Ich habe, regelmäßige Blogbesucher wissen das bereits, kürzlich ein weiteres Buch aus der Feder des Leo Babauta übersetzt. Das Buch kann man als Taschenbuch oder als E-Book für den Kindle erwerben. Um die Druck-, Vertriebs und Distributionskosten kommen wir nicht herum – daher kostet das Taschenbuch nun einmal fünf Euro und neun Cent und das E-Book zwei Euro und neunundneunzig Cent.
Das Taschenbuch: http://amzn.to/2van3Ar
Das Kindle-Buch: http://amzn.to/2uGrf7C
Da Leo Babauta sein Buch genau wie die Beiträge auf seinem Blog vom Copyright ausdrücklich ausgenommen hat und zur unentgeltlichen Weiterverbreitung auffordert, stelle ich die einzelnen Kapitel meiner deutschen Übersetzung hier auf dem Blog zur Verfügung.
Wer lieber ein »richtiges« Buch in der Hand hat beim Lesen oder gerne seinen Kindle benutzt, der kann die entsprechende Ausgabe bestellen. Wer kein Geld ausgeben kann oder will, der möge hier auf dem Blog lesen, was Leo Babauta zum Thema Loslassen eingefallen ist.
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Kapitel 8
Widerstand von anderen
Oft wollen wir andere Menschen ändern, oder wir wollen selbst anders sein und leben, aber unsere Mitmenschen oder unser Ego widerstehen diesem Wandel. Warum können andere sich nicht einfach fügen und Veränderungen zulassen?
Weil wir keinem Menschen etwas aufzwingen können – wir herrschen nicht über andere. Die Annahme, wir könnten jemandem unsere Vorstellung aufzwingen, müssen wir loslassen. Dieses Loslassen ist ein Prozess des Begreifens, dass wir andere Menschen nicht lenken, dass wir überhaupt wenig Einfluss auf die Welt um uns herum haben. Das Leben lässt sich nicht kontrollieren und beherrschen, egal wie sehr wir es versuchen. Unsere Illusion, herrschen zu können, müssen wir vor allem loslassen.
Ein gutes Beispiel dafür ist Elternschaft. Zuerst scheinen Sie das Leben Ihres Kindes zu beherrschen, weil Sie über Wohnung und Kleidung und Nahrung und Spielzeug bestimmen. Sie sind überzeugt, dass Sie dieses Kind so prägen können, wie Sie es sich vorstellen.
Wenn Kinder älter werden, wirkt sich diese Einstellung sehr frustrierend auf die Eltern aus. Kinder verhalten sich häufig nicht so, wie sie sich unserer Überzeugung nach verhalten sollen. Sie haben kein Interesse an den Hobbys, die wir aussuchen. Sie teilen nicht immer die Werte, die wir ihnen vermitteln wollen. Sie haben in vielen Punkten eine andere Meinung.
Wir wollen unsere Kinder prägen, aber sie widerstehen. Es stellt sich heraus, dass sie ganz eigenständige Menschen sind. Sie sind unabhängig und einzigartig, und sie werden sich so entwickeln, wie sie selbst es bestimmen. Wir haben Einfluss darauf, natürlich, aber wir herrschen nicht über den Prozess.
Letztendlich hatten wir unsere Kinder nie wirklich völlig unter Kontrolle. Als sie Babys und Kleinkinder waren, haben wir zwar über ihre Umgebung bestimmt, aber sie konnten selbst entscheiden, wie sie das verinnerlichen. Verschiedene Babys reagieren sehr unterschiedlich auf identische Umstände. Und wir reagieren wiederum auf die Reaktionen unserer Kinder. Sie prägen uns, während wir sie prägen.
Dies gilt genauso für alle Menschen in unserem Leben. Wir beherrschen sie nicht, das können wir gar nicht. Wir werden sie jedoch (so oder so) beeinflussen. Und sie beeinflussen uns.
Die Vorstellung loszulassen, dass wir jemanden ändern oder über sein Verhalten bestimmen könnten, befreit uns selbst. Wir konzentrieren uns dann auf unser eigenes Verhalten und können so zum leuchtenden Beispiel für andere werden, zu einem sensiblen und geachteten Bezugspunkt im Leben der Mitmenschen.
Versuchen Sie einfach, anderen Menschen eine spürbare Hilfe zu sein.
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Fortsetzung folgt.
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