegen. Ich werde voraussichtlich acht Runden schaffen, unter Umständen neun, vielleicht auch nur sieben. So kann sich jeder ungefähr ausrechnen, wie hoch der Beitrag für den guten Zweck aufgrund meines Laufes voraussichtlich sein wird.
Wer mein Sponsor sein möchte, schickt mir am besten eine Email (oder klassisch eine Postkarte) oder eine persönliche Nachricht auf Facebook, denn benötigt wird neben der Spendenzusage pro gelaufener Runde auch die komplette Anschrift, und die will nicht jeder ins Internet schreiben. Die Sponsoren erhalten nämlich nach dem Joggathon vom Veranstalter eine »Sponsorenrechnung« mit der Bankverbindung, auf die der Betrag überwiesen werden soll. Und Anfang 2014 eine Spendenquittung, die sie beim Finanzamt steuermindernd vorlegen können.
Ein Benefizlauf ohne guten Zweck wäre natürlich auch kein solcher. Sämtliche Einnahmen gehen auch dieses Jahr zu 50 Prozent andas international tätige Hilfswerk Helping Hands und zu 50 Prozent an das lokal aktive Sozialwerk Ichthys in Mahlow bei Berlin. Weder die Läufer noch der Veranstalter erhalten auch nur einen Cent. Und das ist auch gut so.
Ich bin gespannt, ob sich Sponsoren finden, deren Geld für den guten Zweck ich durch meinen Lauf locker machen kann. Ich freue mich natürlich auch über alle, die mich vom Rand der Strecke aus anfeuern wollen, mit Pauken und Trompeten oder ganz still und schüchtern mit einem ermunternden Lächeln. Ein Freund will sogar an meiner Seite mitlaufen – als ermunternder Begleiter. Tolle Idee, Jens, und darauf freue ich mich ganz besonders!
Die genauen Informationen über Ort und Zeit folgen, sobald der Veranstalter mit den Einladungszetteln und Postern fertig ist. Den 2. Juni, später Vormittag bis mittlerer Nachmittag in Berlin Rudow (es gibt für alle Kaffee, Kuchen, Gegrilltes, Salate …) können sich ja schon mal alle freihalten, die dabei sein möchten.
(Die Fotos stammen vom Joggathon 2010)
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