Die Vorgärtnerin ist bei der Erstellung ihres Aufgabenzettels für die Aktion Ode an den vernachlässigten Monat gelegentlich gedankliche Wege gegangen, die sich mir nicht erschließen. Am 9. November über meine Fingernägel zu schreiben – nun ja, das ist zwar möglich, aber an und für sich würde ja dieser Tag, an dem sich so viele historische Ereignisse jähren (ich hatte am 7. November ein wenig darüber geplaudert), andere Themen anbieten.
Doch andererseits denke ich: Warum eigentlich nicht. Wenn heute nicht nur Hinz, sondern auch Kunz Historisches beleuchten und bereden, dann kann man ja ruhig gegen den Strom schwimmend ein ganz anderes Thema anpacken. Zum Beispiel Fingernägel.
Also fiel mir dieses Gedicht ein:
Ich sehe meine Fingernägel
und denk dabei an Georg Hegel.
Er war ein prima Philosoph,
und ganz bestimmt kein bisschen doof.
Starb im November einunddreißig,
am vierzehnten, jawohl, das weiß ich.
Er hinterließ uns kluge Worte,
doch kein Rezept für eine Torte.
Um auf das Thema zu verzweigen,
muss ich m ich jetzt sehr findig zeigen.
Wie komme ich von Georg Hegel
zurück auf meine Fingernägel?
Ich könnte irgendwas zitieren,
über Novemberfrost und Frieren,
wobei die Fingernägel bläulich
anlaufen. So wie neulich,
als ích mit Max spazieren ging,
während im Schrank mein Mantel hing.
Mit Hegel hat das nichts zu tun.
Drum will ich oder muss ich nun
das Dichten schnell und flink beenden.
Klatscht, liebe Leser, mit den Händen!
So.