Mittwoch, 30. November 2016

#LOVEmber2016 30–November war…

Man soll, das weiß der Volksmund ja seit langem, den Tag nicht vor dem Abend loben. Genauso sollte man, behaupte ich, den Monat nicht vor dem Ultimo be- oder verurteilen. Daher schreibe ich diesen Beitrag wirklich erst am Ende des Monats, zu dessen Ehrenrettung die dreißigtägige Blogaktion dienen sollte.

Und wie war er nun, der November? So und so.

Er brachte traurige Nachrichten ins Haus. Leonard Cohen siedelte aus dem Diesseits ins Jenseits über. Dann Leon Russel und kurz darauf Mose Allison. Drei große Musiker, deren Musik ich sehr schätze, Leonard Cohen allerdings ist der Größte unter ihnen.

Er brachte aber auch Erfreuliches, nämlich einen unerwarteten großen Auftrag von einem neuen Kunden, der zwar zeitaufwendig zu bearbeiten war, aber zu einem fairen Honorar, mit dem wir nicht nur den Verlust ausgleichen konnten, den uns eine betrügerische Reparaturwerkstatt beschert hatte, sondern noch dazu eine Familie beschenken und ihr zu einer wie wir hörten glücklichen Familienfeier verhelfen konnten.

Ich freue mich, dass ich die Herausforderung der Vorgärtnerin angenommen habe, mich an der Ode an den vernachlässigten Monat zu beteiligen, da es eine sehr gute Übung war, zu vorgegebenen Themen jeweils einen kurzen Beitrag zu verfassen, und das dreißig mal. Ich verfasse als Autor und Ghostwriter auch Werbe- oder andere Sachtexte für allerlei Auftraggeber – da bekommt man jeweils ein Thema oder eine Aufgabe vor die Nase gesetzt und muss dann soundsoviel Worte darüber verfassen. Insofern war die Blogaktion eine prima Übung für mich. Danke, geschätzte Vorgärtnerin!

Die körperliche Ertüchtigung kam natürlich nicht zu kurz. Ich bin im November 2016 in 663 Minuten ganz genau 101,15 Kilometer gelaufen und habe dabei 10.531 Kilokalorien verbrannt. Das behauptet jedenfalls mein elektronischer Sportbegleiter.

DSC03739Der November war … eben ein typischer November. Manchmal nass, meist trocken, manchmal recht kalt, aber es gab auch die sonnigen, wenngleich kurzen Tage. Alles in allem bin ich nicht unzufrieden mit dem Monat.

Es kommt, wie so oft im Leben, darauf an, was man aus den Tagen und Stunden macht. »Natürlich hätte ich mit dem Auto fahren können. Aber ich wollte nicht.«, schloss die bereits erwähnte Vorgärtnerin ihren LOVEmber-Beitrag »Die Zahl des Tages«. Genau das ist es, was den Unterschied zwischen einem langweiligen und einem interessanten Ausflug bewirken kann.

Na denn, liebe Blogbesucher, auf in den Dezember.

So.

P.S.: Das wunderschöne Novemberfoto der frostbestäubten Hagebutten hat die beste aller Ehefrauen aufgenommen.

Dienstag, 29. November 2016

LOVEmber2016 29–die Zahl des Tages.

Die Zahl des Tages lautet die Aufgabe der Vorgärtnerin anlässlich der Ode an den vernachlässigten Monat heute. Um mit dem neutestamentlichen Apostel Paulus zu sprechen, falls der Herr Luther dessen Episteln zutreffend übersetzt haben sollte, lautet meine erste Reaktion: Was wollen wir nun hierzu sagen?

29Ist die 29 die Zahl des Tages? Immerhin bezeichnet sie ja das Datum. Oder verbirgt sich hinter der Aufgabenstellung ein listiger Hintersinn, der sich mir nicht unverzüglich erschließen will?

Es könnte ja sein, dass die Zahl des Tages in Wirklichkeit errechnet werden muss. Zum Beispiel 29 + 11 + 2016. Dann wären wir bei der 2056 angelangt.

Doch wenn die erste Vermutung richtig sein sollte und die Zahl des Tages 29 lautet, was wollen wir dann dazu sagen?

29 anno Domini war laut Wikipedia nicht viel los, im November schon gar nicht. Immerhin erfahren wir:

    • Am 24. November kam es zu einer unter anderem auch in Judäa wahrnehmbaren Sonnenfinsternis.

Aha.

Wäre die Zahl des Tages die 27, könnte man an den fatalen Club 27 denken, dem Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison und Kurt Cobain angehören … aber die 27 ist ja keine 29. Es fehlen ihr vier Halbe oder acht Viertel.

Apropos Musik: Ich wüsste nicht, dass irgend ein Künstler ein Lied komponiert hätte, in dem die 29 eine Rolle spielt. Weder war Sweet Little 29 ein Hit von Chuck Berry, noch hat Bob Dylan bisher den Highway 29 besungen. Immerhin hat Robert Plant (genau, der von Led Zeppelin) mal einen Song mit dem Namen 29 Palms ersonnen und veröffentlicht, aber den wollte kaum jemand hören.

Wenn man in die Sammlung der biblischen Psalmen schaut, findet man bei der 29 recht merkwürdig anmutende Sätze:

Die Stimme des HERRN erregt die Hinden Hirschkühe und entblößt die Wälder ... der HERR sitzt, eine Sintflut anzurichten; große Flut …der HERR zerbricht die Zedern im Libanon und macht sie hüpfen wie ein Kalb, den Libanon und Sirjon wie ein junges Einhorn …

Äh, ja. Na ja. So hat Martin Luther das jedenfalls übersetzt. Ob der Reformator noch an Einhörner glaubte? Das wäre doch mal ein Thema für das anstehende Lutherjahr.

Interessiert es vielleicht irgendjemanden, dass die kleinste Primzahl, die die Summe dreier aufeinanderfolgender Quadratzahlen ist, ausgerechnet die 29 ist? Ich habe es ausgerechnet. Wer nachrechnen will: Zwei hoch zwei plus drei hoch zwei plus vier hoch zwei ist nämlich 29.

Nun denn, ich sehe schon, dass mir zur Zahl des Tages nicht viel einfallen will, was sensationell anmuten könnte. Daher belasse ich es dabei und wünsche allerseits einen ansprechenden 29. November 2016.

So.

Montag, 28. November 2016

#LOVEmber2016 28–mein/e Mitbewohner/in/innen

Solche Sprachverhunzungen wie sie den beiden Worten mein und Mitbewohner in der Überschrift angetan wurden, kann ich absolut nicht leiden. Nie und nimmer würde ich so etwas schreiben. Bei mir hieße es, wenn es so umständlich sein muss, damit sich keine und keiner ausgeschlossen fühlt, bestenfalls: Mein Mitbewohner oder meine Mitbewohnerin beziehungsweise meine Mitbewohnerinnen oder meine Mitbewohner.

Das ist zwar deutlich länger als die Grauenhaftigkeit in der Überschrift, aber dafür eben auch richtig. So. Das musste ja mal am Aufgabenzettel für diese Blogaktion bemängelt werden; nun aber ist’s genug geschimpft.

Meinen Mitbewohner kennen viele Blogbesucher. Er heißt Max und sieht an einem Novembermorgen, wenn der Frost noch das abgeerntete Maisfeld mit Raureif schmückt, so aus:

Max 

Fotografiert hat ihn in diesem Fall die beste aller Ehefrauen vor ein paar Tagen beim morgendlichen Spaziergang. Es ist also ein echtes Novemberbild.

So.

Sonntag, 27. November 2016

#LOVEmber2016 27–blau

Blau, einfach nur blau hat die Vorgärtnerin auf den Aufgabenzettel für den heutigen Tag der Aktion Ode an den vernachlässigten Monat geschrieben.

Nein, ich werde nichts über den blauen Novemberhimmel schreiben, auch keinen blauen Pullover hervorholen oder gar blaue Nahrungsmittel vorstellen. Ich nehme das Blau zum Anlass, auf eines meiner liebsten Jazz Alben hinzuweisen.

WP_20161126_08_39_33_Pro

Man könnte »Kind of Blue« auf verschiedene Weise verdeutschen, am besten scheint mir aber »irgendwie melancholisch« zu passen. Wer die Musik kennt (oder endlich kennen lernt, es lohnt sich!), wird das nachvollziehen können.

Da ist dann allerdings kein Blau mehr in der deutschen Übersetzung. Macht ja nichts. Wir nehmen die Langspielplatte einfach aus der Hülle und siehe da:

WP_20161126_08_39_53_Pro

So.

P.S.: Wer das Album kennenlernen möchte, kann nebenan bei Amazon die LP oder die CD finden. Ob die dann auch blau sind wie meine Sonderauflage, sei dahingestellt.

Samstag, 26. November 2016

#LOVEmber2016 26–sauer

lemon

Novemberzitrone. Frisch aufgeschnitten.

So.

Freitag, 25. November 2016

#LOVEmber2016 25–Linien

linien

Linien, so das Thema für den heutigen Beitrag anlässlich der Ode an den vernachlässigten Monat, Linien malte ein Flugzeug gestern an den Himmel, als ich mit der besten aller Ehefrauen einen vorabendlichen entspannten Lauf (knapp 8 Kilometer in etwas über 50 Minuten) absolvierten.

Über Linien könnte man trefflich philosophieren, wenn die Zeit es zuließe. Ich aber habe eine Linie zu beachten, die für den 25. November gezogen wurde: Deadline für die Abgabe eines umfangreichen Projektes. Daher überlasse ich alle weiteren Gedanken und Überlegungen meinen geschätzten Blogbesuchern und arbeite jetzt weiter.

So.

Donnerstag, 24. November 2016

#LOVEmber2016–24–Mein Lieblingswort

Ach, ich kann mich nicht entscheiden,
mag viele Wörter gerne leiden.
Hab keinen Liebling unter ihnen,
kann also nicht mit Antwort dienen.

Caboodle kommt mir lustig vor
genauso aber auch Hochflor.
Ich sage gerne sintemal
und schrieb schon manches Mal aschfahl.

September ist ein schönes Wort,
doch gut klingt auch noch Nord-Nord-Mord.
Der Tatort hat’s mir angetan,
den schau ich jeden Sonntag an.

Nun gut, so sei’s dabei belassen,
was soll ich hier noch weiter quasseln.
Ich hab’ nun mal kein Lieblingswort.
Ich mag sie alle. Long und short.

wortsalat

So.

Mittwoch, 23. November 2016

#LOVEmber2016 23–…hat im November Geburtstag

Nicht nur Hinz, sondern auch Kunz könnte im November Geburtstag haben. Ich kann nicht jede und jeden kennen. Aus dem Freundes- und Bekanntenkreis fallen mir einige ein, aber ob die ihre Namen hier entdecken möchten? Man weiß es nicht.

Also schauen wir mal, wen es da unter den Prominenten gibt. Die können sich nicht so leicht wehren, schon gar nicht, wenn sie nicht mehr unter uns weilen. Wie zum Beispiel leider dieser Herr, der am 27. November 1942 geboren wurde:

jimi

Der trug genauso gerne wie ich einen Hut, konnte aber viel besser Gitarre spielen. Seine Schallplatten höre ich immer noch mit Genuss. Einige Alben besitze ich auch als CDs und höre sie nicht weniger gern. Analog hin, digital her – der leider viel zu früh verstorbene Jimi Hendrix war ein ganz großartiger Künstler.

Kopftuch statt Hut bevorzugt jener Herr, der hier Seite an Seite mit Bruce Springsteen abgelichtet wurde:

 steven

Der Kopftuchträger kam am 22. November 1950 zur Welt und spielt noch heute Gitarre. Mit besagtem Herrn Springsteen, aber nicht nur an dessen Seite. Ich habe ihn im Jahre 1982 zum ersten Mal bewusst gehört, da spielte er unter der Firmierung »Little Steven and the Disciples of Soul« in der elften Rockpalast-Nacht. Von wegen »little«! Steven van Zandt ist ein hervorragender Gitarrist – ob das am Novembergeburtstag liegen mag?

Ansonsten fällt mir noch Tina Turner ein, geboren als Anna Mae Bullock am 26. November 1939. Die kann aber nicht Gitarre spielen. Sie ist inzwischen Schweizerin. Ob sie mittlerweile auch jodeln gelernt hat, weiß ich nicht.

tina

So.

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Ach ja,. P.S.: Die Fotos stammen allesamt von WikiCommons und sind gemeinfrei.

Dienstag, 22. November 2016

#LOVEmber2016 22–wo ich gerade stehe

Wo ich gerade stehe? Ich stehe nicht. Während ich diesen Text schreibe, sitze ich am Schreibtisch. Wenn der Beitrag auf dem Blog erscheint, liege ich – hoffentlich tief und erholsam schlafend – im Bett. Das wird nämlich am 22. November 2016 um 02:02 Uhr geschehen.

Ich kann also bestenfalls, um dem gestellten Thema der Vorgärtnerin zur Blogaktion Ode an den vernachlässigten Monat halbwegs gerecht zu werden, nachschauen, wo ich (dem Datum der Fotografie zufolge) am 22. November eines zurückliegenden Jahres stand.

Gesagt – getan. Hier ist ein Ergebnis:

kleinstadt

Ich stand in einer westfälischen Kleinstadt fotografierend in der Fußgängerzone.

So.

Montag, 21. November 2016

#LOVEmber2016 21–mein schönstes Novemberbild

Na da bin ich ja nun ziemlich ratlos angesichts des Themas, das die Vorgärtnerin im Rahmen der Blogaktion Ode an den vernachlässigten Monat für den heutigen Tag vorgegeben hat. Mein schönstes Novemberbild … gibt es das überhaupt?

Es existieren zahlreiche in diversen Novembern entstandene Fotografien, die mir sehr gut gefallen. Mal habe ich die Aufnahmen gemacht, mal die beste aller Ehefrauen, mal andere Personen. Und natürlich malen Menschen auch Bilder in Novembern. Ich nicht, aber andere, und da sind schöne dabei. Mein schönstes Novemberbild muss ja nicht von mir selbst stammen, oder? So wie mein Lieblingsbuch auch nicht aus der eigenen Feder stammt. Und meine Lieblingsschallplatte habe ich nicht selbst aufgenommen.

Falls aber das mein doch so gemeint sein sollte, dass es um ein selbst angefertigtes Bild, um die Urheberschaft geht, dann bin ich immer noch ratlos, welches mein schönstes sein soll. Dem einen seine Eule ist ja bekanntlich des anderen Nachtigall. Also präsentiere ich kurzerhand ein Foto, das ich deshalb besonders schön finde, weil es die beste aller Ehefrauen zeigt, wie sie im November 2014 die Bilder einer Ausstellung betrachtet.

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Mehr Novemberbilder aus der Serie gibt es hier: [Novembersonntag]. Zehn weitere Bilder aus dem nämlichen November werden hier ausgestellt: [Lichtgrenze]. Und wer Novemberwälder mag, kann auch noch in ein Album vom November 2016 hineinschauen: [Sperrgebiet]

So.

Sonntag, 20. November 2016

#LOVEmber2016 20–Ewigkeit

Ewigkeit … kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe es redlich versucht. Immer wieder. Aber es will mir nicht gelingen.

»Ich warte schon eine Ewigkeit«, mag jemand am Nachbartisch im Restaurant sagen, mit vorwurfsvollem Ton natürlich, wenn endlich die Person erscheint, mit der eine Verabredung getroffen war. Die Antwort könnte lauten: »Ich musste ewig auf ein Taxi warten.«

Aber das hat ja mit Ewigkeit, wenn man darunter Zeitlosigkeit oder Grenzenlosigkeit der Zeit versteht, nichts zu tun. Eine Zeit, die einfach kein Ende haben wird – das ist mir unvorstellbar. Womit soll man diese Zeit ausfüllen? Gibt es immer wieder Neues zu entdecken? Oder wird Gewohntes uns auf wundersame Weise immer wieder neu werden?

Das Leben ist Ewiges und Zeitliches zugleich; das Ewige ist sein Wesen, das Zeitliche seine Form oder Bildung, hat der Philosoph Friedrich Ast versucht, eine gedankliche Brücke zu bauen. Das kluge Zitat öffnet mehr Fragen, als dass ich Antworten erkennen könnte.

Wie gesagt, ich vermag es nicht, eine grenzenlose Ausdehnung der Zeit mit meinem Verstand zu erfassen. Ich kann mir Ewigkeit nicht vorstellen.

Ich werde aber niemals sagen, dass es keine Ewigkeit gibt. Dass ich mir etwas nicht vorstellen kann heißt ja nicht, dass es nicht existiert. Ich kann mir so manches nicht vorstellen oder erklären. Dennoch rechne ich damit, hoffe oder baue sogar darauf.

sdHand aufs Herz, liebe Blogbesucher: Können Sie genau erklären und sich vorstellen, wie Zigtausende Seiten von Text, mehr als die meisten von uns im Bücherregal stehen haben, auf eine kleine Chipkarte passen? Das Ding ist ein paar Millimeter dick und nicht größer als eine hundsgemeine Briefmarke. Mir ist die Physik, die dahinter steckt, die Logik der Nullen und Einsen, unbegreiflich. Dennoch glaube ich an die Fähigkeit eines solchen Chips, sonst hätte ich ihn nicht gekauft. Und ich würde meine Texte nicht am PC, sondern auf Papier schreiben.

So geht es mir mit der Ewigkeit. Ich kann sie nicht begreifen, aber das ändert nichts daran, dass ich darauf baue eines Tages dort anzukommen und dann vermutlich auch zu verstehen. Falls das dann noch eine Rolle spielt.

So.

Samstag, 19. November 2016

#LOVEmber2016 19–fängt an mit N

Na das ist ja einfach, das Thema. Mit N fängt natürlich der November an, dem diese dreißigtägige Ode an den vernachlässigten Monat gilt.Mit Nngt auch die Neunzehn an, das heutige Tagesdatum. Es sei denn, man schreibt das heutige Datum in römischen Ziffern nieder, dann haben wir diesen Buchstabensalat:

XIX. XI. MMXVI

Da fängt dann gar nichts mit N an, es ist noch nicht einmal ein N enthalten. Deshalb lassen wir das lieber und schauen einmal nach, was sich mit dem N so alles erzählen lässt:

NNorbert, naseweiser Narr niedrigsten Niveaus, nervt nachhaltig: »Nein, nein, nein, nein, nein! Nicht nochmal Nudeln!«

Naomi, nervenstarke nigerianische Nanny, näselt nonchalant: »Nobbilein, Novembernudeln nähren nachhaltig!«

Norbert negiert nägelkauend Naomis Neuigkeiten. »Nougatschokolade, Nutella, Nussplätzchen!«

»Nein, nicht naschen! Noch nicht Nachtischzeit! Nährstoffreiche Nachmittagsmahlzeiten nützen Nobbileinchen!«

Norberts nichtmanikürter Nagel nestelt nabelwärts, naserümpfend nimmt Naomi nun ‘nen niegelnagelneuen nassen neunzehnkilogrammschweren Nordhammer.

»Nichtsnutziges Norbertmiststück! Nun naht nichtendende Nacht!«

Norbert nimmt Nudeln. Naomi nickt.

Nasiehste.

So.

Freitag, 18. November 2016

#LOVEmber2016 18–Fundstück von heute

Man findet ja dieses und jenes, wenn man aufmerksam ist. Und wenn man ein geschultes Auge hat. Und wenn man an der geeigneten Stelle unterwegs ist. Denn wo nichts verborgen ist, wo nichts verloren wurde, kann auch nichts gefunden werden. Oder doch?

Kürzlich wurde in der Sendung Weltspiegel von Schatztauchern berichtet, die davon leben, dass sie aus dem Chao Phraya, dem Fluss der mitten durch die Millionenstadt Bangkok fließt, herausholen, was verloren wurde. Das ist nicht ungefährlich und der Ertrag reicht gerade mal so für ein Leben in Armut aber ohne Hunger. Es sei denn, jemandem gelingt ein ganz großartiger Fund, aber das kommt selten vor.

Das sind Fundstücke, nach denen gezielt gesucht wird. Aber es gibt ja auch die zufälligen Entdeckungen. Beim Spaziergang, während des Einkaufsbummels, im Urlaub oder am Arbeitsplatz. Vor allem, wenn man Geologe ist. Dann findet man, um auf den ersten Absatz dieser wissenschaftlichen Abhandlung zurückzukommen, auch dort etwas, wo nichts verloren wurde. Nämlich in Grabkammern beerdigte Beigaben zum Leichnam oder in Gesteinsschichten steingeworde Versteinerungen.

Nun heißt ja das Thema, das die Vorgärtnerin für den heutigen Tag auf dem Aufgabenzettel für die Blogaktion Ode an den vernachlässigten Monat notiert hat, Fundstück von heute. Also muss ich mich, um den Regeln gemäß zu schreiben und eine Ode anzustimmen, die dem November Ehre macht, fragen: Was habe ich heute, am Freitag, dem 18. November, gefunden?

Und siehe da, tatsächlich fanden die beste aller Ehefrauen und ich heute (vor sieben Jahren in Bad Sassendorf) zwei Fundstrücke, nämlich wunderbaren Lesestoff in einer antiquarischen Buchhandlung:

books

Wie kostbar ein Buch auch und gerade im November sein kann, habe ich ja neulich schon angemerkt.

So.

Donnerstag, 17. November 2016

#LOVEmber2016 17–Lieblingsbäume

Für den siebzehnten Tag der Ode an den vernachlässigten Monat hat die Initiatorin der Aktion auf den Aufgabenzettel Lieblingsbäume geschrieben.

Gut, dass sie den Plural gewählt hat. Denn so ganz entscheiden kann ich mich auch nach nunmehr 61 Lebensjahren nicht. Ist mein Lieblingsbaum die Espe, die Linde oder die Birke?

Dass hin und wieder jemand zittert wie Espenlaub ist dem Volksmund seit langem bekannt. Ich hörte die Floskel als Kind zum ersten mal, als ich mit hohem Fieber darniederlag, wie es Kinder nun mal gelegentlich zu tun pflegen. Meine Mutter deckte mich mit einer Extradecke aus dem Wohnzimmer zu und meinte: »Du zitterst ja wie Espenlaub.«

Als es mir einige Tage später wieder besser ging, wollte ich natürlich wissen, wie Espenlaub aussieht, vor allem dann, wenn es zittert. Meine Mutter machte einen Spaziergang mit mir zum Branitzer Platz, wo eine prächtige Espe stand, und ich sah und staunte.

espe

So sieht das Espenlaub jetzt im November aus. Es zittert nicht mehr im Wind, sondern es wartet darauf, zu vermulchen oder weggekehrt zu werden.

Nick Cave besingt in dem großartigen Lied There she goes, my beautiful world unter anderem meinen zweiten Lieblingsbaum: The elm, the ash and the linden tree, the dark and deep, enchanted sea…

Schon als Kind liebte ich den süßen Duft der Lindenblüten und fand es lustig, wie klebrig die Straßen und Wege unter den Linden werden konnten. Auch die Linde färbt sich im November der Jahreszeit gemäß ein:

linde

Und dann ist da noch die Birke, vielleicht von den dreien doch mein allerliebster Lieblingsbaum. Schon die Germanen und Slaven schätzten die Birke besonders, was sich noch heute im Brauchtum des Maibaumes widerspiegelt. Ihr weißer Stamm, ihr fröhliches Laub, ihre mythologische Verflechtung … als Kind war ich fasziniert von Sagen und Märchen, in denen ein Birkenwäldchen oder ein Birkenhain für das unerforschlich-übernatürliche standen. Ich war mir auch sicher, Elfen nur in einem Birkenhain treffen zu können.

Noch heute freue ich mich, dass einer unserer bevorzugten Spazier- und Dauerlaufwege durch ein Birkenwäldchen führt:

birke

Elfen habe ich dort allerdings bisher nicht getroffen.

So.

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PS.: Ehre wem Ehre gebührt: Das Foto vom Espenlaub stammt von WikiCommons, der Fotograf ist ein gewisser »boehringer fiedrich«. Die herbstliche Linde hat »Daderot« ebenfalls für WikiCommons fotografiert. Das dritte Foto ist ein eigenes aus dem November 2016 von besagtem Jogging- und Spazierweg.

Mittwoch, 16. November 2016

LOVEmber2016 16–meine Küche

Es gibt Küchen, denen sieht man an, dass sie Zigtausende von Euros gekostet haben – und dass niemand willens oder in der Lage ist, in ihnen Mahlzeiten zuzubereiten. Statt dessen werden Schnellgerichte aufgetaut oder Mikrowellenessen heißgemacht.

Meine Küche (das ist das für heute von der Vorgärtnerin angesagte Thema der Blogaktion Ode an den vernachlässigten Monat, kurz #LOVEmber) ist unsere Küche. Die beste aller Ehefrauen und meine Wenigkeit kochen und backen und brutzeln und dampfgaren nämlich beide gerne. Unserer Küche sieht man daher an, dass sie gemäß ihrem Bestimmungszweck benutzt wird. Täglich. Mehrmals täglich.

Zehn Bilder aus unserer Küche kann man nebenan bei Tumblr besichtigen: [Küche]. Wie man leicht sieht, sieht man wenig Küche und viel von dem, was in ihr zubereitet wird.

Ein Beispiel in Form eines Rezeptes hatte ich ja neulich unter der #LOVEmber-Überschrift was mich satt macht den geschätzten Blogbesuchern bereits geschenkt. Damit das für heute vorgegebene Thema nicht völlig verfehlt wird, füge ich noch eine aktuelle Teilansicht (aus dem November!) unserer Küche hinzu:

küche

So.

Dienstag, 15. November 2016

#LOVEmber2016 15–Mittag

Die Ode an den vernachlässigten Monat steht heute unter der ergreifenden Überschrift Mittag. Was wollen wir nun hierzu sagen? Wir wissen ja alle:

Der Mittag ist der Zeitpunkt des Durchgangs der Sonnenmitte durch den Meridian eines Standorts auf der Erde. In diesem Moment erreicht die Sonne ihren Tageshöchststand (in der Nautik „Mittagshöhe“ genannt) und steht dem Zenit am nächsten. Je nach Jahreszeit und geografischer Länge des Standorts kann dies zwischen etwa 11:15 und 12:45 Uhr (bei Sommerzeit zwischen 12:15 und 13:45 h) sein.*

Doch wie kann dieses Wissen dem November dazu verhelfen, weniger vernachlässigt zu sein als bisher? Das ist ja schließlich das Ziel dieser Blogaktion, die dankenswerter Weise von der Vorgärtnerin angestoßen wurde.

Ich weiß es nicht.

  • Der November hat dreißig Tage, also dreißig Mal Mittag. Aber das hat der Juni auch. Und der April. Und mein Geburtsmonat. Und noch ein paar andere.
  • Der Mittag im November liegt jeweils zwischen 11:15 und 12:45 Uhr statt zwischen 12:15 und 13:45 Uhr. Aber dafür kann der November nichts, denn die dämliche Sommerzeit ist ein Überbleibsel der sogenannten Ölkrise, das wir einfach nicht loswerden, egal, welche Partei wir wählen.
  • Der Mittag ist im November mal sonnig, mal trüb. Es kann regnen oder auch nicht. Zeichnet das den November irgendwie aus? Nö.

Nun denn. Um es mit dem unvergessenen Marcel Reich-Ranicki zu sagen, sehen wir betroffen den Vorhang zu und alle Fragen offen.

15

So.

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*Das geballte Mittagswissen stammt aus dieser Quelle: [Quelle]

Montag, 14. November 2016

#LOVEmber2016 14–eines Tages, wenn ich groß bin …

Kann man mit diesem Thema, eines Tages, wenn ich groß bin, eine Ode an den vernachlässigten Monat November anstimmen? Wenn ja, dann wie? In Moll oder in Dur? Mit Bildern oder Worten oder Tönen?

Mehrmals habe ich heute gedacht, ich hätte bei der Zusammenstellung des Aufgabenzettels mal mehr nachdenken sollen…

schrieb die Vorgärtnerin kürzlich, als es ihr schwer fiel, zum selbst gestellten Thema den passenden Beitrag entstehen zu lassen. Und nun haben wir, nein, nun habe ich den Schlamassel, dass ich mich – Übung macht den Meister! – an die vorgegebenen Themen zu halten gedenke, da ich mich der #LOVEmber-Aktion nun einmal widme. Das Thema heute lautet eines Tages, wenn ich groß bin. Und die Aktion dreht sich um den November.

Also lasse ich mir einfach eine Geschichte einfallen. Bittesehr:

AnnaAnna hat im November Geburtstag. Jedes Jahr. Immer der gleiche Jahrestag und ein hoffentlich noch lange währendes Leben lang keine Aussicht auf Änderung. Sie kann die Zunge in die linke Backe pressen, so lange sie will. Es ändert sich nichts. Am 14. November, immer und immer wieder, jährt sich der Tag ihrer Menschwerdung. Heute ist es wieder so weit. Anna hat Geburtstag.

Als sie in die Schule kam, wurde ihr die Plage, mit der sie behaftet war, so richtig bewusst. Alle Mädchen, mit denen sie sich anfreundete, feierten Wasserschlachten und Grillvergnügen in ihren Gärten anlässlich ihrer Geburtstage, weil die nämlich in den warmen Monaten des Jahres lagen. Alle außer Schantall, aber die hatte im Januar Geburtstag und da gab es immer ein tolles Rodel- und Schneeballfest. Anna verspürte schon nach vier Schuljahren keine Lust mehr, überhaupt Geburtstag zu feiern.

Und heute sollte es wieder so weit sein. »Eines Tages, wenn ich groß bin«, verkündet sie am Morgen des 14. November 2016 ihren Eltern, »werde ich meinen Geburtstag in den Juli verlegen. Bis dahin fällt er aus.«

Daher wird Anna weder heute, noch nächstes Jahr am 14. November ihren Geburtstag feiern. Auch nicht 2019. Eines Tages, wenn sie groß ist, wird sie dann einen Julitag aussuchen und ihre Geburtsurkunde entsprechend ändern. Mit der heutigen Computertechnik ist das schon kein Problem mehr, und bis Anna groß ist wird es um so leichter sein. Bis dahin müssen wir wohl mit unseren Gratulationen und guten Wünschen warten.

So.

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P.S.: Ob das abgelichtete Kind Anna heißt weiß ich genauso wenig wie ich den Geburtstag der jungen Dame kenne. Sie kam mir rein zufällig vor die Linse.

Sonntag, 13. November 2016

#LOVEmber2016 13–Die Schönheit des Vergänglichen

Die Schönheit des Vergänglichen lautet die Aufgabe der Aktion Ode an den vernachlässigten Monat für das heutige Datum. Das hätte mich nun beinahe veranlasst, mich der Schönheit von Dingen zuzuwenden, die bereits vergangen sind. Zum Beispiel hätte ich Bilder wie dieses von den Beelitzer Heilstätten heraussuchen können:

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Es zeigt eindrucksvoll, wie schön es aussehen kann, denn die Natur erobert, was der Mensch ver- und hinterlassen hat – was für den Menschen vergangen ist.

Doch das Vergängliche ist ja nicht das Vergangene. Vergänglich ist vielmehr so gut wie alles, was wir sind, haben, wollen, besitzen, bewundern, verachten … und vergänglich sind wir auch selbst. Jeder von uns. Zumindest was unser Dasein auf diesem Planeten betrifft.

Daher richte ich nunmehr den Blick (und den der geschätzten Blogbesucher) nicht auf Verfallenes oder Verfallendes, sondern auf Schönheit an und für sich, die der November gestern meinem Auge und meiner Kamera dargeboten hat.

Schön finde ich zum Beispiel den Schein der Gaslaternen, die es in unserem Wohnviertel noch gibt. Auch die Laternen selbst finde ich schön, im Gegensatz zu den meisten elektrischen Variationen, die Berlin so zu bieten hat.

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Soviel Schönheit ich in dieser bewährten Straßenbeleuchtung auch sehe – ihre Tage sind gezählt. Irgendwann wird ein energiesparendes Beleuchtungssystem zum Einsatz kommen – oder das Ende der Welt sorgt dafür, dass die Laternen nicht mehr leuchten.

Schön ist es für mich auch jedes Mal, ein ungelesenes Buch zu öffnen und in die Welt einzutauchen, die der Autor dort für mich vorbereitet hat. Ich weiß noch nicht, mit wem er mich bekannt machen wird, wohin er mich entführen und mit welchen Schicksalen er mich konfrontieren möchte. Aber es ist jedes Mal schön, sich darauf einzulassen.

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Ich atme den Duft des neuen Buches ein, freue mich, wenn es ein Lesebändchen mitbringt und vom Verlag liebevoll gestaltet und sorgsam hergestellt wurde. Doch ich weiß von vorne herein, dass die Schönheit der Lektüre ein Ende haben wird, dass irgendwann die letzte Seite gelesen ist. Dann wandert das Buch ins Regal. Wenn ich es eines Tages heraushole, um es erneut zu lesen, ist das zwar wiederum unterhaltsam, aber nicht mit der Schönheit des ersten Lesens vergleichbar.

Viele Augenblicke in unserem Leben sind voller Schönheit. Und alle sind vergänglich. Wir versuchen, mit Fotografien, Geschichten, Tondokumenten oder Gemälden die Erinnerung daran festzuhalten, können dem Gefühl des Augenblicks oft auch erneut ein wenig nachspüren, aber der Moment selbst ist vergangen und kehrt nicht wieder.

Der November, in dem vieles in der Natur zu sterben scheint (im Frühling zaubert sie dann wie aus dem Nichts wieder hervor, was tot zu sein schien), kann uns daran erinnern und dazu veranlassen, jeden Augenblick, jede Stunde, jeden Tag unseres Lebens so bewusst wie möglich zu erleben und achtsam zu sein, damit wir all die Schönheit des Vergänglichen nicht verpassen.

So.

Samstag, 12. November 2016

#LOVEmber 12–Lieblingsfarbe

Um es gleich, ohne Umschweife, rundheraus und mit den Worten von Wikipedia zu sagen:

Grün ist der Farbreiz, der wahrgenommen wird, wenn Licht mit einer spektralen Verteilung ins Auge fällt, bei der fast nur Wellenlängen zwischen 520 und 565 nm vorkommen.

Der Aufgabenzettel für die Aktion Ode an den vernachlässigten Monat November notiert für heute nur ein Wort: Lieblingsfarbe. Wäre meine Lieblingsfarbe braun, matschiggelb oder grauschwarz, würde das ganz leicht zum November passen – ihm jedoch andererseits nicht unbedingt zur Ehre gereichen. Im November vergeht viel Grün, das uns im Frühling und den Sommer über erfreut hat. Die Immergrünen bleiben grün, das können sie kaum ändern. Sie müssten schon des Todes sterben, um braun zu werden. Das will man ihnen ja nicht zumuten. Sie sind aber dessenthalben bei diesen Überlegungen zum Grün im November außer Konkurrenz.

Aber auch die Nichtimmergrünen können im November noch allerlei Schattierungen meiner Lieblingsfarbe aufweisen. Drei Bilder, die ich vor wenigen Tagen beim Spaziergang mit Max, dem treuen und liebenswerten vierbeinigen Gesellen, aufgenommen habe, sollen das veranschaulichen:

1

2

3

Wie man leicht sieht, ist meine Lieblingsfarbe also auch im November draußen auffindbar. Der Monat ist demzufolge hoch zu loben statt zu tadeln.

So.

Freitag, 11. November 2016

#LOVEmber2016 11–Elf Fotos von heute

Aus gegebenem traurigem Anlass ohne weitere Worte.

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Donnerstag, 10. November 2016

#LOVEmber2016 10–ein Geheimnis

redhandFalls meine geschätzten Blogbesucher den Wunsch verspüren sollten, dem heutigen Themenvorschlag der Vorgärtnerin zur Aktion Ode an den vernachlässigten Monat entsprechend ein Geheimnis zu erfahren, dann möchte ich die Aufdeckung eines solchen mit diesem Zitat gerne anbieten:
Schon bald zeigt sich, dass der Albtraum mit dem Unfall gerade erst begonnen hat. Roland stößt in den Unterlagen seiner Frau auf Spuren, die ihm nach und nach offenbaren, dass Sabrina ein doppeltes Leben geführt hat. Sie hütete ein tödliches Geheimnis, und jemand trachtet nun auch Roland nach dem Leben. Er sucht weiter die Wahrheit über Sabrina – koste es, was es wolle. Je mehr er entdeckt, desto fassungsloser ist er. Was hatte seine Frau mit Kindesmissbrauch und Pädophilie zu tun? Wer hat sie ermordet und wer ist jetzt hinter ihm her?
Die staatlichen Organe sind so gut wie machtlos. Aber eine geheimnisvolle Organisation, die keine Rücksicht auf Recht und Gesetz nimmt, scheint auf Rolands Seite zu stehen. Die Grenzen zwischen Gut und Böse geraten ins Wanken, während er Sabrinas Geheimnis immer näher kommt.
Nun ist es sicher kein Geheimnis, dass auch Autoren im November irgendwie ihre Miete bezahlen und zum Wochenende ein Brötchen kaufen wollen. Daher kann ich das Geheimnis an dieser Stelle nicht weiter aufdecken, sondern muss die Interessierten um den Kauf des Buches bitten, in dem sie dann die ganze bestürzende Wahrheit über Sabrina erfahren werden:

[Sabrinas Geheimnis]

 Übrigens lautet das Thema für morgen 11 Fotos von heute. Da ich mich an die Regeln halten möchte (Loriot zufolge macht es ja sonst keinen Spaß), muss ich natürlich die besagten Aufnahmen morgen erst anfertigen, bevor sie hier zur Begutachtung angeboten werden. Also kommt der Beitrag nicht um 02:02 Uhr zum Vorschein wie die anderen, sondern im Laufe des Tages.
So.

Mittwoch, 9. November 2016

#LOVEmber 9–meine Fingernägel

Die Vorgärtnerin ist bei der Erstellung ihres Aufgabenzettels für die Aktion Ode an den vernachlässigten Monat gelegentlich gedankliche Wege gegangen, die sich mir nicht erschließen. Am 9. November über meine Fingernägel zu schreiben – nun ja, das ist zwar möglich, aber an und für sich würde ja dieser Tag, an dem sich so viele historische Ereignisse jähren (ich hatte am 7. November ein wenig darüber geplaudert), andere Themen anbieten.

Doch andererseits denke ich: Warum eigentlich nicht. Wenn heute nicht nur Hinz, sondern auch Kunz Historisches beleuchten und bereden, dann kann man ja ruhig gegen den Strom schwimmend ein ganz anderes Thema anpacken. Zum Beispiel Fingernägel.

Also fiel mir dieses Gedicht ein:

Ich sehe meine Fingernägel
und denk dabei an Georg Hegel.
Er war ein prima Philosoph,
und ganz bestimmt kein bisschen doof.
Starb im November einunddreißig,
am vierzehnten, jawohl, das weiß ich.
Er hinterließ uns kluge Worte,
doch kein Rezept für eine Torte.
Um auf das Thema zu verzweigen,
muss ich m ich jetzt sehr findig zeigen.
Wie komme ich von Georg Hegel
zurück auf meine Fingernägel?
Ich könnte irgendwas zitieren,
über Novemberfrost und Frieren,
wobei die Fingernägel bläulich
anlaufen. So wie neulich,
als ích mit Max spazieren ging,
während im Schrank mein Mantel hing.
Mit Hegel hat das nichts zu tun.
Drum will ich oder muss ich nun
das Dichten schnell und flink beenden.
Klatscht, liebe Leser, mit den Händen!

nails

So.

Dienstag, 8. November 2016

#LOVEmber 8–süß

Für den heutigen Novembertag hat die Vorgärtnerin anlässlich ihrer Aktion Ode an den vernachlässigten Monat kurz und knapp süß auf dem Aufgabenzettel notiert.

Das wirft einige Fragen auf:

  1. Ist der November an und für sich süß? – Ich wüsste nicht zu sagen, wie Monate schmecken. Ausschließen kann ich es nicht.
  2. Sind süße Lebensmittel gemeint, die im November zur Reife gelangen? – Das könnte sein, denn im November erntet man Butterrüben, Champignons, Fenchel, Grünkohl, Kürbis, Lauch, Pastinaken, Rosenkohl, Rote Beete, Rotkohl, Schwarzwurzeln, Spinat, Steckrüben, Topinambur, Weißkohl, Wirsingkohl, Äpfel, Quitten und Hagebutten. Daraus lassen sich zum Teil auch süße Köstlichkeiten zubereiten.
  3. Geht es um süße Kinder- Katzen-, Welpen oder Sonstnochwasfotos, die im November entstehen? – Ich vermute eher nein.
  4. Sind süße Düfte gemeint? – Es gibt ja bekanntlich herbe und süße Düfte. Falls jemand im November schon Weihnachtsgebäck herstellt, würde er süße Speisen und süße Düfte kombinieren.
  5. Süße Verführungen der erotischen Art – soll es darum gehen?Sweet the sin, but bitter the taste in my mouth sang Bono einst in dem bemerkenswerten Lied Running to stand still. Darüber könnte man natürlich trefflich philosophieren, spekulieren und fabulieren. Sweets for my sweet, sugar for my honey – weniger widersprüchlich und auch süß, irgendwie. Das alles hat jedoch wenig mit dem November zu tun, obwohl er natürlich Paare zum Kuscheln und allem, was daraus entsteht, animieren kann.

Viele Fragen, noch viel mehr mögliche Antworten. Da es darum geht, dem November die verlorene Ehre zurückzuerstatten, habe ich ganz einfach jetzt, im November, in unserer Küche ein Foto von etwas Süßem angefertigt, das nicht nur, aber auch im November zu haben ist. Bitteschön:

sugar

So.

Montag, 7. November 2016

#LOVEmber 7–Schatten

Put light against light - you have nothing.
Put dark against dark - you have nothing.
It’s the contrast of light and dark
that each give the other one meaning
~Bob Ross

In den Themenvorschlägen der Vorgärtnerin für den heutigen Novemberehrenrettungsbeitrag heißt es lapidar Schatten.

Passt das zum November? Ja, auch. Wie die sprichwörtliche Faust auf das ebenso sprichwörtliche Auge. Denn die tiefstehende Sonne wirft, wenn sie denn einmal durch die novembertypische Wolkendecke bricht, lange Schatten. Das kann zu recht ansehnlichen Bildern beitragen, wie diesem hier:

schatten

Das Bild hat in mehrfachem Sinne mit Schatten zu tun. Aufgenommen habe ich es im Holocaust-Gedenk-Monument hier in Berlin. Das Monument ist ein Feld aus Betonblöcken, zwischen denen man hindurchgehen kann. Schatten der deutschen Vergangenheit … noch heute zu erleben, wenn man sich dem Denkmal mit entsprechender innerer Einstellung nähert.

Der 9. November steht vor der Tür – das ist bekanntlich sowohl der Jahrestag des Mauerfalls, mit dem das Ende der deutschen Teilung begann, als auch der Jahrestag des Beginns der Novemberprogrome aus unserem wohl finstersten Geschichtskapitel.

An den Fall der Mauer erinnerte Berlin im November 2014 mit der Lichtgrenze (ohne Licht übrigens kein Schatten!), die ich unter anderem mit diesem Bild festgehalten habe:

lichtgrenze

Soviel für heute zum #LOVEmber2016 und zum Schatten, den erst das Licht (und auch nur das Licht) zum Vorschein bringt.

So.

Sonntag, 6. November 2016

#LOVEmber2016 6–wem es sich zu folgen lohnt

Die Vorgärtnerin, die mich zu dieser Blogaktion eingeladen und animiert hat, schlägt für den 6. November ein drolliges Thema vor: wem es sich zu folgen lohnt.

Bob_Dylan_in_November_1963Spontan fiel mir angesichts des Themas eine Zeile des widerspenstigen diesjährigen Literatur-Nobelpreisträgers Bob Dylan ein: Don’t follow leaders - watch the parkin’ meters! Der possierliche Reim stammt aus dem Subterranean Homesick Blues aus dem Jahr 1965. Das Lied ist von vorne bis hinten lustig und lohnt durchaus, im November angehört zu werden, denn eventuelle trübe Stimmungen würden unverzüglich weichen.

Doch wem lohnt es sich zu folgen? Wer könnte ein taugliches Vorbild sein? Ich rede hier nicht von Twitter und den »20 Top Tweets, denen jedermann folgen sollte«. Ich meine das Leben, das echte.

Wahrscheinlich muss das jeder für sich selbst entscheiden. Für mich gilt, dass ich versuchen möchte, dem Beispiel des Menschensohnes aus Nazareth zu folgen. Nicht einer Kirche oder einer Religion, wohlgemerkt. Auch nicht Martin Luthers Interpretation oder der des Papstes. Sondern – soweit das für mich als Mensch erkennbar und verständlich ist – dem, was Jesus vorgelebt hat.

Ich kenne liebenswerte und kostbare Menschen, die eher Buddha folgen oder ihrem Gewissen, ohne an einen Gott zu glauben. Das macht sie für mich nicht weniger liebenswert und kostbar. Wir alle suchen die Wahrheit bezüglich Sinn und Gehalt in diesem Leben und nähern uns ihr auf unterschiedliche Weise. Gibt es ein Jenseits? Gibt es einen Gott? Wenn ja, wie dürfen wir uns diesen vorstellen? Wenn nein, warum eigentlich nicht? Wer da eine absolute Antwort parat hält, dem würde ich eher nicht folgen wollen … sondern vorsichtigen Abstand halten.

Für mich lohnt es sich, Jesus zu folgen. Meine geschätzten Blogbesucher folgen möglicherweise anderen Vorbildern. Was das alles mit dem November zu tun hat, weiß ich auch nicht zu sagen.

So.

P.S.: Foto gemeinfrei von WikiCommons

Samstag, 5. November 2016

#LOVEmber2016 5–wovon ich noch mehr haben will

Der Themenvorschlag zur LOVEmber2016-Aktion der Vorgärtnerin für heute ließ mich schmunzelnd an meine Kindheit beziehungsweise meine Mutter denken. Wenn ich in ihrer Gegenwart eine Formulierung wie wovon ich noch mehr haben will ausgesprochen hätte, wäre die mütterliche Antwort wie folgt ausgefallen: »Der Will ist weggegangen, der Möchte Gern ist da!« Das hat sich gut eingeprägt. Noch heute vermeide ich will und benutze möchte gerne – es sei denn, das will ist in seltenen Fällen absolut unumgänglich.

WP_20161026_09_34_59_ProWie auch immer – es gibt etwas, was ich nicht nur im November gerne genieße, sondern das ganze Jahr über. Der November lädt natürlich mit seinen recht kurzen und oft witterungsbedingt eher ungemütlichen Tagen besonders dazu ein, sich dem Genuss hinzugeben: Schallplatten.

Ich möchte gerne noch mehr Schallplatten haben, soweit es sich bei der enthaltenen Musik um hochwertige analoge Aufnahmen handelt. Thelonious Monk, John Coltrane, Miles Davis, die Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Herbert von Karajan, das Prager Symphonieorchester mit dem Smetana-Zyklus aus den 60er Jahren … da gibt es großartige Klangerlebnisse noch und noch, die ich schon besitze, und viele weitere, die ich gerne noch hätte.

Ich habe nichts gegen die CD einzuwenden – für digital aufgenommene Musik ist sie die bessere Konserve.

Das komprimierte MP3-Formal taugt für unterwegs – beim Laufen draußen oder im Sportstudio zum Beispiel. Da gibt es sowieso Störgeräusche und Ablenkung zuhauf.

Aber ein Jazz-Album oder ein klassisches Werk oder eine Platte aus der Hochzeit der Rock- Blues- oder Beatmusik über einen hochwertigen Plattenspieler samt hochwertiger Musikanlage genossen, das ist doch ein ganz anderer Genuss. Im November. Nicht nur, sondern auch.

So.

Freitag, 4. November 2016

#LOVEmber2016 4 - was mich satt macht

In der kleinen Blogserie zur Ehrenrettung des November geht es nicht nur um Fotos – obwohl die ersten drei Themen mich veranlasst haben, zu den jeweils drei Bildern nur ganz wenige Worte zu setzen.

Was mich satt macht ist der Themenvorschlag der Vorgärtnerin, die mich zu dieser Serie animiert hat, für heute, und da könnte ich natürlich viele Bilder von sättigenden Mahlzeiten (Kürbisvariationen in Hülle und Fülle zum Beispiel) anbieten … ich will mich aber statt dessen auf ein Foto und das simple Rezept dazu beschränken. Ich habe das Gericht kürzlich so »nach Gefühl« erfunden und gekocht, es gibt also keine weitere Quellenangabe.

Im November findet man in den Wäldern und Hainen allerlei Pilze – essbare genauso wie solche, die man eher stehen lassen sollte. Wer sich unsicher ist, der kann auch im BIO-Laden welche erwerben. Außerdem brauchen wir Bratöl, Gemüsebrühe, Soja-Schnetzel, ziemlich riesige Paprika, Soja-Sahne, halbfesten oder festen würzigen Käse (zum Beispiel Bergkäse), Salz und Pfeffer aus der Mühle und als Beilage zum Beispiel Hirse (oder Nudeln).

  1. Die Pilze säubern, in mundgerechte Stücke schneiden und im heißen Öl etwa fünf Minuten anbraten beziehungsweise schmoren, denn die Pilze sondern Flüssigkeit ab. Anschließend mit Salz und Pfeffer würzen. Dann beiseite stellen, sie dürfen ruhig abkühlen. Die Bratflüssigkeit kommt später in die Soße – also nicht wegschütten!
  2. Die Soja-Schnetzel in kochende Gemüsebrühe (Menge je nach Anleitung auf der Packung) geben und dann fünfzehn Minuten ziehen lassen. Sie dürfen anschließend auch gerne abkühlen.
  3. Die Paprika oben aufschneiden, so dass ein Deckel abgehoben werden kann, innen auswaschen, Kernchen werden dabei entfernt.
  4. Nun füllen wir löffelweise abwechselnd Pilze und Soja-Schnetzel in die Paprika. Als oberste Schicht je zwei Löffel vom grob geriebenen Käse. Anschließend setzen wir die Deckel auf die Paprika und stellen sie in eine ofenfeste Form.
  5. Nun werden die gefüllten Paprika dreißig Minuten bei 200 Grad im Ofen gebacken.
  6. Währenddessen können wir die Hirse oder Nudeln oder sonstige Beilage zubereiten. Ich hatte Hirse gewählt – das schmeckte allen, die an der Mahlzeit teilnahmen, mich eingeschlossen, ausgesprochen gut zur Paprika. Für drei bis vier Portionen reichen 100 Gramm Hirse, die man mit der vierfachen Menge Flüssigkeit zubereitet. Sieben Minuten sprudelnd kochen, dann 15 Minuten bei ca. 90 Grad ziehen lassen.
  7. Und während die Paprika noch im Ofen sind können wir die Soße zubereiten – die Bratflüssigkeit von den Pilzen, etwa 200 Milliliter Gemüsebrühe, einen kräftigen Schuss Soja-Sahne sowie Salz und Pfeffer sind die Zutaten. Wer die Soße dickflüssiger haben will, nimmt entweder mehr Soja-Sahne oder fügt etwas Speisestärke und/oder Mehl hinzu.
  8. Das war es auch schon. Guten Appetit.

schoten

So sah das dann auf dem Tisch aus.

Donnerstag, 3. November 2016

#LOVEmber2016 3 - Morgenlicht

Die Ode an den vernachlässigten Monat, angestoßen von der Vorgärtnerin, geht weiter mit dem Thema Morgenlicht.

Der kürzeste und damit dunkelste Tag des Jahres liegt zwar im Dezember, aber der November, um dessen Ehrenrettung es in dieser kleinen Serie geht, ist wahrlich nicht allzu hell. Man muss aber – alles hat auch seine gute Seite – gerade deswegen nicht mitten in der Nacht aufstehen, wenn man das Morgenlicht genießen oder sogar mit einer Kamera einfangen möchte.

Und ebendieses kann gerade im November spektakulär sein:

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Alle drei Bilder wurden im November 2015 zwischen 8:59 und 9:11 Uhr aufgenommen.

So.