Die Plauderstunde mit Frau Merkel und Herrn Steinmeier gestern zur besten Sendezeit war ja nun tatsächlich das, was allerlei Auguren vorher prophezeit hatten: Ausgesprochen langweilig.
Was sollte man auch anderes erwarten von zwei gebildeten und zivilisierten Menschen, die in weiten Bereichen das Gleiche wollen und vier Jahre hervorragender Zusammenarbeit hinter sich gebracht haben.
Allerdings hätten womöglich Moderatoren, die interessantere Fragen stellen und die etwas besser vorbereitet sind, mehr aus den 90 Sendeminuten machen können. Doch diesen vier Gestalten fiel nichts anderes ein, als den Standard abzuhaken: Steuern rauf oder runter? Atomkraft? Böse Banker und Manager? Opel? Krankenkassenhabsucht? Afghanistan?
Alles Bereiche, bei denen jeder auch nur flüchtige Zeitungsleser oder Nachrichtenhörer längst verstanden hat, dass SPD und CDU das gleiche wollen, lediglich mit unterschiedlichen Nuancen. Die Steuern wollen beide Parteien (in unterschiedlichen Prozentzahlen) senken, um Arbeitsplätze zu schaffen. Aus der Atomkraft aussteigen wollen beide Parteien, die SPD mit festem Datum, egal ob Alternativen da sind, die CDU erst dann, wenn es ausreichende andere Energiequellen gibt. Habgierige Banker und Manager finden Steinmeier wie Merkel zum Kotzen, und beide wissen, dass in einem Rechtsstaat mit Marktwirtschaft nicht so einfach die Regierung bestimmen kann, wer wann welche Zahlungen einkassiert. Für Opel haben beide Parteien gemeinsam gekämpft, obwohl Steinmeier sich bei diesem Thema die einzige Frechheit des Abends erlaubt: »Stellen Sie sich vor, Schwarz-Gelb hätte regiert - dann wäre Opel heute mausetot.« Darauf antwortet Merkel nicht direkt, wozu auch. Jeder Zuschauer weiß sowieso, dass das Unfug ist, denn die FDP wird ja auf absehbare Zeit nicht allein regieren können oder den Kanzler stellen ...
Na ja. Fernsehen eben, öffentlich rechtliches, gekoppelt mit zwei schon von Haus aus niveauloseren Kommerzkanälen. Moderatoren, die sonst mit seichter Unterhaltung zu tun haben müssen, sonst wären sie nicht dermaßen ahnungslos und weichgespült in die Sendung gegangen. Und zwei Kandidaten, die mit Recht auf ihre bisherige Zusammenarbeit stolz sein dürfen. Was will man da schon erwarten außer Langeweile? Eben.
Foto: stern.de
Was sollte man auch anderes erwarten von zwei gebildeten und zivilisierten Menschen, die in weiten Bereichen das Gleiche wollen und vier Jahre hervorragender Zusammenarbeit hinter sich gebracht haben.
Allerdings hätten womöglich Moderatoren, die interessantere Fragen stellen und die etwas besser vorbereitet sind, mehr aus den 90 Sendeminuten machen können. Doch diesen vier Gestalten fiel nichts anderes ein, als den Standard abzuhaken: Steuern rauf oder runter? Atomkraft? Böse Banker und Manager? Opel? Krankenkassenhabsucht? Afghanistan?
Alles Bereiche, bei denen jeder auch nur flüchtige Zeitungsleser oder Nachrichtenhörer längst verstanden hat, dass SPD und CDU das gleiche wollen, lediglich mit unterschiedlichen Nuancen. Die Steuern wollen beide Parteien (in unterschiedlichen Prozentzahlen) senken, um Arbeitsplätze zu schaffen. Aus der Atomkraft aussteigen wollen beide Parteien, die SPD mit festem Datum, egal ob Alternativen da sind, die CDU erst dann, wenn es ausreichende andere Energiequellen gibt. Habgierige Banker und Manager finden Steinmeier wie Merkel zum Kotzen, und beide wissen, dass in einem Rechtsstaat mit Marktwirtschaft nicht so einfach die Regierung bestimmen kann, wer wann welche Zahlungen einkassiert. Für Opel haben beide Parteien gemeinsam gekämpft, obwohl Steinmeier sich bei diesem Thema die einzige Frechheit des Abends erlaubt: »Stellen Sie sich vor, Schwarz-Gelb hätte regiert - dann wäre Opel heute mausetot.« Darauf antwortet Merkel nicht direkt, wozu auch. Jeder Zuschauer weiß sowieso, dass das Unfug ist, denn die FDP wird ja auf absehbare Zeit nicht allein regieren können oder den Kanzler stellen ...
Na ja. Fernsehen eben, öffentlich rechtliches, gekoppelt mit zwei schon von Haus aus niveauloseren Kommerzkanälen. Moderatoren, die sonst mit seichter Unterhaltung zu tun haben müssen, sonst wären sie nicht dermaßen ahnungslos und weichgespült in die Sendung gegangen. Und zwei Kandidaten, die mit Recht auf ihre bisherige Zusammenarbeit stolz sein dürfen. Was will man da schon erwarten außer Langeweile? Eben.
Foto: stern.de